ProcurementCat

@ProcurementCat@feddit.de

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ProcurementCat,

Das sehe ich ähnlich. In Zeiten wie diesen, u.a. mit den Nazis in den Startlöchern, ist dieser SPD-Kanzler eine Katastrophe für unser Land.

eine Katastrophe

Und so schnell sind 16 Jahre wirkliche Katastrophe vergessen. Na das ging ja flott.

Jetzt stell dir mal vor, wie ein Laschet, Lindner, Merz oder eine Wagenknecht in dieser Position wären. Oder Schröder, Westerwelle, Kohl? Scholz ist das beste was wir überhaupt zur Auswahl hatten, außer Baerbock und Habeck - aber die würden als Kanzler*in genauso kaputt kritisiert werden.

Was du ganz dramatisch als “Katastrophe” bezeichnest ist eines der besten Ergebnisse, das wir uns wünschen konnten. Aber anscheinend müssen hier ganz viele erst wieder 16 Jahre Union erleben, bevor sie das kapieren.

ProcurementCat,

Das waren aber andere Zeiten.

Yeah, tausend Mal leichtere. Scholz hat mehr Krisen gleichzeitig zu stopfen als jede andere Regierung der letzten 40 Jahre.

wenn du mir erzählst, dass Scholz das Beste ist, was in der SPD zu finden war, dann sollte die SPD vielleicht mal über eine Selbstauflösung nachdenken, wenn das der Wähler nicht für die Partei übernimmt. In Sachsen kämpft die SPD bereits mit 5% Hürde.

Und ein Jahr vor der letzten Bundestagswahl haben Leute wie du mir und der SPD erklärt, sie solle überhaupt gar keinen Kanzlerkandidaten aufstellen, weil sie so schlecht in den Umfragen abschnitt. Trotzdem hat Olaf Scholz den Karren aus der Scheiße gezogen und der SPD ne Regierung mit Kanzler und ohne Union beschert. Fast so, als war er der wirklich beste Kandidat, um möglichst viele Wählerstimmen von FDP und Union zu holen. Sollte dir doch irgendwie wichtig sein, wenn du solche Angst um unsere Demokratie hast

Wenn du sagst, Scholz ist “katastrophal”, dann will ich jetzt mal von dir jeweils 3 Beispiele hören:

  • Welche Leute aus der SPD wären besser
  • Welche Leute aus der SPD wären schlechter
  • Wer aus Union und FDP wäre besser
  • Wer aus Union und FDP wäre schlechter

Bin jetzt mal gespannt, was passiert, wenn du Farbe bekennen must und “katastrophal” mal in Relation setzt zum Rest.

Denn irgendwie klingt dein Post nur nach “SPD schlecht” obwohl gerade Demokratie-Krise herrscht, anstatt “valide Kritik, die aber klar erwähnt wie schlimm Union, FDP, AfD und Wagenknecht-Partei im Vergleich sind”.

Ich sag, du bist eigentlich ein Unionswähler, der möchte, dass die linken Parteien Grüne + SPD noch weniger Wählerstimmen bekommen bei der nächsten BTW.

ProcurementCat,

Probier mal ein Sativa dominiertes Gras, das hilft viel bei der Ideenfindung.

ProcurementCat,

Gibt’s auch in länger:

https://feddit.de/pictrs/image/40c02aa4-6026-42b7-87a4-89362b6c571b.png

Kommunisten hören das nicht so gerne, aber die Bevölkerung war immer gegen ihren bewaffneten Umsturz und für parlamentarische Demokratie. Naja, und gegen den amtierenden russischen Diktator, dem die Linkspartei KPD irgendwie auf Brechen und Biegen die Treue hält.

ProcurementCat, (edited )

Oh nein, “Beschlüsse entschärft”, wie schlimm!Währenddessen haben KPD und USPD zum Ermorden von SPD Politikern aufgerufen.

Am 9. Januar 1919 verlangten die revolutionären Obleute, der Zentralvorstand der Berliner USPD und der KPD in einem gemeinsamen Aufruf den Kampf gegen „die Judasse in der Regierung. […] Sie gehören ins Zuchthaus, aufs Schafott. […] Gebraucht die Waffen gegen eure Todfeinde.

Und haben die Pressefreiheit ausgesetzt, weil das ist natürlich das, was man als erstes macht, wenn man für eine bessere Welt kämpft. So befreit man das Proletariat.

