Wie lange wollen wir uns die Gier der Deutschen Bahn noch gefallen lassen? German

Klimawandel - alle reden von alternativen Fortbewegungsmitteln im privaten Bereich und gleichzeitig ist die Bahn so ein gieriger Haufen, dass man nur noch den Kopf schütteln kann.

Nur ein paar Punkte:

  • Im DB Navigator kosten die selben Strecken häufig mehr als in der Desktop-(Web)-Ansicht (hier werden die Leute doppelt ausgenommen, weil die Bahn davon ausgeht, dass die Leute schnell ein Ticket von unterwegs brauchen)
  • täglich und teilweise mehrfach täglich wechselnde Preise für die Fahrten (man kann nie richtig planen, eine spontane Zugfahrt ist sowieso nur was für reiche Menschen)
  • und ich rede hier nicht mal von den ganzen Verspätungen und Ausfällen

Andere Länder, wie Niederlande, oder selbst Marokko, haben ein normales Preissystem: gleiche Fahrt, gleicher Preis. Egal ob der Zug voll ist oder halbleer. Aber nein, die Deutsche Bahn will wirklich jeden Euro aus unseren Taschen quetschen und macht aus den verfügbaren Sitzplätzen Platz für noch mehr corporate greed.

Wieso lassen wir uns das eigentlich noch gefallen? Wieso setzt die Politik hier nicht endlich mal an und verdonnert die Bahn zu einem einheitlichen und transparenten Preissystem? Bei den Tankstellen hat es doch auch geklappt.

letmesleep,

“Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.”

Ich denke mal, dass Hanlons Rasiermesser auch hier relevant ist.

redballooon,

Der flex Preis ist immer der gleiche auf jeder Strecke. Teurer wird’s nicht. Das ist der Preis den du zahlst wenn du “jetzt” fahren willst.

Was du variabel siehst sind die Sparpreise, und davon profitierst du besonders wenn du langfristig planst.

Wer viel Bahn fährt hat ne BahnCard, damit sehen die Preise ganz ok aus, wer die nicht hat beschwert sich über Mondpreise.

iamkindasomeone,

Wer viel Bahn fährt hat ne BahnCard, damit sehen die Preise ganz ok aus, wer die nicht hat beschwert sich über Mondpreise.

Schwaches Argument. Hab ne BC 50 und trotzdem sind das sehr teure Mondpreise. Und nun?

redballooon,

Kauf nen Deutschland Ticket und beschränke dich auf Regionalverkehr.

Wenn du dann noch sagst dein Auto sei billiger, kannst du nicht rechnen.

iamkindasomeone,

Hä? Und was ist, wenn ich Fernverkehr brauche?

redballooon,

Dann zahl und mecker, oder fahr halt Regionalverkehr mit 4mal umsteigen.

benedolt,

Das ist ein Argument fürs Autofahren/Fliegen was du da bringst. Regionalverkehr auf langen Strecken kann man nur machen, wenn man unbegrenzt Zeit und kein finanzielles Budget hat.

redballooon,

Wer das Geld hat, auf langen Strecken regelmäßig Auto zu fahren kann das gleiche Geld für die Bahn einsetzen. Aber die meisten rechnen sich das nicht durch und verstehen nicht dass Auto fahren deutlich mehr Kosten enthält als den Sprit.

“Das Auto ist ja sowieso da” ist immer das Ende der Diskussion.

AnAngryAlpaca,

Wenn du dann noch sagst dein Auto sei billiger, kannst du nicht rechnen.

Kommt natuerlich auch drauf an wieviel einem die zeit wert ist, die man mit ausfaellen und verspaetungen auf dem bahnhof oder im zug verliert…

redballooon,

Ja, dann kannst du dafür zahlen. Aber das kostet immer noch mehr.

benedolt,

Stimmt so nicht. Mittlerweile sind Flexpreise auch dynamisiert und schwanken je nach (erwarteter) Auslastung. Ein Freitagnachmittag Flexpreis ist teurer als ein Dienstagmittagsflexpreis.

EddyBot,

Solange wir Verkehrs- und Finanzminister von der FDP haben wird in die Bahn nicht investiert
aber wer braucht schon effiziente Verkehrsmittel wenn man sie stattdessen kaputt sparen kann

redballooon,

Vergiss nicht die letzten drei Verkehrsminister der CSU, die das Schienennetz in den miserablen Zustand hineingewirtschaftet haben, den die Bahn jetzt als schlechten Ruf an der Backe hat.

ardorhb,

Hm, ich verteidige jetzt hier mal ein bisschen die Bahn weil, dass hier …

Im DB Navigator kosten die selben Strecken häufig mehr als in der Desktop-(Web)-Ansicht (hier werden die Leute doppelt ausgenommen, weil die Bahn davon ausgeht, dass die Leute schnell ein Ticket von unterwegs brauchen)

… sollte so nicht vorkommen. Zumindest nach meinem Wissen sind das die gleichen Kontingente. Da müsste sich doch irgendein Unterschied in der Buchung finden können. (Zumindest im Fernverkehr und wohl auch allgemein aber ob es da irgendeinen Tarifverbund gibt der das anders regelt kann ich nicht sagen. Da wäre die Schuld dann aber auch nicht bei der Bahn zu suchen)

täglich und teilweise mehrfach täglich wechselnde Preise für die Fahrten (man kann nie richtig planen, eine spontane Zugfahrt ist sowieso nur was für reiche Menschen)

Das kann man meinetwegen kritisieren aber groß verwirrend ist dass System hier auch nicht. Da stecken keine versteckten Algorithmen hinter. Zu jeder Preisstufe gibt es ein Kontingent von so und so vielen Tickets und wenn die in einer Stufe alle weg sind, dann sind sie halt weg.

tinloaf,

Jain - so ganz einfach scheint das mit den Kontingenten nicht zu sein. Bei einigen Verbindungen tauchen kurz vorher nochmal neue Sparpreise auf bzw. die existierenden Sparpreise werden günstiger.

ardorhb, (edited )

Hm, wäre mir tatsächlich neu. Was ich kenne sind halt solche Werbeaktionen wie die Sommertickets etc. wo dann nochmal Angebote dazu kommen.

MahatmaGandhalf,
MahatmaGandhalf avatar

"Sollte, müsste, meines Wissens nach"

Wie gut, dass du dir sicher bist.

PrincipalKohoutek,

Im DB Navigator kosten die selben Strecken häufig mehr als in der Desktop-(Web)-Ansicht (hier werden die Leute doppelt ausgenommen, weil die Bahn davon ausgeht, dass die Leute schnell ein Ticket von unterwegs brauchen)

… sollte so nicht vorkommen

Schließe mich an. @iamkindasomeone, hast du ein konkretes Beispiel für eine solche Verbindung? Ich konnte das eben für ein paar Beispiele in den nächsten Wochen nicht nachvollziehen; DB Navigator (auf Android), bahn.de und next.bahn.de zeigen mir alle auf den Cent identische (Super-)Sparpreise und Flexpreise für verschiedene Relationen an.

ghariksforge,

Alle Manager und Führungskräfte der DB sollten entlassen und ersetzt werden. Die Inkompetenz dieser Leute ist mehr als 9000.

tryptaminev,

“Die Politik” sind in dem Fall, SPD, FDP, AFD und CDU, wovon gerade die Bürger nochmal kalrstellen, dass sie die Bahn am liebsten zerschlagen würden, indem sie auf CDU und AFD setzen.

Dank entsprechender Propaganda aus Medien und dem rechten politischen Spektrum, will die Mehrheit der Deutschen leider keine gute Bahn, sondern lieber mit dem Diesel im Stau stehen.

DrunkenPirate,

Die Deutsche Bahn soll zerschlagen werden, weil sie weder Bahn noch Deutsch ist. Sie befolgt nicht mehr ihrem Infrastrukturauftrag. Gut das der Laden auseinander genommen wird. Dann wird sich endlich mal um Schiene gekümmert. Zur Erinnerung 1994 wurde die DB privatisiert mit 100% Bahn zu 100% in DE. 30 Jahre später:

  • 50% Umsatz durch DB Schenker (Lkw, See, Luft)
  • 51% Umsatz in Deutschland

Geschäftsbericht 2022 ibir.deutschebahn.com/2022/de/…/umsatz/

Die Liste der europäischen Lkw Speditionen im DB Konzern ist echt lang: …wikipedia.org/…/Liste_der_Unternehmen_im_DB-Konz…

!deleted281290,

deleted_by_author

  • Loading...
  • teichflamme,

    Nicht mal annähernd. Bei der Bahn zahlst du gerne mal das vielfache des Spritpreises für die gleiche Strecke.

    Je öfter du fährst desto marginaler wird dann Versicherung / Wartung im Vergleich.

    A2PKXG,

    Die Bahn ist nichtmal profitabel.

    Dazu kommen Forderungen nach Lohnerhöhungen beim Personal.

