Wir hatten damals 3 Jahre hintereinander jedesmal nochmal Zweiter Weltkrieg, nur mit teilweise unterschiedlichen Schwerpunkten.
Irgendwann hatte man echt das Gefühl, man sollte mit Alkoholexzessen anfangen, um sich das Wissen wegzusaufen, bevor man es wieder neu lernt.
Dass Ihr euch alle noch daran erinnern könnt, was wie lange im Geschichtsunterricht behandelt wurde. Mein Geschichtsunterricht ist schon so lange her, der könnte in Eurem Geschichtsunterricht behandelt werden.
optional, der Geschichtsunterricht.
Sein Leben, seine Optionen, hat er sie ausgeschöpft? Gab es einen Farbenblindmodus? Dies und vieles mehr… Bleiben sie dran
Die Entwicklungen in der Weimarer Republik und der Beginn des Nationalsozialismus wurden bei uns ganz gut behandelt. Der 2. Weltkrieg wurde dann aber gefühlt in einer einzigen Unterrichtsstunde abgehandelt und dabei eigentlich nur die Besetzung Frankreich erörtert.
Frage nicht ob er Sachse ist, frage nicht ob er Sachse ist, frage nicht ob er Sachse ist, frage nicht ob er Sachse ist, frage nicht ob er Sachse ist, frage nicht ob er Sachse ist…
Überreizt wurde das Thema bei uns auf jeden Fall, zusätzlich gabs auch nicht wirklich viel über die Anfänge. Irgendwas mit Weimar, Inflation und keine 5%-Hürde. Als Feigenblatt wurde dann mal kurz darüber gesprochen, dass die Nazis ja nicht plötzlich da waren, nur eben völlig ohne Tiefe.
Habe dann später selbst über die Zeit vor Hitlers Inhaftierung gelesen und festgestellt, dass 1. Deutschland nicht wirklich am 1. Weltkrieg schuld ist, 2. der Staat in dieser Form allgemein am Arsch war, nicht nur wegen des Parlaments und der Hyperinflation (deren Ausmaß mir auch nicht wirklich bewusst war) und, als wichtigster Punk, 3. Judenhass und abwertendes Denken in Rassen absolut gesellschaftsfähig war, hier und überall. Hitler war gar nicht so auffällig wie man vielleicht denkt.
Und jetzt stellt sich leider raus: Auch die AfD ist gar nicht so auffällig und so skandalös für ne menge Leute und wirklich universelle Prinzipien und Rechte zu wollen ist komisch.
So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten. (Nicht wirklich, aber manchmal scheint es so und das frustriert)
Ganz platt ausgedrückt: Wenn der Unterricht sich auf “Hakenkreuz schlecht, Judenverfolgung schlecht, andere Länder angreifen schlecht” konzentriert und wenig auf das Wie, Was und Warum eingeht, dann erkennen die Leute rechte Ideologie auch erst, wenn sie Hakenkreuze schwingt, Juden verfolgt und in andere Länder einmarschiert. Tiefere Beschäftigung mit Inhalten und Mechanismen ist aber politisch nicht gewollt, weil die Leute sonst merken könnten, wie dünn die Brandmauer zu einigen demokratischen Parteien eigentlich ist und wie wenig in der Nachkriegszeit tatsächlich aufgeräumt wurde.
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