Ein Kompromissvorschlag des gemäßigten USPD-Politikers Karl Kautsky, die Wiederherstellung der Pressefreiheit zur Bedingung zu machen, wurde nicht ausgelotet, da sich sowohl die MSPD als auch der Zentralrat dagegen aussprachen.

Die KPD wollte den Bürgerkrieg.

Der KPD-Führer Karl Liebknecht befürwortete, anfänglich noch gegen den Rat von Rosa Luxemburg, das Vorhaben, einen Bürgerkrieg zu entfesseln: Der Rat der Volksbeauftragten sollte mit Waffengewalt gestürzt und damit die für den 19. Januar angesetzten ersten freien Wahlen zur Nationalversammlung verhindert werden.

Sowas nennt man übrigens Kriegstreiberei und das hat mit Pazifismus auch nix zu tun. Und das ist auch ein nen Tack schlimmer als “auf Beschlüsse scheißen” oder “Räte entschärfen”. Oh, aber das dürfen SPD Mitglieder nicht aussprechen weil Kriegskredite, oder so.

Schon blöd, wenn Leute über die ganze Geschichte noch mehr Wissen besitzen als du.

Wenn Wagenknecht morgen den Bürgerkrieg ausruft, will ich auch, dass Olaf Scholz den Aufstand niederschlagen lässt und die Anführer verhaftet.

ProcurementCat, (edited )

Bist du blöd? Sach mal…

Ja, das Kompliment geb ich dir gleich zurück.

Das ist einfach frech gelogen, denn der Spartakusaufstand fand nach der Blutweihnacht Eberts statt.

DIE KPD HAT DEN SPD POLITIKER OTTO WELS ENTFÜHRT! Bist du verrückt oder was? Natürlich kriegt man für die Entführung von Oppositionspolitkern auf den Deckel. Oh, hab vergessen, für die KPD ist sowas ja völlig legitim anstatt inakzeptabel.

Ebenso das mit der Pressefreiheit. Die Presse war auf der Seite der Regierung. Es gab de facto keine Pressefreiheit.

Ach, und weil es keine Pressefreiheit gibt, verbietet man die Pressefreiheit weiterhin. Ach ja, ich liebe Anti-Demokraten-Logik. Und nein, es gab Pressefreiheit. Dass “die Presse auf Seiten der Regierung” gewesen sein soll, liegt vielleicht da dran, DASS NICHT JEDER EINEN BÜRGERKRIEG MAG und deshalb gegen den Bürgerkrieg waren. Ich weiß, ist echt schwer vorstellbar dass Leute keinen (Bürger-)krieg möchten. Mochten USPD und KPD dann auch ganz schnell nicht mehr, als sie erfahren haben, was “Krieg” wirklich bedeutet.

Richtig, denn das war die einzige Möglichkeit die Scheiße der SPD zu beenden

Oh nein, die “Scheiße” namens “parlamentarische Demokratie”. So schlimm! Unbedingt verbieten und bekämpfen muss man das. “Parlamentarische Demokratie”, das ist übrigens das Ding, was wir momentan haben. Ich find das Klasse, mehr als 80% der Deutschen finden das Klasse, aber du findest, das muss bekämpft werden. Fast so, als gibst du nen Scheiß darauf was andere wollen. Achso: Die Meinung anderer zu akzeptieren ist Teil von Demokratie. Ich weiß, das kannst du nicht.

Das stimmt so nicht.

Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 4: Vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten 1914–1949. C.H. Beck Verlag, München 2003, S. 537.

Das ist wiederum eine ganz andere Aussage ohne Beleg. Es wird impliziert Liebknecht hätte das so 100% befürwortet. Auch das ist nicht wahr.

Jaja, alles ist nicht wahr. Die KPD wollte die ganze Zeit natürlich ein demokratisches, pressefreiheitliches, mit unabhängigen Gerichten ausgestattetes Land. So wie die DDR, als sie dann endlich mal diktatorisch alleine regieren durften. Alle andere muss natürlich gelogen sein, weil es kann ja gar nicht sein, dass die KPD antidemokratisch war.

ProcurementCat,

Shit, fast so als sollte man so wählen, dass die SPD nur mit linken Parteien koalieren kann.

ProcurementCat,

Spricht jetzt nicht gerade für die.

