skankhunt42,

Pauschal alle Mieten 50% halbieren, Besitzer mit mehr als 2 Objekten enteignen, auspeitschen und zwangssterilisieren, Miete vor Steuern abziehen, 75% des Wohnungbaus in staatliche Hand, dankt mir spaeter

luna,
@luna@lemmy.catgirl.biz avatar

Wie wärs mit Mietpause 🙃 alle Mietzahlung für 3 Jahre ausgesetzt, vermieter können sich ja dann ein Unterstützungspaket beim Staat abholen

Anekdoteles,

War für mich auch ein Key-Learning von Corona: Der Staat (bzw. die damalige Regierung) ist im Zweifelsfall gewillt, jede erdenliche Einnahme zu ersticken, nur arbeitslose Einnahmen aus Grundeigentum nicht. Als gäbe es nicht schon genug Gründe, um allen Boden der Gesellschaft zurückzuführen, hat das dem ohnehin schon äußerst rentablen und antiliberalen Prinzip vom Grundeigentum noch die Krone aufgesetzt.

Nobsi,

Hätte kein Problem meine Miete vom Staat zu erhalten… Die Mieter würds auch freuen. Los FDP! Mach´!

BoomerBoss,

Wir Investoren meckern hier nicht rum. Wir sagen mit den Füssen was wir dazu meinen und investieren nicht mehr in Wohnraum, weil es nicht mehr profitabel ist. Manche von uns investieren gar nicht mehr in D. Die Downvotes in Foren wie hier sagen uns dann auch noch ganz deutlich in welchem Land wir nicht willkommen sind. Haben wir keine schlaflosen Nächte von.

AkumaFoxwell,
@AkumaFoxwell@feddit.de avatar

Denk doch mal jemand an die armen Investoren!

redballooon,

Und deren upvotes!

peppersky,

JA DANN VERPISST EUCH HALT ENDLICH IHR SEELENLOSEN GEIER

nodiratime,

IQ-Verlust-durch-Bleib-Narzist.

Da, hast nen passenderen Nick.

Rayleigh,

Gut so, vielleicht kommt der Staat ja dann Mal wieder auf die Idee selber den Wohnraum zu schaffen den das Land braucht anstatt Leuten wie dir das zu überlassen dir dazu offensichtlich nicht in der Lage sind.

c64, (edited )
Duke_Nukem_1990,

Nur weil du dir im Metaverse ein paar Pixel gekauft hast, bist du halt kein Investor.

wintermute,

Die Downvotes in Foren wie hier sagen uns dann auch noch ganz deutlich in welchem Land wir nicht willkommen sind. Haben wir keine schlaflosen Nächte von.

Du hast vollkommen Recht,
und daher gönne ich dir mal eine Woche Pause, damit du in Ruhe in dich gehen kannst, um zu überlegen, ob dieses Forum “wie hier” mit all seinen Downvotes der richtige Ort für jemanden wie dich ist.

Nobsi,

Ich wollte aber schon noch wissen, welchen Verein er vertritt.
Und warum verbannen wir Leute die Investor LARP betreiben?

wintermute,

Investor LARP

Nennt mich naiv, aber ich habe keinen Plan, was “Investor LARP” ist.

Nobsi,

LARP ist Live Action Role Play. Er tut so als wäre er investor um irgendwie wichtiger rüber zu kommen.

Nobsi,

Was redest du hier von einem “wir”?
Ich und bekannte kaufen weiterhin Grund in Deutschland. Wer bist du und welchen Verein vertrittst du?
Richtigen “Investoren” ist es übrigends egal, was in Foren über sie gesagt wird.

geissi,

Wir Investoren meckern hier nicht rum. Wir sagen mit den Füssen was wir dazu meinen und investieren nicht mehr in Wohnraum, weil es nicht mehr profitabel ist. Manche von uns investieren gar nicht mehr in D.

Und hier, meine Damen und Herren, ist der Grund warum Grundbedürfnisse wie Wohnraum nicht geldgeilen Investoren überlassen werden sollten.

neolazy,

Weil es ja noch nicht schlimm genug ist

Pantherina,

SPD versucht Bürger zu überzeugen, dass sie links sind? Weiß net. Aber gute Sache

Don_alForno,
fxr0d,

Ist der Wohnungsmangel noch nicht groß genug, ja?

Duke_Nukem_1990,

Es gibt keinen Mangel an Wohnungen, es gibt einen Mangel an bezahlbaren Wohnungen.

Kissaki,

Ich glaube jener Mangel ist deutlich größer, aber beide gibt es.

Duke_Nukem_1990,

Wenn es beides geben würde, dann würde es keine leerstehenden Häuser und Wohnungen geben.

teichflamme,

Hast du ne Quelle dafür, dass es an Orten mit akutem Mangel an Wohnungen leerstehende Wohnungen gibt?

Wenn jemand unbedingt nach Berlin will, dann bringt die Wohnung auf dem Land in RLP ihm nicht viel.

Duke_Nukem_1990,

Selbst in Berlin steht fast jede hundertste Wohnung leer (Stand 2021).

Achtung, ich konnte den Link nur einmal öffnen, ohne mir einen Account anzulegen. Kann jetzt auch leider nicht mehr schauen, wie sich die Daten zusammensetzen/ ob gewollt leerstehende Wohnungen auch mit eingeflossen sind.