    Die Bahn ist nicht billig, und sicher nicht optimal. Aber denen Gier zu unterstellen finde ich falsch. Das ist ein Staatsunternehmen. Und genau so funktioniert es auch.

    Dr4kn,

    Ne so funktioniert es nicht. Ein Staatsunternehmen kann zb agiler Handeln, aber braucht nicht zwingend Gewinnabsichten. Diese hat die Bahn aber. Die Autobahn GmbH hat diese z.B. nicht

    vinhill,

    An sich fände ich es vertretbar Frühbucher durch Last Minute Tickets zu subventionieren. Die spontanen Business Reisen könnten so die lang geplanten Ausflüge oder Urlaubsreisen der normalen Bürger subventionieren. Bei der Bahn ist das denke ich auch der Fall, es werden ja eh Schulden gemacht. Der zusätzliche Profit sollte halt nicht abfließen an andere Akteure.

    not_exactly,

    Andere Länder, wie Niederlande, oder selbst Marokko, haben ein normales Preissystem: gleiche Fahrt, gleicher Preis. Egal ob der Zug voll ist oder halbleer

    Das stimmt nur zum Teil, es gibt auch jetzt schon Off-peak-Tickets in den Niederlanden. Auch für Einzeltickets will die NS das gerade ändern, weil die Züge auch nach der jüngsten Preiserhöhung und Angebotsreduktion noch so voll sind.

    Auch in Marokko gibt es variable Preise für die Fernverkehrszüge (Al Boraq, Al Atlas). Kurzfristig gebucht wird die Fahrt deutlich teurer, im Prinzip wie bei uns.

    Jusername,

    Andere Länder, wie Niederlande, oder selbst Marokko, haben ein normales Preissystem: gleiche Fahrt, gleicher Preis. Egal ob der Zug voll ist oder halbleer.

    Und wenn man in der Niederlande mit dem Thalys oder ICE fährt, zahlt man auch genau wie bei der deutschen Bahn im Fernverkehr variable Preise.

    Wenn man hingegen den Regionalverkehr in der Niederlande mit dem Regionalverkehr in Deutschland vergleicht, stellt man fest, dass beide ein festes Preissystem verwenden.

    Also eigentlich sind die Preissysteme von Deutschland und der Niederlande sehr ähnlich.

    uint8_t,

    Auch für Einzeltickets will die NS das gerade ändern, weil die Züge auch nach der jüngsten Preiserhöhung und Angebotsreduktion noch so voll sind.

    statt mehr Züge einzustellen 😐

    UserDoesNotExist,

    Einfach Fernbus fahren. Ist billiger. Zuverlässiger. Angenehmer. Und was Emissionen angeht schließt eine Fernbus Fahrt mit der Zugfahrt gleichauf.

    Und auf allen Strecken dazwischen BlaBlaCar oder ähnliche Angebote.

    Spart euch den Stress.

    muelltonne,

    Das mit den Emissionen ist doch etwas schön gerechnet von Seiten der Fernbusbetreiber. Die geben dir gerne 1,5l/Person/100km an und man findet dann so Angaben wie diese hier:

    Eine Fahrt mit der Bahn verbraucht je Person etwa 2,5 Liter je 100 km, wenn man den benötigten Strom energietechnisch in Diesel umrechnet.

    www.fernbusse.de/fernbus/umwelt/helpster.de/verbrauch-vom-reisebus-hinweise_18608…

    Klingt erstmal nett, aber es ist halt grob verfälschend: Die DB ist erstaunlich gut drin, mit Ökostrom zu fahren und hatte lt. Wikipedia in 2022 65,2% EEG-Strom und 8,7% Atomstrom. Keine Ahnung, wie der Atomstrom ersetzt wurde, aber das Ziel ist es den EEG-Anteil noch höher zu setzen. Und dann sieht der olle Bus plötzlich doch wieder schlechter in der CO2-Bilanz aus.

    de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrom#Energieverbrauch_…

    UserDoesNotExist, (edited )

    Also das Umweltbundesamt stellt dazu Daten: www.umweltbundesamt.de/…/bus-bahn-fahren#hintergr…Diese bekräftigen meine Aussage der Klimaverträglichkeit.

    Beim Zugverkehr darf man halt die immense Infrastruktur nicht vergessen. Die mit Bahnhöfen, Heizungen, Klimaanlagen, Emissionen durch Beton, etc. alles dazugehören. Diese sind meiner Annahme nach höher, als bei Asphalt. So Schienen aus Eisen sind halt auch kleine Klimasünder. Stahl wird halt reduktiv im Hochofenprozess gewonnen. Da wird Kohle mit Eisenerz und Wasser erhitzt. Dabei bildet sich erstmals Kohlenmonoxid. Das Kohlenmonoxid reduziert das Eisenerz zu elementaren Eisen. Das Kohlenmonoxid reduziert aber auch das Wasser zu Wasserstoff und der Wasserstoff reduziert ebenfalls das Eisenerz (daher die Idee nur mit Wasserstoff Eisenerz zu reduzieren. Eine wirtschaftlich desaströse Vorstellung). Dabei reagiert das Kohlenmonoxid zu ner Menge Kohlendioxid weiter.

    Und die Dinger müssen halt ständig geschliffen und ersetzt werden.

    Da kann man noch so viel Ökostrom für den Fernverkehr nutzen. Die Infrastruktur Emissionen sind erstmals nicht wegzudenken.

    Zudem sind Fernzüge meistens Platzgebunden. Du buchst immer eine Platz mit und der Preis sinkt kurz vor der Fahrt, wenn Plätze noch frei sind. Damit wird halt gewährleistet, dass die Busse mit idealer Auslastung fahren.

    Züge Fahren im Schnitt mit halber Auslastung (bitte nicht nach Quelle fragen. Habe ich so mal für eine Diskussion rausgesucht, will aber nicht nochmal durch Internet durchscrollen).

    Dr4kn,

    Zum Glück brauchen Busse keine Straßen die auch irgendwie gebaut werden müssen :)

    UserDoesNotExist,

    Asphalt ist mit nicht so vielen Emissionen verbunden. Bitumen ist ein Abfallprodukt, welches als Asphalt upcyled wird.

    Und jetzt mal zur Gleis Infrastruktur. Stahlindustrie ist halt mal ein unvergleichlicher Klimasünder. Und neben Gleisen braucht es halt noch Stahlmasten und Kabel. Da kommt eine Menge zusammen.

    amiuhle,

    Das ist aber nicht die beste Lösung im Sinne der Klimakrise und nachhaltiger Fortbewegung. Dafür, dass das jetzt schon gleichauf liegt hätte ich gerne eine Quelle, kann ich mir nicht vorstellen.

    Theoretisch könnten die zumindest bei machen Fahrten die bessere Alternative sein, dazu müssen sie aber komplett elektrisch fahren. Dafür sind Akkus notwendig, diese benötigen Ressourcen wie Lithium. Die sind begrenzt und wir müssen damit Haushalten, da gibt’s viele Busse die auf Strecken unterwegs sind wo es keine Bahn gibt. Die sollten wir mal zuerst elektrifizieren und gleichzeitig die Bahn besser machen.

    UserDoesNotExist, (edited )

    Das ist aber nicht die beste Lösung im Sinne der Klimakrise und nachhaltiger Fortbewegung.

    Die beste Lösung ist nicht unbedingt die mit den niedrigsten Emissionen. Sonst könnten wir glatt nur noch laufen.

    Dafür, dass das jetzt schon gleichauf liegt hätte ich gerne eine Quelle, kann ich mir nicht vorstellen.

    hier eine Quelle vom Unweltbundesamt mit Vergleichstabelle.

    Und hier ein etwas schöner geschriebener Artikel, der sich aber auch auf die Quelle des Umweltbundesamtes bezieht.

    Theoretisch könnten die zumindest bei machen Fahrten die bessere Alternative sein, dazu müssen sie aber komplett elektrisch fahren.

    Nein. Müssten sie nicht. Sie stehen nämlich in Konkurrenz mit den Infrastruktur Emissionen der Bahn. Diese sind leider recht hoch gegenüber Asphaltstraßen. Bahn hat Bahnhöfe, die geheizt werden müssen und im Sommer gekühlt (muss sein, vor allem wegen anfälligeren Menschen). Und da kommt noch eine Unmenge an Verwaltung dazu.

    Dafür sind Akkus notwendig, diese benötigen Ressourcen wie Lithium. Die sind begrenzt und wir müssen damit Haushalten, da gibt’s viele Busse die auf Strecken unterwegs sind wo es keine Bahn gibt. Die sollten wir mal zuerst elektrifizieren und gleichzeitig die Bahn besser machen.

    Schwere Elektrofahrzeuge können auch nicht die Alternative sein. Elektrofahrzeuge schaden dem Straßenbelag aufgrund ihres enormen Gewichts immens. Und die Batterietechnologien sind auch noch nicht auf einem zufriedenstellenden Niveau angekommen. Elektrofahrzeuge sind für sich schon ne klasse Sache. Aber der Akku…

    Temperaturanfällig, Schwer, Ladezeiten, kurze Lebensdauer.