Die Wähler. Es spricht nicht gerade für die Wähler.

Jede verfickte Wahl immer die gleiche scheiße, egal ob Bund oder Länder: der Wähler gibt erst keine Mehrheit für SPD + Grüne, und dann meckern alle, dass Grüne/SPD keine linke Politik machen.

Und dann darf man sich wieder 4-5 Jahre lang erzählen lassen, dass die Grünen in BW gar keine linke Partei sind. Dass die Grünen in Hessen keine linke Partei sind. Dass die SPD in Berlin keine linke Partei ist. Dass die SPD im Bund keine linke Partei ist.

Währenddessen arbeiten FDP und Union in Thüringen gerade schon wieder mir der AfD zusammen. Weil so nämlich rechte Parteien sind.

ProcurementCat,

Ist dieser Kommentar Satire? Wenn “Ja”, dann “Nein”. Wenn “Nein”, dann “Ja”.

ProcurementCat,

Und wiir kennen deren schmutzige Geheimnisse ja auch, die verstecken sie ja nichtmal mehr.

ProcurementCat,

Wieviele “Die sehen schwer aus, soll ich dir helfen” Kommentare sind hier drauf erlaubt, bevor es eklig wird?

ProcurementCat,

Find ich wahnsinnig nervig, aber wenn die Bahn halt so scheiße ist, geht es nicht anders.

ProcurementCat,

Das ist übrigens der Unterschied zwischen Grünen + SPD und der FDP. Oder eben der Unterschied zwischen links und rechts.

ProcurementCat,

Die Bahn ist halt ein gewinnorientiertes, börsennotiertes Unternehmen. Da ist es völlig egal dass das Ding komplett in Staatshand ist, (gewinnorientierte) Unternehmen können halt nicht einfach so die Schulden aufnehmen, welche die Bahn eigentlich bräuchte, um den ganzen Laden zu reparieren. Und die Gesellschaft kostet die dysfunktionale Bahn deshalb Milliarden.

Genau deshalb muss Öffentlicher Verkehr komplett staatlich sein. Die Gesellschaft trägt und bezahlt sowieso die Konsequenzen, deshalb können wir das alles gleich komplett steuerfinanziert machen und wenn etwas gemacht werden muss, bezahlt die Gesellschaft als ganzes das. So wie bei allem anderen auch.

Aber sowas erzeugt halt keine Milliardäre, genau deshalb hat man die Bahn ja privatisiert - nachdem es 50 Jahre lang als Staatsbetrieb zwar problematisch, aber immer noch okay lief.

ProcurementCat,

Danke an alle, die meinten sie würden ja Linke wählen, aber…

Bitte was? Die Linke hat buchstäblich gerade demonstriert, dass man sie nicht wählen sollte, da gerade sie sich völlig unnötig, völlig von selbst, ohne äußeren Einfluss selbst lahm legt, spaltet und nutzlos macht.

Wir haben jetzt den Beweis, dass mit der Linkspartei eine bessere Gesellschaft niemals machbar war, da diese Partei mehr mit sich selbst beschäftigt ist als mit allem anderen.

ProcurementCat,

It’d be

a) a waste of THC

b) non-consensual exposure to THC

both are bad.

ProcurementCat,

Well, we already had travel chaos before the “heavy” snow.

I’m not kidding, that amount of “chaos” we used to have during snow is now the amount of chaos we have all year long and the chaos caused by snow is now additional.

Funfact: Our most backwards shitty bavarian party, CSU, held the ministry of transportation since 2009. Since 2021, it’s our most libertarian shitty party, FDP. Guess who gets funded the most by car companies in all of europe? Yes, these parties.

ProcurementCat,

Der “Sozialist” in Venezuela will jetzt auch das Nachbarland Guyana annektieren. Irgendwie haben wir gerade sehr viele angebliche Sozialisten, die eher wie Faschisten wirken :/

[DE] Joschka Fischer: EU sollte Atomwaffen besitzen (www.n-tv.de) German

Der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer hat Europa zu Aufrüstung mit eigenen Atomwaffen aufgefordert. Die EU brauche “eine eigene atomare Abschreckung”, sagte Fischer in einem Interview mit der “Zeit”. “Sollte die Bundesrepublik Atomwaffen besitzen? Nein. Europa? Ja.”, so der ehemalige Politiker der...

