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In der Klima-Bubble immer wieder heißes Thema (pun intended):

Wie sinnvoll ist es, kleine Parteien zu wählen?

Hier findest du meinen Ratgeber, der schon Tausenden Leuten bei dieser Frage weitergeholfen hat:

https://krautreporter.de/nachrichten-erklart/4074-kleine-parteien-wahlen-was-dafur-spricht-und-was-dagegen?shared=a3cafafd-9bbb-4954-a5a3-5e0e185a728e&utm_campaign=share-url&utm_medium=editorial&utm_source=twitter.com

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Zeug, das extrem wichtig ist, aber nicht klickt und deswegen nicht die größte Nachricht ist:

Es gibt eine hohe Chance, dass der "Golfstrom" (korrekt: AMOC) in den 2030er Jahren stoppt

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Die Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg zeigen uns eine verzwickte Eigenschaft des Klimasystems:

Es wird langsam wärmer, aber schneller schlimmer.

Diese Dynamik wird immer wichtiger, jetzt, wo die Klimakrise voranschreitet.

Ein THREAD 🧵

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Temperaturen steigen ungefähr gleichmäßig-linear.

Die Folgen der Klimakrise dagegen werden exponentiell schlimmer.

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Das bedeutet, dass wir noch nicht erlebt haben, was schon jetzt so gut wie sicher eintreten wird.

Das hört sich kompliziert an, ist es aber nicht.

Denn jeder von uns kennt dieses Prinzip.

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Jedenfalls jeder Mensch, der schon einmal versucht hat, aus einer Ketchupflasche gerade die richtige Menge Ketchup herauszukriegen, ohne ein Messer dafür zu benutzen.

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Die Ketchupflasche ist das Klimasystem. Das Schütteln, das sind wir Menschen und unsere Treibhausgas-Emissionen.

Jahrzehntelang haben wir das in unserem Alltag kaum bemerkt.

Inzwischen werden die Folgen immer deutlicher. Wir müssen uns auf eine unangenehme Wahrheit vorbereiten:

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Die Folgen der Klimakrise werden also nicht langsam schlimmer werden. Sondern eher von heute auf morgen.

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Es gibt abseits der Ketchupflasche noch ein weiteres sehr eingängiges Beispiel, um zu verstehen, warum es zwar nur langsam wärmer, aber schneller schlimmer werden kann.

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Du nimmst die Flasche und schüttelst sie.

Es passiert nichts.

Du schüttelst heftiger: wieder nichts.

Du brauchst mehr Kraft, schüttelst noch heftiger und da platscht der Ketchup auf den Teller.

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Deswegen ist es eben nicht das Gleiche, wenn sich die Erde von 0 Grad auf 1 Grad und dann von 1 Grad auf 2 Grad erwärmt.

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Die Unterschiede zwischen Szenario eins und zwei sind extrem. Bis zu einem Zeitpunkt X gibt es keine Schäden, keine Toten.

Dann, in wenigen Minuten beginnt das Unglück, das Menschen nicht mehr aufhalten können und wir springen direkt in das Szenario maximalen Schadens.

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Ein Deich!

Eine große Flut kommt.

Szenario 1: Deich hält. Alles in Butter.

Szenario 2: Er hält nicht. Deich nutzlos. Land überschwemmt.

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Das ist „Nicht-Linearität“; oder wenn Dinge plötzlich völlig anders werden.

Das ist der Grund, warum die Experten immer wieder rufen, dass jedes Grad zählt.

Denn jedes Grad mehr verstärkt diesen sich ohnehin schon selbst verstärkenden Prozess noch weiter.

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Aktuell sieht es so aus, dass wir 2,8 Grad Erderhitzung gegenüber der vorindustriellen Zeit erreichen. Das zeigt das blaue Band in dieser Grafik.

Schon jetzt stehen wir bei 1,1 Grad Erderwärmung.

Der grüne Pfad markiert das Paris-Szenario.

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Das bedeutet: Wir stehen erst am Anfang der katastrophalen Klimakrisenfolgen.

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Sollte es zur Katastrophe kommen, könnte man hinterher sagen: Die Deiche waren nicht hoch genug! Die Stadt war nicht gut genug auf den Waldbrand vorbereitet!

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Und das stimmt natürlich. Schon heute können wir Deiche bauen, die einen „Klimapuffer“ haben und wir tun es auch.

Aber können wir den Deich beliebig hoch bauen? Können wir wirklich jeden Deich hoch genug bauen? Kann das jedes arme Land?

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Einen Großteil der Infrastruktur, unserer Häuser, Straßen und Brücken haben wir für eine Welt gebaut, die nicht mehr existiert: eine Welt, in der wir ein stabiles Klima hatten.

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Asphalt auf Straßen ist für maximal 70 Grad ausgelegt. Bei Beton ist der Grenzwert noch niedriger. Wird es zu heiß, platzt er:

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Schienen sind ebenfalls für bestimmte Temperaturen ausgelegt. Werden die Grenzwerte überschritten, ist das hier die Folge:

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Eine Lösung wäre: Wir überprüfen alle Infrastruktur, alle Gebäude, Maschinen, Leitungen, und wenn wir neu bauen, bauen wir nur noch mit einem extremen Klimapuffer.

Wir verwenden hitzebeständigeren Asphalt und bauen Deiche von vornherein drei Meter zu hoch.

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Das aber setzt voraus, dass wir den Klimapuffer auch sicher kennen.

Was, wenn unsere Annahmen nicht stimmen?

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Wir Menschen sind Deppen, wenn es darum geht, in die Zukunft zu denken. Wir unterschätzen immer und immer wieder exponentielle, chaotische Entwicklungen.

Sonst, nun ja, gäbe es auch keine Klimakrise.

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Die wichtigste Klima-Grafik, die du noch nicht kennst.

Sie enthält gute Nachrichten.

Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wachsen die globalen CO₂-Emissionen nicht mehr. Sie haben ihren Höhepunkt erreicht und sinken jetzt wieder.

Kurzer THREAD 🧵

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