    Nein fürs erste werden Verbrenner bleiben müssen. Wer ernsthafte Interessen am Klima hat muss trotzdem wirtschaftlich vernünftige Entscheidungen treffen. Denn ohne wirtschaftliche Stärke fehlen die Gelder, um Wandel zu finanzieren. Ein Ansatz wäre schonmal Mitfahrgelegenheiten wieder populärer zu machen. Damit auch in PKW die Auslastung zunimmt.

    In Deutschland werden aber Autofahrern hier, im rechtlichen Sinne, Steine in den Weg gelegt. Dabei wäre das schonmal eine Stellschraube, an der sich ohne Konfliktpotential drehen ließe.

    amiuhle,

    hier eine Quelle vom Unweltbundesamt mit Vergleichstabelle.

    Weil die Auslastung bei Fernzügen nur 31% beträgt, bei Fernbussen 42%. Nach den Zahlen liegen die beiden schon beim heutigen Strommix gleichauf, der Strommix kann allerdings langfristig klimaneutral werden, Verbrennermotoren nicht. Das unterstreicht doch im Grunde nur, was OP bemängelt und was ich oben auch geschrieben habe: Die Bahn muss besser werden, damit die Auslastung hoch geht.

    Nein. Müssten sie nicht. Sie stehen nämlich in Konkurrenz mit den Infrastruktur Emissionen der Bahn. Diese sind leider recht hoch gegenüber Asphaltstraßen. Bahn hat Bahnhöfe, die geheizt werden müssen und im Sommer gekühlt (muss sein, vor allem wegen anfälligeren Menschen). Und da kommt noch eine Unmenge an Verwaltung dazu.

    Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Was ist denn das Alternativangebot zu den klimatisierten Bahnhöfen der Fernbusse? Ne Bushaltestelle, in der die anfälligen Menschen, an die du denkst im Winter im Kalten und im Sommer in der Hitze rumstehen. Auch hier gilt: Wenn die Auslastung steigt, dann wird das effizienter.

    kurze Lebensdauer.

    Das ist Quatsch.

    Nein fürs erste werden Verbrenner bleiben müssen. Wer ernsthafte Interessen am Klima hat muss trotzdem wirtschaftlich vernünftige Entscheidungen treffen. Denn ohne wirtschaftliche Stärke fehlen die Gelder, um Wandel zu finanzieren. Ein Ansatz wäre schonmal Mitfahrgelegenheiten wieder populärer zu machen. Damit auch in PKW die Auslastung zunimmt.

    Wie du deiner Quelle vom UBA entnehmen kannst, stehen im Moment in Deutschland noch knapp 50 Millionen Verbrenner rum. Es fordert niemand, dass die morgen alle verschrottet werden, die sind noch bis zu 30 Jahre auf unseren Straßen. Jeder Verbrenner, der jetzt noch vom Band läuft ist keine wirtschaftlich vernünftige Entscheidung. Dass wir auch bei PKW die Auslastung erhöhen müssten ist richtig, das heisst aber auch: Wir werden weniger PKW brauchen. Wir müssen jedes vierte oder jedes dritte Auto durch ein elektrisches ersetzen und der Rest wird nicht durch MIV ersetzt, sondern durch andere Alternativen.

    UserDoesNotExist,

    hier eine Quelle vom Unweltbundesamt mit Vergleichstabelle.

    Weil die Auslastung bei Fernzügen nur 31% beträgt, bei Fernbussen 42%. Nach den Zahlen liegen die beiden schon beim heutigen Strommix gleichauf, der Strommix kann allerdings langfristig klimaneutral werden, Verbrennermotoren nicht.

    Also auch Verbrenner können Klimaneutral werden, wenn E-Fuels zur Anwendung kommen. Und bei dem hohen Anteil an Verbrennern, die noch die nächsten 100 Jahre unterwegs sein werden, ist das wohl der einzuschlagende Weg.

    Das unterstreicht doch im Grunde nur, was OP bemängelt und was ich oben auch geschrieben habe: Die Bahn muss besser werden, damit die Auslastung hoch geht.

    Die Auslastung der Bahn könnte noch viel Einfacher optimiert werden, wenn für jede Buchung auch immer ein Sitzplatz inklusive ist. Dann können freie Plätze für Spontankunden ganz besonders günstig werden, was zu höheren Auslasten führt. So machen es ja auch die Air-Lines.

    Nein. Müssten sie nicht. Sie stehen nämlich in Konkurrenz mit den Infrastruktur Emissionen der Bahn. Diese sind leider recht hoch gegenüber Asphaltstraßen. Bahn hat Bahnhöfe, die geheizt werden müssen und im Sommer gekühlt (muss sein, vor allem wegen anfälligeren Menschen). Und da kommt noch eine Unmenge an Verwaltung dazu.

    Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Was ist denn das Alternativangebot zu den klimatisierten Bahnhöfen der Fernbusse? Ne Bushaltestelle, in der die anfälligen Menschen, an die du denkst im Winter im Kalten und im Sommer in der Hitze rumstehen. Auch hier gilt: Wenn die Auslastung steigt, dann wird das effizienter.

    Auch nur bedingt. Man darf nicht vergessen, dass Straßen eine absolute Notwendigkeit sind. Sie sind eine Strukturelle Notwendigkeit. Vom Beginn an eines Hausbaues muss ein Weg zur Baustelle gelegt sein, sodass Material und Arbeitskräfte dort ankommen. Und dann müssen Straßen auch noch vorhanden sein, damit Rettungskräfte, Polizei, Lebensmitteltransporte und Militär ihr Ziel erreichen. Daher werden Straßen auch „subventioniert“, da jeder Bürger, ob Autofahrer oder nicht, von dieser Infrastruktur abhängig ist. Autofahrer zahlen dann nochmal Dürren die Nutzung KfZ Steuer drauf. Bahnverkehr hingegen ließe sich Notfalls durch Straßenverkehr ersetzen.

    kurze Lebensdauer.

    Das ist Quatsch.

    Quelle? Akkumulatoren bilden bei häufigen Ladezyklen und Hochspannungsanwendungen gehäuft Kristallfehler auf. Sogenannte Dendriten. Diese führen zu höheren Temperaturen beim Laden und zu einer geringeren Ladekapazität. Akkumulatoren sind weit weniger langlebig, wie ein Verbrennermotor. Ein Problem, welches Weltweit durch Billionenausgaben in der Akku Forschung angegangen wird. Aber eine Lösung gestaltet sich schwierig. Komplexere Ionen bilden gehäuft Kristallfehler und weisen ungünstige Ausdehnungskoeffizienten auf. Ist also nicht so einfach. Auch Kondensatoren können noch lange nicht mithalten. Und wasserstoffbrennstoffzellen sind zu teuer und scheitern am Platinvorkommen.

    Nein fürs erste werden Verbrenner bleiben müssen. Wer ernsthafte Interessen am Klima hat muss trotzdem wirtschaftlich vernünftige Entscheidungen treffen. Denn ohne wirtschaftliche Stärke fehlen die Gelder, um Wandel zu finanzieren. Ein Ansatz wäre schonmal Mitfahrgelegenheiten wieder populärer zu machen. Damit auch in PKW die Auslastung zunimmt.

    Wie du deiner Quelle vom UBA entnehmen kannst, stehen im Moment in Deutschland noch knapp 50 Millionen Verbrenner rum. Es fordert niemand, dass die morgen alle verschrottet werden, die sind noch bis zu 30 Jahre auf unseren Straßen. Jeder Verbrenner, der jetzt noch vom Band läuft ist keine wirtschaftlich vernünftige Entscheidung.

    Sehe ich wegen der unausgereiften Akku Technologie anders.

    Dass wir auch bei PKW die Auslastung erhöhen müssten ist richtig, das heisst aber auch: Wir werden weniger PKW brauchen.

    Die Lösung steht schon längst fest. Das autonome Fahren. Das Auto, welches in strategisch gut gelegen Parkhäusern wartet, und über einen Car-sharing Anbieter zur Haustür Bestellt wird, und den Kunden dann an sein Ziel fährt. Ein Hybrid also, zwischen Car Sharing und Uber/Taxi. Eine Zukunft, die nicht erzwungen werde kann. Es muss mit Geduld auf die nötige Entwicklung gewartet werden.

    Wir müssen jedes vierte oder jedes dritte Auto durch ein elektrisches ersetzen und der Rest wird nicht durch MIV ersetzt, sondern durch andere Alternativen.

    Sehe ich anders. Ich glaube, dass technologische Fortschritte ganz natürlich zur nächst besten Lösung führen werden. Jetzige Vorgaben und Zwänge führen zur Spaltung der Gesellschaft. Durch den Ukraine Krieg befeuert und den wirtschaftskonsequenzen zeichnet sich ein ganz logischer Rechtsruck in Europa ab. Frankreich, Schweden, Deutschland. Politische Intervention wird hier nichts mehr ausrichten können.