ProcurementCat,

Frankreich besitzt Atomwaffen. Frankreich ist durch die EU Beistandsklausel, die stärker ist als die der NATO, in jedem EU Konflikt verwickelt.

Und Frankreichs letzte militärische Warnung ist der Atomschlag, by the way.

ProcurementCat,

Not only is it an old statistic, it only counts those who consumed in the last 12 months. So, people who used to smoke their entire life and then quit aren’t represented. People who don’t have the time, energy or money anymore aren’t represented

ProcurementCat, (edited )

Ach du meine Güte, was für ein Artikel. Ich hab ihn angefangen mit “Okay, anscheinend ist jetzt endlich mal der erste, handfeste Beweis für eine Scholz-Falschaussage gefunden” - und dann zog er sich hin und hin und hin und kam einfach nicht zum Punkt. Aus gutem Grund:

https://feddit.de/pictrs/image/9a2819e6-1905-49b1-81d4-31a382185983.png

Das soll die “smoking Gun” sein?? Wie bitte? Ein einziges “auch”??

Aber mal der Reihe nach, ich muss diesen echt flimsigen Artikel mal logisch durchgehen:

  • Der Artikel beginnt mit Scholz (angeblicher) Aussage in den Untersuchungsausschüssen, dass er sich an die Gespräche mit Olearius nicht erinnern kann und den Inhalt nur rekonstruieren könne: > Scholz sagt, er könne sie nur aus den Medienberichten rekonstruieren, eigene Erinnerungen habe er keine. Er wurde dazu mehrfach in unterschiedlichen Gremien befragt, in Sitzungen des Finanzausschusses und auch im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Hamburg.
  • Dann behauptet der Artikel, dies sei gelogen und Scholz wusste “immer”, worum es ginge: > Doch das ist offenbar gelogen. Unveröffentlichte Dokumente aus dem Bundesfinanzministerium, die t-online vorliegen, zeigen: Scholz wusste immer, was er mit Olearius besprochen hatte.

Okay, das sind die Prämissen. Mal schauen was vor allem von der zweiten Aussage übrig bleibt.

Der Artikel erwähnt dann den Finanzausschuss am 1. Juli 2020, wo bisher nur eines der Gespräche bekannt war.

Was Scholz bei dieser Finanzausschusssitzung genau zu dem Treffen sagte, ob er sich an die Gesprächsinhalte erinnerte, das wurde nicht öffentlich. Denn seine Aussage zu dieser Frage fand im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung statt, das Protokoll wurde “eingestuft”. Das heißt, es wurde als geheim eingestuft. “VS-Vertraulich”, stand oben auf dem Protokoll: Verschlusssache.

Und das widerspricht gleich schon der ersten Prämisse des Artikels:

Scholz sagt, er könne sie nur aus den Medienberichten rekonstruieren, eigene Erinnerungen habe er keine.

Diese Prämisse kann bereits nicht stimmen, denn was er zu dem Treffen überhaupt gesagt hat war ja gar nicht bekannt wegen VS-Vertraulich. Denn anscheinend hat er doch einiges dazu ausgesagt. Vielleicht hat er gesagt, dass er sich nicht an alles erinnern kann und deshalb den ganzen Rest rekonstruieren muss. Vielleicht hat er irgendwas anderes gesagt. Aber er hat in dieser geheimen Sitzung anscheinend deutlich mehr gesagt als “Ich kann mich nicht erinnern”.

Dann geht der Artikel weiter und erwähnt dass zwei weitere Treffen mit Olearius bekannt wurden und deshalb sagte er (laut Artikel, dem ich jetzt schon nicht mehr unbedingt jede Aussage ungeprüft glauben kann) in zwei weiteren Ausschüssen September 2020 und März 2021, er könne sich an diese auch nicht erinnern. Direkt danach sagt der Artikel dann:

Denn es mehrten sich die Gerüchte, dass Scholz in der geheimen Sitzung vom Juli 2020 Erinnerungen an das damals bekannte Gespräch geäußert hatte.

Oh. Was ist Prämisse 1?

Scholz sagt, er könne sie nur aus den Medienberichten rekonstruieren, eigene Erinnerungen habe er keine.

