Na wenn je mehr Wohnraum haben, desto älter sie sind und die Gesellschaft zunehmend altert, muss ja auch der durchschnittliche Wohnraum mit dem wachsenden Durchschnittsalter standhalten.
Als Metropolen-Kind spiele ich tatsächlich immerzu mit dem Gedanken, an die Nordsee aufs Land zu ziehen. Irgendwie lebt da aber doch so ne Angst in mir, dass mich das am Ende doch fertig macht, wenn ich da dann nicht nur ne Woche, sondern über Jahre wäre.
Was ich jedenfalls weiß ist, dass mich Großstadt eher ankotzt. Liegt aber auch wesentlich an dem scheiß Verkehrslärm. Gäb's so ne radikale Wende wie in Paris, also Menschen vor Blech, sähe das ganz anders aus. Zuversicht ist aber nicht so mein Ding - und obendrein leb' ich in Deutschland...
Hatte in ner Vegan-Gruppe mal die Debatte um Energy-Drinks, dass von den Marken (Monster, Rockstar, etc.) keiner ne Zertifizierung durchläuft, obwohl gerade das ne Produktgruppe ist, bei der es eben vegetarisch, vegan oder weder noch (E120) gibt und die Zutatenliste kilometerlang ist.
Theorie war am Ende, dass die möglicherweise bewusst darauf verzichten, um mit dem vegan-Label keine pubertierenden Typen abzuschrecken. Und ich fürchte, da ist was dran.
Es fehlt da irgendein vernünftiger Modus, nicht benötigte Fläche umzuverteilen. Häufig ist es ja (in den größeren Städten) teurer in eine kleinere Wohnung zu ziehen, als die langjährig gemietete große Wohnung zu behalten.
Ich hab in meinem Mietvertrag ne Tauschklausel - damit ich also mit jemandem tauschen kann, der meinen Mietervertrag zu den Konditionen übernimmt, wie sie sind - und ich seinen. Die Linke fordert darauf einen gesetzlichen Anspruch.
Hinzu kommt ja, dass man vielerorts zum selben Preis nicht einmal die Hälfte an Wohnraum bekommt. In Berlin, sicher eines der krassesten Beispiele derzeit, kenne ich ein Paar, die beide ihre 40m² Single-Wohnungen haben und eben schlichtweg beide mehr als das doppelte zahlen würden, wenn sie jetzt ne gemeinsame 70m²-Wohnung nehmen würden. Sofern sie überhaupt eine finden.
Und dass jemand nach dem Auszug der Kinder die Motivation findet, was kleineres zu suchen - wer macht das ohne Not?
Früher hatte jede Stadt min. 2-3 Zeitungen mit richtigen Redaktionen.
Puh, es war nicht alles besser. Wenn ich heute hier in Leipzig den Monopolisten lese, ist das journalistisch vom überregionalen RND- zum Regionalteil ein verdammt tiefer qualitativer Fall. Große Tageszeitung waren auch immer gut darin, aus dpa-Meldungen mit CDU-Brille zu lesen und noch einmal selektiv umzuformulieren. Bei den Überregionalen, die ich lese (Neues Deutschland, taz, ab und an Die Zeit) habe ich wirklich nicht den Eindruck, dass da an der journalistischen Qualität gespart wird. Dass auf jedem Gerät die Nachrichtenapps von Google und Microsoft verschwinden und durch den RSS-Reader ersetzt werden, versteht sich von selbst.