    Ich behalte recht und die Zukunft wird es wie schon immer durch Innovation und Geschäftsgeist regeln.

    corristo,

    Also auch Verbrenner können Klimaneutral werden, wenn E-Fuels zur Anwendung kommen. Und bei dem hohen Anteil an Verbrennern, die noch die nächsten 100 Jahre unterwegs sein werden, ist das wohl der einzuschlagende Weg.

    Ich dachte das wurde in Folge des FDP-Vorschlages zu Genuege widerlegt und dass das inzwischen auch der/die Letzte mitbekommen haben sollte, dass das nicht funktionieren kann. Falls du also kein Troll bist schau dir am besten mal www.youtube.com/watch?v=MnrudYCzh2E an.

    Die Auslastung der Bahn könnte noch viel Einfacher optimiert werden, wenn für jede Buchung auch immer ein Sitzplatz inklusive ist. Dann können freie Plätze für Spontankunden ganz besonders günstig werden, was zu höheren Auslasten führt. So machen es ja auch die Air-Lines.

    Das kann nicht funktionieren. Im Nahverkehr gibt es Tages-/Wocken- und Monatstickets mit denen man zu beliebigen Zeiten fahren kann, da ist die Auslastung also zwangsweise nur aus historischen Daten annaeherbar. Im Fernverkehr gibt es die Bahncard 100, bei der man ebenso ohne Buchung jederzeit in jedem Zug mitfahren kann, und Flextickets bei denen man jederzeit seine Fahrt fuer ein paar Stunden unterbrechen und (bei > 100km) sogar am naechsten Tag noch weiterfahren kann. Dazu kommt natuerlich noch die Regelung, dass bei erwarteter Verspaetung von > 20 Minuten am Zielort auch bei Sparpreis-Ticket die Zugbindung aufgehoben wird und man sich in jeden beliebigen Zug setzen kann sofern man damit frueher am Ziel ankommt.

    Die Lösung steht schon längst fest. Das autonome Fahren. Das Auto, welches in strategisch gut gelegen Parkhäusern wartet, und über einen Car-sharing Anbieter zur Haustür Bestellt wird, und den Kunden dann an sein Ziel fährt. Ein Hybrid also, zwischen Car Sharing und Uber/Taxi. Eine Zukunft, die nicht erzwungen werde kann. Es muss mit Geduld auf die nötige Entwicklung gewartet werden.

    Da wird schon seit 50 Jahren dran geforscht und es ist auch nicht absehbar, dass es da in naechster Zeit einen Durchbruch geben wird der das moeglich macht. Das wird niemals rechtzeitig fertig um die Erderwaermung auf ein akzeptables Niveau zu begrenzen. Die Menschen muessen einfach einsehen, dass die Zeit des Individualverkehr mit Autos vorbei ist. Aber das ist auch nicht schlimm, mit Elektrofahrraedern und -rollern kann man auch ganz bequem zum naechsten Bahnhof kommen wenn es mal mehr als 30km weit weg gehen soll.

    Ich behalte recht und die Zukunft wird es wie schon immer durch Innovation und Geschäftsgeist regeln.

    Und bis es soweit ist haben wir 4 Grad Erderwaermung, Millionen von Menschen werden vertrieben oder sterben, aber hey, immerhin mussten wir nichts aendern /s

    UserDoesNotExist,

    Also auch Verbrenner können Klimaneutral werden, wenn E-Fuels zur Anwendung kommen. Und bei dem hohen Anteil an Verbrennern, die noch die nächsten 100 Jahre unterwegs sein werden, ist das wohl der einzuschlagende Weg.

    Ich dachte das wurde in Folge des FDP-Vorschlages zu Genuege widerlegt und dass das inzwischen auch der/die Letzte mitbekommen haben sollte, dass das nicht funktionieren kann. Falls du also kein Troll bist schau dir am besten mal www.youtube.com/watch?v=MnrudYCzh2E an.

    Ich kenne das Video. Und Herr Lesch ist ein Spielball der Öffis. Der hat damals auch gesagt, dass e-Mobilität Quatsch sei. Und dann halt irgendwann die Meinung geändert. Je nachdem wen du fragst, bekommst du andere Antworten. Wird wohl auch davon abhängen, welche Interessen hinter einer Aussage stehen.

    Im Video benennt er außerdem die Kosten von E-Fuels bei einer Großindustrie von c.a. 2 Euro Produktionskosten. Ein Blick auf die Tankstellen zeigt gerade so um die 1,80 Euro. Bis nächstes Jahr und in Verbindung mit Den Ausschreitungen Russlands sind das dann auch bald 2 Euro und dann irgendwann 2,50 Euro. Also unvorstellbar ist das schon lange nicht mehr.

    Die Auslastung der Bahn könnte noch viel Einfacher optimiert werden, wenn für jede Buchung auch immer ein Sitzplatz inklusive ist. Dann können freie Plätze für Spontankunden ganz besonders günstig werden, was zu höheren Auslasten führt. So machen es ja auch die Air-Lines.

    Das kann nicht funktionieren. Im Nahverkehr gibt es Tages-/Wocken- und Monatstickets mit denen man zu beliebigen Zeiten fahren kann, da ist die Auslastung also zwangsweise nur aus historischen Daten annaeherbar.

    Ja. Danke dass du mich darauf hinweist. Daran habe ich nicht gedacht.

    Im Fernverkehr gibt es die Bahncard 100, bei der man ebenso ohne Buchung jederzeit in jedem Zug mitfahren kann, und Flextickets bei denen man jederzeit seine Fahrt fuer ein paar Stunden unterbrechen und (bei > 100km) sogar am naechsten Tag noch weiterfahren kann. Dazu kommt natuerlich noch die Regelung, dass bei erwarteter Verspaetung von > 20 Minuten am Zielort auch bei Sparpreis-Ticket die Zugbindung aufgehoben wird und man sich in jeden beliebigen Zug setzen kann sofern man damit frueher am Ziel ankommt.

    Ja. Bei idealeren Buchungsverhältnissen und Vorplanung könnten eventuell einige Probleme der Organisation behoben werden. Vielleicht sogar würden dann weniger Züge mit höherer Auslastung fahren. Natürlich stehen hier strukturelle Probleme im Weg. Wie zum Beispiel die maroden Züge, die mit zig Fehlern starten.

    Die Lösung steht schon längst fest. Das autonome Fahren. Das Auto, welches in strategisch gut gelegen Parkhäusern wartet, und über einen Car-sharing Anbieter zur Haustür Bestellt wird, und den Kunden dann an sein Ziel fährt. Ein Hybrid also, zwischen Car Sharing und Uber/Taxi. Eine Zukunft, die nicht erzwungen werde kann. Es muss mit Geduld auf die nötige Entwicklung gewartet werden.

    Da wird schon seit 50 Jahren dran geforscht und es ist auch nicht absehbar, dass es da in naechster Zeit einen Durchbruch geben wird der das moeglich macht.

    Das sehe ich so nicht. Das autonome fahren wird zwar seit einigen Jahren erprobt, aber erst kürzlich mit solch enormen Bestrebungen und finanziellen Aufwendungen. Das Rennen ist auch knapp. Teslas fahren schon richtig gut. Und Mercedes meine ich hat jetzt schon die jähste Stufe des autonomen Fahrens erreicht und damit Tesla überholt. Also der Fortschritt schreitet parallel der finanziellen Aufwendungen voran. Und da wird ein Tempo angesetzt, das mich wirklich verblüfft.

    Das wird niemals rechtzeitig fertig um die Erderwaermung auf ein akzeptables Niveau zu begrenzen.

    Kann man nur schwer abschätzen. Ich meine, dass das klappen wird.

    Die Menschen muessen einfach einsehen, dass die Zeit des Individualverkehr mit Autos vorbei ist.

    Nein. Ich muss das nicht einsehen, nur weil andere Menschen sich wünschen, dass ich mich ihrem Glauben anschließen. Der Individualverkehr ist der neuste Schritt der Mobilitätsgeschichte. Und ich bin vehement dagegen, Fortschritt aufzugeben. Probleme müssen durch weiteren Fortschritt gelöst werden, und nicht durch Rückschrittigkeit.

    Aber das ist auch nicht schlimm, mit Elektrofahrraedern und -rollern kann man auch ganz bequem zum naechsten Bahnhof kommen wenn es mal mehr als 30km weit weg gehen soll.

    Ich bin ein großer Mobilitätsfreund. Ich liebe Fahrradfahren und ich freue mich jedes Mal, schöne Fahrradwege zu sehen. Auch E-Bikes machen so richtig Spaß, und ICE ist ne angenehme Sache. Aber Planwirtschaft münzt sich zumeist viel zu stark in eine Vorstellung ein. Wir hatten es ja schon mit den Gasheizungen. Und jetzt plötzlich doch wieder was neues, nachdem die Ölheizung durch die Gasheizung ersetzt wurde. Jetzt sollen es Wärmepumpen sein. So zu wirtschaften nennt sich fehlwirtschaften. Und das selbe wird mit der Mobilität der Fall sein. Wo Planwirtschaft Anwendung findet, herrscht Chaos der Planlosigkeit und Ungewissheit.