Oh, jetzt haben wir die Bestätigung, dass bereits eine der grundlegenden Argumente des Artikels von Anfang an falsch war. Er hatte eigene Erinnerungen und hat sie dem Ausschuss mitgeteilt. Na das ist doch etwas völlig anderes als Prämisse 2:

Doch das ist offenbar gelogen.

Der Artikel buchstäblich bezeugt Scholz’ (teilweise) Unschuld, da er berichtet, dass Scholz dem Ausschuss wohl die Wahrheit gesagt hat und von dem Treffen berichtet hat. Stellt der Autor des Artikels aber ganz und gar nicht so dar.

Jetzt kommt erstmal der Teil, der sich für mich als wirklich problematisch herausgestellt hat:

Auch deshalb hatten manche Teilnehmer der Sitzung schon frühzeitig darauf gedrängt, dass das Protokoll der Sitzung öffentlich, die Verschlusssache also “entstuft” werde. Zum Beispiel der damalige Linken-Abgeordnete Fabio De Masi, der heute parteilos ist. Doch die CDU, damals mit in der Regierung, zog zunächst nicht mit. Erst eine Woche vor der Bundestagswahl, zu einem Zeitpunkt, als die Umfragewerte gut für Olaf Scholz waren, änderte die Partei ihre Meinung – aber erst nach der Wahl wurde das Protokoll freigegeben.

Die CDU/CSU hielt Scholz’ Cum-Ex Verwicklung für so unbedeutend, dass sie das Protokoll geheim hielt - und gab es erst frei, um damit die Wahl zu beeinflussen. Das ist eine Bombshell in diesem Artikel. Warum ist das kein eigener Artikel??

Okay, weiter geht der Artikel:

Medien berichteten Ende 2021 über dessen Inhalt [Anm. von mir: Inhalt des geheimen Protokolls]. Und tatsächlich: Scholz hatte laut Protokoll in der Sitzung über Erinnerungen an das eine Treffen mit Olearius gesprochen.

Jepp, erneut stellen sich Prämisse 1 und Prämisse 2 als falsch heraus. Der ganze Artikel baut buchstäblich auf zwei Lügen auf, während er versucht, Olaf Scholz eine nachzuweisen. Muss man auch erstmal bringen können.

Wörtlich im Protokoll antwortete er auf eine Frage von Fabio De Masi: “Man habe über viele Dinge gesprochen. […] Er habe sich lediglich die Sicht der Dinge von Christian Olearius angehört.” Der Skandal war da: Scholz hatte über Monate gelogen. So sahen es zumindest die CDU, die Linke und die Grünen. Doch die SPD baute schnell einen Verteidigungswall um ihren damaligen Finanzminister, der sich anschickte, Kanzler zu werden.

Yeah, vielen Dank t-online, denn dank eurem Artikel wissen wir jetzt: Der “Skandal”, den Linke, Grüne und die Union zuerst nicht und dann doch gesehen haben, existierte niemals, da Scholz ja überhaupt nicht gelogen hat. Thanks for confirming, I guess. Da bin ich doch gern Teil eines “Verteidigungswalls”.

Denn Scholz hatte laut Protokoll einen weiteren, wichtigen Satz zu den Treffen und seinen Erinnerungen gesagt: “Diese Sicht der Dinge sei mittlerweile pressebekannt.” Er bezog sich damit, so die Argumentation der SPD, auf die Berichterstattung zu Olearius’ Tagebucheinträge über das damals bekannte Treffen mit Scholz. Er habe also keine eigenen Erinnerungen, sondern nur die, die er durch die Berichterstattung der Medien erlangte. Und schon hatte er angeblich nicht mehr gelogen.

WTF. Und schon wieder versucht der Autor, seine bereits widerlegte Prämisse 1 zu bringen. Er hat da nur eingeräumt, dass zu dem Zeitpunkt ja bereits Medienberichte den Inhalt (durch die Tagebücher) öffentlich gemacht haben. Seine eigenen Erinnerungen hat er ja gerade in diesem Protokoll mitgeteilt! Wo kommt also hier, “habe also keine eigenen Erinnerungen”? Wir reden doch buchstäblich gerade über das Protokoll, wo er eben diese Erinnerungen eingesteht und mitteilt!

