🎙 Captain it's Wednesday - Folge 075 - "Soll sich das Fediverse öffnen oder schliessen?" (Gnulinux.ch-Podcast mit Ralf Hersel & Ückück) German

"Thema: Soll sich das Fediverse öffnen oder schliessen?

Der Auslöser für diese Podcast-Folge ist der Artikel von Markus Reuter bei Netzpolitik.org und eine Reaktion von Curius (Gerrit Heim ) zu diesem Artikel. Es geht um Mastodon, Threads und Bluesky. Es geht um vermeintlich verpasste Chancen und darum, ob sich die Community selbst im Weg steht. Sowohl Markus als auch Curius stellen viele Fragen in den Raum und plädieren für eine Öffnung. Uns ist es wichtig, diesen Fragezeichen mit Antworten zu begegnen.

Markus Reuter sagt: "Das Fediverse ist sich oft selbst genug, viele wehren sich reflexhaft gegen alles Neue. Damit verspielt das dezentrale Netzwerk die einzigartige Chance, Motor für eine neue globale Öffentlichkeit zu sein. Doch genau an dieser sollten wir jetzt gemeinsam bauen. " Curius sagt: "Derzeit entscheidet sich, ob nach der Selbstzerstörung von X/Twitter die Diskussionen mehrheitlich über eine freie Lösung geführt werden oder ob ein anderes gewinnorientiertes Unternehmen die Lücke füllt. Leider steht sich die Community wieder einmal selbst im Weg. " Worum geht es? Nach dem Zusammenbruch von Twitter, heute X, haben sich drei Plattformen für Microblogging herauskristallisiert: Mastodon (als Teil des Fediverse), Bluesky vom Twitter-Erfinder und Mitbegründer Jack Dorsey und Threads von Zuckerbergs Meta.

Mastodon ist föderiert, dezentralisiert und verwendet das ActivityPub-Protokoll Hinter Bluesky steckt die Benefit Corporation Bluesky Social PBC. Bluesky kann seit Neustem dezentral betrieben werden und verwendet das AT-Protokoll. Eine Brücke zu ActivityPub ist in Arbeit. Threads von Meta ist gewinnorientiert, zentral und unterstützt das ActivityPub-Protokoll. Sowohl Bluesky als auch Threads möchten mit Mastodon föderieren. Die Mastodon-Community hat eine gespaltene Meinung darüber, ob das gut oder schlecht ist.

Was sind die Herausforderungen und Optionen?

Rechtlich: Wofür bin ich als Serverbetreiberin verantwortlich? Ich muss nicht jeden Rechtsverstoß proaktiv finden, aber ich muss beheben, was ich hätte wissen müssen bisher genügen deshalb Meldungen Wie sind Bluesky und Threads einzuschätzen? Was ist der Unterschied zu schlecht moderierten Fedi-Servern? Technisch: Wie gehe ich mit dem Traffic von Großinstanzen um und mehr Interaktion? Wie mit indirekt dadurch verursachtem Traffic? Personell: Sind wir dem gewachsen? Argumente für und gegen eine Föderation zwischen den Dreien

Hauptdebatte aktuell: Teilhabe vs. Datenschutz

Verkehrt mMn die Debatte und stellt Datenschutz wieder als Spielverderber hin, der alles kaputt macht, was Spaß macht, wie eben Austausch und soziale Netzwerke Theoretisches Pro: Mehr Leute auf das Fediverse aufmerksam machen, die Leute aus der Bubble holen, vor allem durch Features von Plattformen, die ganz anders sind als die Textplattformen Direktes Contra: Die Leute, die auf Textplattformen sind, interessieren sich idR auch direkt für Textplattformen und wieso sollten sie auf Masto wechseln, wenn sie schon auf einer sind, mit der sie auch auf Masto schreiben können? Alle von der Freiheit und Datenschutz überzeugen? Dabei ist das Fedi ja gar nicht per se datenschutzfreundlich, wir können nur davon ausgehen, dass durch Erhebungen kein Quatsch gemacht wird. Werbefreiheit? Und die großen Plattformen wollen ja auch ihre Leute halten Pro: Themenvielfalt könnte steigen Direktes Contra: Es wird alles steigen, vor allem auch Hass und moderationswürdiger Content, wie wir ihn schon von z.B. anderen meta-Diensten oder X kennen --> erinnert euch an die FB-Moderationslager Überforderung durch mehr Bot-Angriffe --> merken wir ja schon jetzt Rechtliche Unsicherheit zu betonen Ideeller Anspruch: Ich will die Welt besser machen, in dem ich freie soziale Netzwerke, den Austausch in ihnen und das Miteinander fördere. Ich kann bei uns beobachten, wie sich Freundschaften auf dem Server entwickeln und ja, ohne den Erstkontakt im Fedi hätte ich auch eine ganze Reihe Freund*innenschaften weniger und weniger schöne Zusammenarbeiten, wie hier --> klingt platt, aber wir werden die Welt nicht besser machen, wenn wir mit großen Firmen kuscheln und unsere selbstgebaute Utopie aufgeben Was wäre wenn?

Freie Software ist frei!

Aber wir haben in der Hand, wie wir damit umgehen, wenn sie Leute nicht so nutzen, wie wir es gut finden

Wie lauten die Lösungen?

Wir haben ja die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen und den Kopf müssen alle selbst anschalten, aber ich (Ückück) bin klar für deföderieren, weil ich auch eine Verantwortung ggü. meinen Nutzenden habe --> Sind uns da im Team auch einig, Grüße an Markus, schaut bei ihm vorbei, er ist ein sehr guter Admin und bietet managed Services :D

Links

netzpolitik.org/…/threads-bluesky-und-mastodon-di…

curius.de/…/mastodon-die-community-steht-sich-sel… "

taladar,

Ich muss ganz ehrlich sein, wenn Microblogging als Konzept komplett sterben würde würde ich ihm keine Träne nachweinen.

zeitverschreib,
@zeitverschreib@social.zwoelfdreifuenfundvierzig.net avatar

@caos Ich habe den gerade im AntennaPod und hoffe, dass @ueckueck im Laufe der Aufnahme noch darauf hinweist, dass es nicht nur um Mastodon geht.

ueckueck,
@ueckueck@dresden.network avatar

@zeitverschreib Streue das in der zweiten Hälfte immer mal ein.
@caos

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