    Ich behalte recht und die Zukunft wird es wie schon immer durch Innovation und Geschäftsgeist regeln.

    Und bis es soweit ist haben wir 4 Grad Erderwaermung, Millionen von Menschen werden vertrieben oder sterben, aber hey, immerhin mussten wir nichts aendern /s

    Und vielleicht wird es so kommen. Aber jetzt beachte die Emissionen Deutschlands im weltweiten Vergleich. Gerade mal 2%. Und wir sind seit 1980 auf einem Abwärtstrend von Emissionen.

    Aber im weltweiten Vergleich zeichnet es sich doch schon ab, dass uns so ins Zeug zu legen zu nicht führen wird.

    corristo,

    Im Video benennt er außerdem die Kosten von E-Fuels bei einer Großindustrie von c.a. 2 Euro Produktionskosten. Ein Blick auf die Tankstellen zeigt gerade so um die 1,80 Euro. Bis nächstes Jahr und in Verbindung mit Den Ausschreitungen Russlands sind das dann auch bald 2 Euro und dann irgendwann 2,50 Euro. Also unvorstellbar ist das schon lange nicht mehr.

    Ich bezog mich nicht auf die Kosten, sondern das fehlende Produktionsvolumen und die fehlende Oekostrom-Produktion. Wenn alle Anlagen, die weltweit bis 2035 fertiggestellt werden sollen noch nicht mal 10% des in deutschen Industriebedarfs decken koennen, wie soll denn jemals genug Kapazitaet entstehen, um auch noch den Individualverkehr damit zu versorgen? Geschweige denn dass wir erst mal genuegend Strom produzieren muessen, um von Gas und Kohle wegzukommen bevor wir ueberhaupt anfangen koennen, ueber E-Fuels fuer Privat-PKW nachzudenken. Mal ganz abgesehen davon, dass es eben rein thermodynamisch voellig ineffizient ist.

    Teslas fahren schon richtig gut. Und Mercedes meine ich hat jetzt schon die jähste Stufe des autonomen Fahrens erreicht und damit Tesla überholt.

    Teslas fahren so gut, dass sie ab und zu einfach auf der Autobahn grundlos Vollbremsungen machen wenn man nicht schnell genug reagiert und selbst aufs Gas drueckt um entgegenzusteuern (einfach mal nach Phantom braking googeln). Und Mercedes kann jetzt auf der Autobahn im Stau bis 60km/h autonom fahren, was so mit Abstand das einfachste Szenario ist weil da nicht ploetzlich Seitenstrassen einbiegen oder spontan mal jemand von hinten mit der doppelten Geschwindigkeit angerauscht kommt. Nicht mal Spur wechseln tut das Teil sondern bleibt bei Ausweichmanoevern innerhalb der eigenen Spur…

    Bei idealeren Buchungsverhältnissen und Vorplanung könnten eventuell einige Probleme der Organisation behoben werden.

    Diese Buchungsverhaeltnisse sind aber absichtlich so. Es gibt genuegend Leute die sich beschweren, dass man mit der Bahn so unflexibel sei und daher das Auto doch so viel besser waere. Genau deswegen gibt es diese Tickets. Damit man eben spontan wenn das Kind noch mal kurz vor man aus dem Haus wollte in die Windel gemacht hat einfach einen Zug spaeter nehmen kann. Oder wenn man sich spontan entscheidet doch noch eine Nacht laenger bei Freunden zu bleiben trotzdem wieder Heim kommt. Also muss man entweder dafuer sorgen, dass im vorraus gebuchte Tickets auch in diesen Faellen ihre Gueltigkeit behalten, oder Menschen denen diese Flexibilitaet wichtig ist werden eben ihre Tickets immer erst kurz vor Abfahrt am Bahnhof kaufen. In beiden Fallen hat man keinerlei Planungssicherheit.

    Der Individualverkehr ist der neuste Schritt der Mobilitätsgeschichte. Und ich bin vehement dagegen, Fortschritt aufzugeben.

    Es ist kein Rueckschritt, wenn man Fehler eingesteht und was aendert. Es gibt einen nicht unerheblichen Teil der Bevoelkerung, die selbst wenn sie wollten nicht mit dem Auto fahren koennen (Kinder, Blinde, Gelaehmte, alte Menschen die nicht mehr die noetige Reaktionsfaehigkeit haben). Wieder andere koennen sich eventuell den Fuehrerschein oder das Auto nicht leisten. Mit bezahlbaren Nahverkehr, nicht nur per Bahn sondern auch per Bus oder Anruf-Sammeltaxi, werden all diese Menschen an der Mobilitaet beteiligt. Das ist echter Fortschritt. Ganz abgesehen von der Verbesserung der Lebensqualitat durch weniger Laerm, Schmutz und Hitze in autofreien Staedten.

    Aber im weltweiten Vergleich zeichnet es sich doch schon ab, dass uns so ins Zeug zu legen zu nicht führen wird.

    Aber wir legen uns ja ueberhaupt nicht ins Zeug, selbst die eigenen vor 10 Jahren gesteckten Klimaziele haben wir verfehlt, jetzt muss man halt langsam mal in die Puschen kommen. Wenn wir vor 20 Jahren mal angefangen haetten was zu aendern muesste es jetzt auch nicht so schnell gehen. China legt sich ins Zeug, die haben ihre Emissionen wirklich massivst gesenkt und im Gegensatz zu uns erreichen die ihre (recht ambiitionierten) Ziele sogar vor Plan.

    UserDoesNotExist,

    Ich bezog mich nicht auf die Kosten, sondern das fehlende Produktionsvolumen und die fehlende Oekostrom-Produktion. Wenn alle Anlagen, die weltweit bis 2035 fertiggestellt werden sollen noch nicht mal 10% des in deutschen Industriebedarfs decken koennen, wie soll denn jemals genug Kapazitaet entstehen, um auch noch den Individualverkehr damit zu versorgen?

    Also der Ansatz des Auslandes wäre schonmal der richtige. Atomstrom hätte man nicht abschreiben dürfen. Eine Umkehr sollte noch möglich sein. Das ist es eigentlich immer. Auch muss man sich von dem Gedanken der Autonomie abwenden. Deutschland ist kein Land, das günstig zur Energieerzeugung ist. Schon garnicht Ökostrom. Da haben es Länder wie Norwegen mit all ihrer Wasserkraft an den Fjorden beträchtlich einfacher. Man wird früher oder später einsehen, dass Windkraft aus dem geographischen Norden und Solarkraft in den geeigneten Klimazonen um Afrika, diesen Bedarf decken werden. Für unmöglich halte ich das also nicht.

    Geschweige denn dass wir erst mal genuegend Strom produzieren muessen, um von Gas und Kohle wegzukommen bevor wir ueberhaupt anfangen koennen, ueber E-Fuels fuer Privat-PKW nachzudenken.

    Da liegt noch ein Weg vor uns. Aber eine Abkürzung einschlagen, auf Kosten unseres Lebensstandards oder unseres Wohlstandes, halte ich für sozial brandgefährlich. Schaue alleine mal, was Russland hier mit der Gasbedingten Finanzkrise ausgelöst hat. Die Leute wählen AfD, in ganz Europa rechts. Ich glaube ich werde da aus Prinzip auch mitmachen. Denn vor sozialen Verwerfungen habe ich mehr Angst, als vor einem schleichendem Klimawandel, an dessen Auswirkungen man sich im schlimmsten Fall noch anpassen kann.

    Mal ganz abgesehen davon, dass es eben rein thermodynamisch voellig ineffizient ist.

    Dann sollten wir auch Waschmaschinen und Trockner aus unseren Wohnungen verbannen. Nur noch in Waschsalons gehen. Kaltes Wasser nur noch trinken, Boiler aus. Heizung auch ausbauen. Pulli wird reichen.

    Nein. Viele Bestandteile unseres Lebens sind thermodynamisch ineffizient. Alleine jeder Kühlschrank ist ein entropiegetriebenes Heizelement.

    Teslas fahren so gut, dass sie ab und zu einfach auf der Autobahn grundlos Vollbremsungen machen wenn man nicht schnell genug reagiert und selbst aufs Gas drueckt um entgegenzusteuern (einfach mal nach Phantom braking googeln).

    Das ist aber nicht nur autonomes Fahren betreffend. Der Notbremsassistent von VW und Skoda ist auch ein bisschen sensibel. Auch hier gibt es höchst selten Fehlbremsungen. Es ist fraglich, ob das somit das autonome Fahren betrifft.

    Und Mercedes kann jetzt auf der Autobahn im Stau bis 60km/h autonom fahren, was so mit Abstand das einfachste Szenario ist weil da nicht ploetzlich Seitenstrassen einbiegen oder spontan mal jemand von hinten mit der doppelten Geschwindigkeit angerauscht kommt.

