Kommentar zur Ernährungsstrategie: Essen und essen lassen
Warum führen wir in Deutschland eigentlich einen Kulturkampf um die Currywurst, fragt sich Georg Schwarte. Die Ernährungsstrategie der Regierung ist schließlich nur ein Angebot - und hätte ruhig viel schärfer ausfallen können.
Essen entscheidet über Lebenschancen. Und das fängt bei Kindern an.
Deshalb sollten es alle möglichst leicht haben, gut und gesund zu essen, wenn sie es wollen.
Und zwar unabhängig von Herkunft, Wohnort oder dem Geldbeutel. Genau das unterstützen wir mit der #Ernährungsstrategie.
Eine weitere Änderung der #Ernährungsstrategie der Bundesregierung gegenüber dem Entwurf von Cem Özdemir zeigt, wie das Thema #Ernährungsarmut in der Koalition gesehen wird: Özdemir schlug vor, eine "interministerielle Projektgruppe" einzurichten, die "effektive Maßnahmen" gegen Ernährungsarmut erarbeiten soll - der Vorschlag flog in der Abstimmung mit den anderen Ministerien aus dem Papier nicht. Nicht mal eine Arbeitsgruppe also.
Kabinett beschließt Strategie für gesünderes Essen
Mehr regionale Lebensmittel, weniger Fleisch in Kantinen und Schulen: Das sind die Leitlinien der Ernährungsstrategie der Bundesregierung, die durch das Kabinett gingen. Verbraucherschützer vermissen Konkretes.
Im Entwurf seiner #Ernährungsstrategie hatte Cem Özdemir "materielle #Ernährungsarmut" und dass manchen "die finanziellen Mittel fehlen" für gesunde Ernährung als Problem wörtlich benannt. Wurde bei Ressortabstimmung von anderen Ministerien wieder rausgestrichen, stattdessen der Verweis auf "mangelnde Ernährungskompetenz" Betroffener ausformuliert.