Es ist ein Beispiel für die Kommunikationsstrategie des heutigen Kanzlers und der SPD: immer nur das zugeben, was öffentlich bekannt ist und im Zweifel abstreiten. Interne Dokumente aus dem Bundesfinanzministerium, die t-online vorliegen, zeigen jetzt, dass auch die oben beschriebene Darstellung gelogen ist.

Naja bisher ist dieser Artikel ein Beispiel für verwirrend, schlecht geschriebene Argumentation, von der nichts übrig bleibt wenn man sie mal genau anschaut. Der Artikel redet hier über de Masi, ein weiteres Dokument aus dem Finanzministerium, unbekannte Autoren, einen Staatssekretär der angeblich Nächte auf Twitter damit verbrachte, Kritiker zu attackieren - wahrscheinlich um ein wenig mehr “Inhalt” vorzutäuschen, bevor er endlich weitermacht.

Das Dokument ist Teil der Vorbereitung einer Finanzausschusssitzung am 9. September 2020. Also gut zwei Monate nach der fraglichen Sitzung, auf der Scholz nach der Wahrnehmung vieler Abgeordneter genaue Erinnerungen an die Treffen mit Olearius gehabt haben soll. Und auch in diesen vorbereitenden Dokumenten ist die Rede von Erinnerungen.

Erneut gesteht Olaf Scholz ein, Erinnerungen an das Treffen zu haben - genau das Gegenteil, was der Artikel behauptet.

So heißt es wörtlich: “Richtig ist, dass ich mich auch mit Christian Olearius und Vertretern der Warburg Bank wiederholt getroffen habe”. Und: “In den Gesprächen habe ich mich nicht zu dem Verfahren geäußert oder gar Handlungen in Aussicht gestellt”. Keine Rede davon, dass er sich bei diesen Erinnerungen auf die Presseberichterstattung stützt.

Yeah, “keine Rede” weil er das buchstäblich niemals gesagt hat! Das habt ihr jetzt drei mal in diesem Artikel selbst bewiesen!

Und es gibt noch einen weiteren Beleg, dass Scholz ganz genau wusste, was er mit dem Banker besprochen hatte.

Das ist wieder Prämisse 1 sind wieder Prämisse 1 und 2 zusammen, die wir bereits dreimal widerlegt haben, aber okay:

Denn in einem detaillierten Part des Dokuments steht wörtlich: “Er hat keine Auskünfte über seine Einschätzung zu dem Sachverhalt gegeben. So ist es auch in den öffentlich zitierten Tagebuchaufzeichnungen von Herrn Olearius klar nachzulesen.”

“Auch”. Das ist alles, buchstäblich alles, was Scholz überführen soll. Weil der Inhalt des Gesprächs im Tagebuch steht, soll ein “auch” implizieren, dass Scholz gelogen hat. Dass Scholz “auch” dem UA seine Erinnerungen mitgeteilt hat, was in dem Gespräch besprochen wurde, wird jetzt wieder plötzlich vergessen - obwohl eben das die zweite Quelle für den Inhalt des Gesprächs ist.

Yeah, sorry. Dieser “Artikel” ist ein Witz, der sich selbst permanent widerspricht - aber wenigstens beweist er zwei Dinge: Der Cum-Ex Skandal um Scholz ist so unbedeutend, dass die Union ihn eigentlich nichtmal richtig hochspielen wollte und deshalb das ursprüngliche Dokument nicht freigeben wollte. Und dass die Union so widerlich ist, dass sie anscheinend unbedeutende Protokolle mitten im Wahlkampf veröffentlicht, um ihren politischen Gegnern zu schaden, obwohl die nichts gemacht haben.

ProcurementCat,

An der Stelle ist es auch ganz gut, mal wieder zu erwähnen, dass die seit Jahren gegen Scholz ermittelnden, Unions-geführten Staatsanwaltschaften immer wieder ihre Ermittlungen einstellen müssen, weil alle Beweise und Zeugen Scholz immer nur entlasten, genau wie dieser “Artikel” hier. Und auch die “Treffen mit Olearius” waren nämlich (dank den Tagebüchern wissen wir das) ziemlich unspektakulär: Olearius hat rumgeheult, und Scholz hat ihm buchstäblich gesagt “Bin ich nicht zuständig für, geh zum Finanzamt”. Also tatsächlich das, was er in seiner Position da sagen sollte. Das, was ein integerer Politiker sagen muss.

Kein Wunder, dass die korrupte Union da den Kopf verliert.

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