    Hier muss angemerkt werden, dass damit das vollautonome Fahren gemeint ist. Teilautonom, also mit Händen am Lenker, fahren Tesla und Mercedes auch schneller.

    Gerade die Tesla Stadtfahrten sind aber besonders interessant. Noch viel komplexer, und funktionieren dafür schon beeindruckend gut. Falls du dir einen nervigen Amerikaner anhören willst, während ein Tesla durch eine Stadt navigiert:

    youtube.com/watch?v=Yy0GaUv8kGg&pp=ygUXVGVzbGEgc2…

    Nicht mal Spur wechseln tut das Teil sondern bleibt bei Ausweichmanoevern innerhalb der eigenen Spur…

    Ja Probleme sind noch da. Aber alleine die kurze Zeit, in der so viel Fortschritt stattgefunden hat spricht für sich.

    Bei idealeren Buchungsverhältnissen und Vorplanung könnten eventuell einige Probleme der Organisation behoben werden.

    Diese Buchungsverhaeltnisse sind aber absichtlich so. Es gibt genuegend Leute die sich beschweren, dass man mit der Bahn so unflexibel sei und daher das Auto doch so viel besser waere. Genau deswegen gibt es diese Tickets.

    Ja. Verstehe ich auch beim Nahverkehr und Regionalverkehr. Beim ICE könnte ich mir das aber trotzdem gut vorstellen. Außerdem würde mit diesen sehr kurzfristige Spontantickets die Kosten sinken, wenn noch Plätze vorhanden sind, im Interesse einer maximalen Auslastung.

    Damit man eben spontan wenn das Kind noch mal kurz vor man aus dem Haus wollte in die Windel gemacht hat einfach einen Zug spaeter nehmen kann. Oder wenn man sich spontan entscheidet doch noch eine Nacht laenger bei Freunden zu bleiben trotzdem wieder Heim kommt.

    Also bis vor zu einem Tag vor der Reise finde ich eine Stornierung zumutbar. Und für sehr kurzfristige Stornierungen finden sich sicher auch Lösungen. Wie zum Beispiel eine Teilerstattung.

    Also muss man entweder dafuer sorgen, dass im vorraus gebuchte Tickets auch in diesen Faellen ihre Gueltigkeit behalten, oder Menschen denen diese Flexibilitaet wichtig ist werden eben ihre Tickets immer erst kurz vor Abfahrt am Bahnhof kaufen.

    Für IC Züge halte ich das wie gesagt für richtig. Hier besteht immenses Optimierungspotential, mit dem viele Probleme der Bahn kurierbar wären. Jetzt sind mehrere Regierungen daran gescheitert. Nix bessert sich. Also muss das Gesamtkonzept überdacht werden.

    Vielleicht (aber meiner Meinung sehr unwahrscheinlich) hast du nämlich recht mit dem Individualverkehr. Aber dann muss man bei sogar weiter zunehmender Kundschaft bei der Bahn halt auch hier Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen, zum Zwecke der Optimierung.

    In beiden Fallen hat man keinerlei Planungssicherheit.

    Doch eben schon. Spontanbucher würden davon profitieren. Menschen die 1-2 Tage vorher buchen nicht.

    Der Individualverkehr ist der neuste Schritt der Mobilitätsgeschichte. Und ich bin vehement dagegen, Fortschritt aufzugeben.

    Es ist kein Rueckschritt, wenn man Fehler eingesteht und was aendert. Es gibt einen nicht unerheblichen Teil der Bevoelkerung, die selbst wenn sie wollten nicht mit dem Auto fahren koennen (Kinder, Blinde, Gelaehmte, alte Menschen die nicht mehr die noetige Reaktionsfaehigkeit haben). Wieder andere koennen sich eventuell den Fuehrerschein oder das Auto nicht leisten.

    Das bedeutet aber nicht, dass diese nicht vom Auto Gebrauch machen können. Taxi und Fahrdienste, oder auch Angebote wie BlaBlaCar machen es auch Blinden und anderen Menschen möglich vom Auto zu profitieren. Gerade diese Menschen bekommen auch schnell Schwierigkeiten im Bahnhofsjungle. Und auch Menschen, die sich kein Auto leisten können/wollen, können auf car sharing Angebote zurückgreifen bei Bedarf. Das Auto ist eben nicht exklusiv.

    Mit bezahlbaren Nahverkehr, nicht nur per Bahn sondern auch per Bus oder Anruf-Sammeltaxi, werden all diese Menschen an der Mobilitaet beteiligt. Das ist echter Fortschritt.

    Ja, aber diese müssen sich nicht einander ausschließen. Die Flexibilität eines Autos ist durch andere Verkehrsmittel unerreichbar. Hier rückwärtsgewandt den Menschen diese Option zu nehmen ist eben rückschrittig. Sammeltaxi und Individualverkehr schließen einander nicht aus.

    Ganz abgesehen von der Verbesserung der Lebensqualitat durch weniger Laerm, Schmutz und Hitze in autofreien Staedten.

    Naja. Gut. Das Schlimmste, den Reifenabrieb, hast du vergessen. Aber fest steht auch, dass Menschen in Städten glücklicher sind, als auf dem Land. Zumindest so habe ich es mal in einer Terra X Doku gehört. Finde das natürlich ein bisschen fragwürdig. Aber dass Städte so ihre Vorteile an Versorgung haben, steht ja fest. Und dass der gut verdienende Chirurg mit Auto zur Arbeit fahren will, weil er sich den Garagenstellplatz leisten kann und will, dann steht das im Zusammenhang. Dahingehend sind manche Leiden die Kosten für viele andere Vorzüge.

    Aber wir legen uns ja ueberhaupt nicht ins Zeug, selbst die eigenen vor 10 Jahren gesteckten Klimaziele haben wir verfehlt, jetzt muss man halt langsam mal in die Puschen kommen.

    Aldis wir den 1980ern sinken unsere Emissionen. Die Energieeffizienz unserer Haushaltsgeräte wird optimiert, die Automotoren verbrauchen immer weniger. Jetzt kommen die dreimotorigen Mittelklassewagen auf den Markt. Der Fortschritt hat uns schon weit gebracht und wird dies auch noch weiter tun. Statt Enthaltung muss weiter in Optimierung und Innovation investiert werden. Denn dieser ist der bisherige Erfolg zu verdanken.

    Und sich an vereinbarte Ziele zu halten, wenn es sonst niemand tut, behindert einen nur selbst. Die anderen nutzen das wirtschaftlich schamlos aus.

    Wenn wir vor 20 Jahren mal angefangen haetten was zu aendern muesste es jetzt auch nicht so schnell gehen.

    Es geht nunmal nur so schnell, wie es dir Innovation und Wirtschaft zulässt. Es wird übrigens schon seit Jahrzehnten an Optimierung gearbeitet. Manche Politiker stecken vielleicht Ziele ab, das bedeutet aber nicht, dass diese auch ohne selbstzerstörerische Tendenzen, erreichbar sind. Wir Sünden nicht vergessen, dass struktureller Wandel von finanziellen Mitteln abhängig ist. Die Wirtschaft muss an aller erster Stelle erhalten werden. Dann erst kommen Klimabemühungen.

    China legt sich ins Zeug, die haben ihre Emissionen wirklich massivst gesenkt und im Gegensatz zu uns erreichen die ihre (recht ambiitionierten) Ziele sogar vor Plan.

    Hier muss ich aber kurz Kritik üben. Ärmere Länder, die für viele Emissionen verantwortlich sind, wie China, haben es zu Anfang sehr einfach für eine Senkung der Emissionen zu sorgen.

    In ärmeren Ländern ist noch viel alte Technik in Umlauf. Jedes Haushaltsgerät mit miserabler Effizienzklasse. Wenn dann mal wirtschaftlicher Aufschwung stattfindet, wie es in China die letzten Jahre der Fall war, dann werden auch die alten Geräte zunehmend durch neue ersetzt. Das ist halt alles in Deutschland schon längst geschehen. China steht da noch am Anfang. Und all diese kleinen Änderungen tragen jetzt halt dazu bei. Die ersten Prozente abzusenken ist sehr einfach. Fortschreitende Optimierung dagegen wird schrittweise immer schwieriger.

    corristo,

    Ich bin nur 2x in meinem Leben Fernbus gefahren, das hat mir gereicht. Ich bin nur 1.70m gross, aber selbst mir war der Sitzabstand in den Flixbussen viel zu klein. Von den Toiletten braucht man auch gar nicht reden. Der Komfort im Zug ist um welten besser.

    UserDoesNotExist,

    Also der Komfort in einem ICE ist tatsächlich besser. Aber gegenüber den Regionalzügen, die ich so kenne, hat so ein FlixBus die Nase vorne.

    Und das ist dann für mich auch eine Sache des Preises. Und hier steht der Fernbus selbst gegenüber dem ranzigen Regionalzug echt stark da.

    corristo, (edited )

    Also ich habe jetzt gerade mal die Strecke Muenchen -> Stuttgart mit dem Flixbus nachgeschaut: Mitten in der Nacht gibts das fuer 20 Euro, sonst zwischen 25 und 35 Euro. Wenn man auch wieder zurueck will ist man also insgesamt schon bei 40 - 70 Euro. Allerdings kommt man in Stuttgart auch nicht in der Stadt an, sondern am Flughafen. Man braucht also dann zwangsweise noch ein Nahverkehrsticket, um in die Stadt zu kommen. Damit ist das 49 Euro Ticket vermutlich guenstiger, selbst wenn man es nicht sowieso schon fuers Pendeln hat.

    Der Flixbus + Nahverkehr zum Hbf in Stuttgart ist bei idealer Anschlussverbindung etwa 30 Minuten schneller als eine Verbindung mit Regionalzuegen mit einem Umstieg. Ich sehe da wirklich keinen grossen Vorteil vom Fernbus, im Gegenteil.

    EDIT:

    Da die Preise oben fuer eine Fahrt noch heute waren und last-minute tendenziell immer teurer ist habe ich stattdessen mal noch nach einer Verbindung am 28. Oktober (ein Samstag in 3 Monaten) geschaut. Samstag deswegen, weil unter der Woche meiner Erfahrung nach die Bahn eher wenig ausgelastet ist und daher die Preise besonders guenstig sind. Und vermutlich ist es auch realistischer, am Wochenende irgendwo hin zu fahren als z.B. an einem Mittwoch.

    Flixbus hat die guenstigste Verbindung fuer 13.99 Euro, also schon deutlich guenstiger als wenn man kurzfristig fahren will. Das zusaetzlich notwendige Ticket vom Stuttgarter Flughafen zum Hauptbahnhof kostet 3.70 Euro. Insgesamt also 17.69 Euro fuer eine Richtung. Und man braucht fuer die schnellste Verbindung mit dem Flixbus (die einen Euro mehr kostet) mindestens 3h.

    Am selben Tag kann man auch jetzt schon Ticket fuer den ICE buchen. Die guenstigsten Verbindungen kosten 14.90 Euro und man faehrt knapp 2h.

    Und das Szenario von einer Landeshauptstadt zur anderen zu fahren sollte den Flixbus auch zusaetzlich bevorteilen, weil das die Verbindungen sind, die ueberhaupt bedient werden. Wenn man beispielsweise von Moosburg nach Horb fahren will muss man egal ob mit ICE oder mit Flixbus immer noch mit dem Regio fahren und mit dem Flixbus dann sogar noch ein mal mehr Umsteigen als wenn man nur Bahn faehrt, da der Regio von Moosburg nicht am Muenchner ZOB haelt.

    Katzastrophe,

    Wenn der Fernbus auch die Strecken fahren würde die ich brauche würde ich sofort umsteigen. Aber bisher sieht das echt mager aus

    3C273,

    Nachdem ich den Vergleich zwischen Supersparpreis ICE und Fernbus zwischen Köln und Würzburg hatte, werde ich diese Strecke nie wieder mit dem Bus fahren. Die Verspätung der Fernbusse hat auf der Strecke Ausmaße angenommen, die die DB in den Schatten stellen, während die Fahrt bei annähernd gleichem Preis doppelt bis drei mal so lange dauert. Der Komfort in einem Fernverkehrszug ist auch auf einem ganz anderen Level.

    Fernbusse waren mal eine gute Alternative. Nachdem sich hier aber inzwischen auch ein Monopol gebildet hat, hat die Qualität enorm abgenommen.

    UserDoesNotExist,

    Fernzug ist vielleicht ganz angenehm. Aber halt auch saftig teuer.

    Und die Regionalzüge sind echt ranzige Dinge.

    Und all die Umstiege sind es mir echt nicht Wert. Vor allem ist jeder Zug ab und zu mal so richtig vollgestopft. Da stehen die Leute in den Gängen.

    3 Stunden stand ich mal in einem ICE, keinerlei Bewegung, weil neben mir noch andere Menschen stehen mussten. Voll bis auf den letzten Stehplatz.

    Da ist mir die Platzbuchung im Fernbus, die ja inklusive ist, bedeutend lieber. Hier findet einfach mehr sinnvolle Planung statt.

    not_exactly,

    Im DB Navigator kosten die selben Strecken häufig mehr als in der Desktop-(Web)-Ansicht (hier werden die Leute doppelt ausgenommen, weil die Bahn davon ausgeht, dass die Leute schnell ein Ticket von unterwegs brauchen)

    Das klingt eher nach einem unbeabsichtigten Bug als nach Gier. Die Preise sind bei der Bahn (anders als bei manchen Fluggesellschaften) nicht abhängig vom verwendeten Client. Ein paar Mal ist das mit dem neuen DB-Navigator (der mit “Vendo” ein neues Backend verwendet) im Vergleich zur alten Website (nicht next.bahn.de) passiert, aber ich habe solche Berichte seit Monaten nicht mehr gesehen.

    Es wäre aber interessant zu wissen, bei welchen Verbindungen man ein paar Euro sparen könnte. Vielleicht kannst du ein paar Beispiele nennen?

    iamkindasomeone,

    Es wäre aber interessant zu wissen, bei welchen Verbindungen man ein paar Euro sparen könnte. Vielleicht kannst du ein paar Beispiele nennen?

    Ich habe das 100% schon erlebt, z.B. bei der Strecke Berlin - Hamburg. Hier lagen die DB Navigator-Preise deutlich über denen aus der Webversion. Gleiche Parameter.

    Padit,

    Dynamische Preisgestaltung ist nicht grundsätzlich schlecht. Ich finde es z.b. für den Studenten zumutbar, dass er statt Samstag morgens vlt. Freitag mittag schon in die Heimat aufbricht, weil der Zug dann billiger ist. Wenn der Manager jetzt aber einfach schnell nach Frankfurt zun Flughafen muss und er will JETZT den Zug, warum soll er dann nicht auch extra blechen? Warum soll ich die Belastung auf einzelnen strecken nicht entzerren? Und ungewöhnlich teuer finde ich im internationalen Vergleich die Bahn jetzt auch nicht.

    Pünktlichkeit und verlässlichkeit finde ich in dem Kontext viel wichtiger, daran sollte meiner Meinung nach zuerst gearbeitet werden.

    TiKa444,

    Da sprichst du einige valide Punkte an.

    Zum Thema Pünktlichkeit und Verlässlichkeit dürfen wir nicht vergessen, dass die DB im Vergleich mit Ländern, in denen es besser klappt, nur Bruchteile der Gelder enthält (relativ zur Landesgröße und zur Anzahl der zu transportierenden Bürger) und vor allem unser Netz in diesem Vergleich absolut beschissen abschneidet. Natürlich entbindet das die Bahn-Manager nicht von jegleicher Verantwortung, aber ohne massive Investitionen wird nichts aus Pünktlichkeit und Verlässlichkeit.

    DrunkenPirate,

    Man sollte auch nicht vergessen, dass die Deutsche BAHN massiv in andere Sektoren investiert hat. Nämlich in LKW Speditionen in Europa und den USA, da man dort höhere Gewinne und Wachstum vermutete. D.h. monopolisierter Gewinn wurde von Schiene auf Strasse umgeschichtet und der Infrastrukturauftrag des Staates ignoriert. Nicht ohne Grund ist das Schienennetz jetzt so marode.

    Es ist gut, dass die Deutsche BAHN endlich zerschlagen wird und sich um ihr Kerngeschäft kümmert.

    TiKa444,

    Natürlich ist es ein Problem, dass die Rahmenbedingungen Straßenverkehr für ein Unternehmen so viel profitabler machen als Schienenverkehr. Das liegt vor allem daran, dass Straßenverkehr so massiv subventioniert wird. Dafür dass die DB Geld, was auf der Schiene erwirtschaftet wird, maßgeblich in den Straßenverkehr investiert, hätte ich gerne eine Quelle. Dank besagter Rahmenbedingungen erwirtschaftet DB Schenker (die Straßensparte) verlässlich Gewinn und ist rechtlich auch recht klar vom Netzausbau und dessen Instandhaltung getrennt. Zumindest bezweifle ich, dass Geld, das zu diesem Zweck vom Bund direkt kommt, dafür eingesetzt wird. Gut finde ich es trotzdem nicht, dass die Bahn sich gerade beim Trasport so auf die Straße konzentriert. Das bindet natürlich Ressourcen und fördert sicherlich nicht den Bahnverkehr. Das Hauptprobleme liegt aber woanders.

    Dennoch begrüße ich eine strukturelle Reform der DB. Die jetzige Struktur stammt aus dem misslungenen Versuch die Bahn an die Börse zu bringen (nach japanischem Vorbild wobei ignoriert wurde, dass Japans Schienennetz dank entsprechender Investitionen zum Zeitpunkt des Börsengangs unserem um Lichtjahre voraus war) und ist extrem ineffizient. Am liebsten wäre mir eigentlich eine Verstaatlichung. Kritische Infrastruktur gehört einfach nicht in private Hände (und nein, das jetzige Konzept ist keine Verstaatlichung).

    Aber selbst mit der besten strukturellen Reform und kompetentesten Unternehmensleitung kann die Bahn ohne massive Investitionen nicht einmal annähernd den geforderten Stand erreichen. Die Trasportform ist dem Straßentrasport eigentlich um Meilen voraus, aber wenn man jedes Jahr einen Vielfaches dessen, was man in die Schiene investiert, in die Straße steckt, dann wird sie im Wettbewerb mit dieser verlieren. Ist ja klar.

    DrunkenPirate,

    Eine Quelle zum Umschichten der Gewinne kann ich die nicht geben, da sowas nicht in Geschäftsberichten veröffentlicht wird. Man sieht nur Gewinn und Verlust pro Sparte und nicht wie das Geld intern verwendet wird. Da gibt es viele kreative Möglichkeiten. Das es so ist sieht man im Zeitverlauf. Irgendwoher muss das Geld für den Erwerb von Speditionen ja kommen. Muss ja zwangsläufig von der Bahn kommen. Kopiert aus nem anderen Kommentar von mir:

    1994 wurde die DB privatisiert mit 100% Bahn zu 100% in DE. 30 Jahre später:

    • 50% Umsatz durch DB Schenker (Lkw, See, Luft)
    • 51% Umsatz in Deutschland

    Geschäftsbericht 2022 ibir.deutschebahn.com/2022/de/…/umsatz/

    Eine Zerschlagung ist notwendig, um in diese Praxis einen Keil zu treiben. DB Schenker ist profitabler als DB Bahn und nach Kapitallogik geht in ein gutes Geschäft auch immer mehr Investition rein. Da kann eine Firma nicht anders. Ein Staat schon.

    Das Bahnverkehr per se besser als Strasse ist kann ich so nicht sehen. Aus ökologischen Gesichtspunkten ja klar. Aber aus logistischen nicht. Da ist Bahn deutlich unflexibler, aufwendiger und langsamer. Der Markt ist ja nicht ohne Grund zum Lkwtransport geschwenkt.

    Neben der Bahn wurden ja auch das Telefonnetz und die Post privatisiert. Erstaunlicherweise sind beides Erfolgsgeschichten, die ihren Kernauftrag in Deutschland nicht so schleifen lassen haben, wie die Bahn. (Wobei das bei der Post grade auf der Kippe steht. Siehe Umbenennung)

    the_seven_sins,

    verlässlichkeit

    Zur Verlässlichkeit gehört aber eben auch, dass ich jetzt (ohne 1 Woche vorher zu buchen) zum Bahnsteig laufen und mich einigermaßen darauf verlassen kann, dass ich an meinem Ziel ankommen werde, ohne dafür Mondpreise zu zahlen.

    Mein Auto ist jederzeit flexibel für mich nutzbar, für die Bahn muss ich mich flexibel machen.

    danielbln,

    Wenn man mal alle Externalitäten die durch das Autofahren entstehen (Straßenbau, Umweltbelastung, Parken, Infrastruktur, etc.) einpreisen würde, dann wären fürs Auto fahren auch Mondpreise fällig. Und dass man bei einem Massentransportmittel eine andere Flexibilität hat als mit Einzeltransport ist ja auch irgendwie klar.

    the_seven_sins,

    Was genau hat Verlässlichkeit jetzt mit Flexibilität zu tun? Flexibel bist du mit m Auto schon nicht mehr, wenn du in Berlin-Mitte einen Parkplatz brauchst.

    Mein Problem hier ist, dass ich mich nicht mal auf die Fahrpläne verlassen kann, und sich die Preise auch noch genauso oft ändern wie die Wagenreihung. Und dann kannst du erst mal Preise vergleichen im Check24-Style. Wenigstens da könnte (müsste) die Bahn besser und verlässlicher sein als ein Flug.

    danielbln,

    Du hast doch von Flexibilität gesprochen?!

    teichflamme,

    Ist doch Äpfel und Birnen, weil das bei der Bahn auch nicht gemacht wird.

    In beiden Fällen finanziert der Steuerzahler die Infrastruktur.

    Toe,

    Stimmt, allerdings gibt es bei der Bahn als ÖPVN einen Zuschuß und für das Kfz eine Steuer.

    Dr4kn,

    Nicht ganz. Ein Teil der Infrastruktur der Bahn wird vom Steuerzahler bezahlt der Rest muss über Tickets reingeholt werden. Die Bahn soll außerdem Gewinn erwirtschaften.

    Straßen werden komplett vom Steuerzahler bezahlt und man erwartet keinen Gewinn.

    teichflamme,

    Und der Staat oder Steuerzahler kauft dir auch kein Auto. Das muss sich ja auch jeder selber finanzieren.

    Im Fall der Bahn bedeutet das, dass das Schienennetz finanziert wird, genauso wie die Straßen.

    [ir.deutschebahn.com/de/db-konzern/investitionen/#…](https://ir.deutschebahn.com/de/db-konzern/investitionen/#:~:text=Bund,-(1)%20Bundesschienenwegeausbaugesetz%20(&text=Das%20BSWAG%20ist%20die%20rechtliche,Finanzierung%20der%20Eisenbahninfrastruktur%20des%20Bundes).

    Der “Gewinn” der Straße ist dann halt nicht auf eine Bahn AG verteilt, sondern die Automobilindustrie, die der größte Arbeitgeber Deutschlands ist.

    catsan,

    Du musst aber kein Auto kaufen und erhalten, um mit einem die Straßen zu befahren. Da gibt’s andere Möglichkeiten. Führerschein ist zwar vergleichsweise teuer, hält aber eine Weile.

    letmesleep, (edited )

    Im Fall der Bahn bedeutet das, dass das Schienennetz finanziert wird, genauso wie die Straßen.

    Eben nicht. Die Bahn erhält Investitionszuschüsse, aber das ist anders als bei den Straßen eben nicht kostendeckend. Soweit ich mich erinnere ist es im Wesentlichen der Streckenerhalt, der von der Bahn selbst bezhalt weden muss. Deshalb gibt es auch Trassengebühren.

    Die Entsprechung wäre es, wenn wir eine Maut für alle deutschen Straßen einführen würden. Edit: Es gibt Studien darüber, wie stark Autos subventioniert werden. Die hier kommt auf etwa 500 Euro pro Jahr und Auto. Also etwa eine Bahncard 100.

    teichflamme,

    Soweit ich mich erinnere ist es im Wesentlichen der Streckenerhalt, der von der Bahn selbst bezhalt weden muss. Deshalb gibt es auch Trassengebühren.

    Gibt es dafür eine Quelle? In dem von mir referenzierten Artikel der Bahn wird davon gesprochen, dass der Großteil der Gelder in die Infrastruktur geht.

    Bahnhöfe oder ähnliches machen nur einen kleinen Teil aus dabei.

    Die Entsprechung wäre es, wenn wir eine Maut für alle deutschen Straßen einführen würden.

    Ist klar, dass das System nicht genau gleich ist. In beiden Fällen gibt es staatlich gedeckte und privat oder professionell anfallende Kosten.

    letmesleep,

    Naja, ich hatte in meiner normalen 5 Sekunden googlei keine Quelle gefunden, deshalb “soweit ich mich erinnere”.

    Es gibt Daten zu den Kosten für den Streckenerhalt. Nach dem, was hier (in 2010) genannt wurde sind es wohl gut 10 Milliarden Euro pro Jahr. Die Bahn hat in 2018 (oder so) aber keine vier Milliarden dafür bekommen.

    Ich habe mich oben übrigens vertippt. Die Schätzung der Studie war, dass ein Auto mit jährlich 5 Tausend, nicht 5 Hundert Euro subventioniert wird. Das basiert allerdings vor allem auf indirekten Kosten (Autos verursachen sehr viel mehr Gesundheitsschäden als Züge). Wenn man diese externalisierten Kosten internalisieren würde, wäre Autofahren kaum noch zu bezahlen.

    Anamana,

    Welche Gier? Die Bahn macht doch Schulden oder nicht? Muss halt der Staat mehr blechen… oder jemanden finden der den Laden effizient managed.

    Und es gibt ja mittlerweile auch das Deutschlandticket.

  • All
  • Subscribed
  • Moderated
  • Favorites
  • dach@feddit.de
  • slotface
  • kavyap
  • thenastyranch
  • everett
  • tacticalgear
  • rosin
  • Durango
  • DreamBathrooms
  • mdbf
  • magazineikmin
  • InstantRegret
  • Youngstown
  • khanakhh
  • ethstaker
  • JUstTest
  • ngwrru68w68
  • cisconetworking
  • modclub
  • tester
  • osvaldo12
  • cubers
  • GTA5RPClips
  • normalnudes
  • Leos
  • provamag3
  • anitta
  • megavids
  • lostlight
  • All magazines