Kissaki,

2001 5% Leerstand, 2021 0,8% Leerstand

Was besagt die Leerstandsquote?

Die CBRE-empirica-Leerstandsquote setzt die Zahl der leerstehenden Wohneinheiten in Bezug zum gesamten Wohnungsbestand. Betrachtet wird dabei lediglich der marktaktive Leerstand von Geschosswohnungen*. Der marktaktive Leerstand umfasst leer stehende Wohnungen, die unmittelbar disponibel sind, sowie leer stehende Wohnungen, die aufgrund von Mängeln derzeit nicht zur Vermietung anstehen, aber gegebenenfalls mittelfristig aktivierbar wären (<6 Monate). Bundesweit liegt die (marktaktive) Leerstandsquote bei etwa 2,8 Prozent.

Das beinhaltet also auch Wohnungen die nicht vermietbar sind.

Die Stadt mit der derzeit höchsten Leerstandsquote liegt mit dem rheinland-pfälzischen Pirmasens (9,3 Prozent) ebenfalls im Westteil des Landes. Gefolgt von den ostdeutschen Städten Frankfurt an der Oder und Chemnitz. Die niedrigsten Leerstände werden aktuell in München (0,2 Prozent) sowie in Frankfurt am Main, Münster, Freiburg im Breisgau (alle jeweils 0,3 Prozent) und in Ingolstadt (0,4 Prozent) verzeichnet.

Prozentzahlen können es meiner Meinung nach schwer machen dies überhaupt richtig einzuschätzen. Dass hier auch nicht vermietbare (mittelbar aktivierbare Wohnungen) mit drin sind macht die Zahl nur bedingt aussagekräftig oder interpretierbar. Das sagt mehr über das Potenzial als den tatsächlichen praktischen Zustand.

Ich weiß jedenfalls dass hier in meiner Stadt, in BW, du weder günstige noch gehobenere Wohnungen gut bekommst. Beides ist absolute Mangelware. Günstige und bezahlbare/faire um ein vielfaches mehr, aber gehobenere als leerstehend zu bezeichnen halte ich für absolut falsch, entspricht jedenfalls nicht meiner Wahrnehmung oder Erfahrung.

rustyfish,
@rustyfish@lemmy.world avatar

Kannst du bitte den Mangel an Wohnungen belegen? Nicht den Mangel an bezahlbaren Wohnungen. Das ist klar.

Mir geht es um Wohnungen generell. Würde mich sehr interessieren.

Kissaki,

Was für Belege wünschst du dir?

Der Wohnraummangel geht immer wieder durch die Presse. Aus meinen persönlichen Erfahrungen kann ich dies absolut bestätigen. Wikipedia nennt einige Quellen für seine Aussagen - hier für Gründe der aktuellen Wohnungsnot. Die Sektion Statistik ordnet die Entwicklung (Bevölkerung und Wohnungen) zwischen 2011 und 2016 ein.

Tandemhohlladung,

Das gibt es u.U. einen Zusammenhang…

oliver,
@oliver@lemmy.ca avatar

Ich kenne die Situation freilich nicht in allen betroffenen Städten - aber hier in Leipzig gibt es an allen Ecken Häuser, bei denen sich seit Jahrzehnten nichts tut. Mit Enteignung hätte man längst Tausenden ein Zuhause ermöglichen können, als die Preise noch vertretbar waren.

Toe,

Bevor man jemanden enteignet, könnte man ein Angebot machen die Immobilie zu kaufen. Wieso findet sich keiner bzw. gründet eine Genossenschaft, diese Häuser zu kaufen, zu renovieren und mietfrei zu leben? Oder möchte niemand das Risiko einer eigenen Immobilie, deren Finanzierung und eventueller örtlicher Gebundenheit und eingehen?

Ein leeres Haus kostet dem Eigentümer regelmäßig Geld. Sofern die Grundstückspreise nicht explodieren ist eine Leerstand finanziell gesehen für den Eigentümer nicht sinnvoll. Vielleicht kann dieser es sich schlichtweg nicht leisten zu renovieren.

oliver,
@oliver@lemmy.ca avatar

Sofern die Grundstückspreise nicht explodieren ist eine Leerstand finanziell gesehen für den Eigentümer nicht sinnvoll.

Vielleicht kann dieser es sich schlichtweg nicht leisten zu renovieren.

An der Stelle ist dir offenbar nicht bewusst, wie die Situation in den betroffenen Städten aussieht und welche Motivation dahintersteckt. Bekannte Beispiele sind etwa:

Grindel­allee 80, Hamburg: Besitzer zahlreicher Immobilien kauft Haus in bester Lage - lässt es nicht nur verkommen, sondern verschüttet Buttersäure, um Mieter zu vergraulen. Denn ein unbewohntes Objekt hätte einen deutlich höheren Wiederverkaufswert.

Habersaathstraße 40-48, Berlin: Vermieter scheitert mit Zwangsräumung vor Gericht - und lässt daraufhin in Wohnungen einbrechen und diese zertrümmern.

Wohnungen werden hier nicht gekauft, um durch Mieten Einnahmen zu erzielen, sondern sie werden anstatt Aktienpaketen gekauft, weil man sich durch ihre Wertsteigerung eine deutlich höhere Rendite investiert, als bei Spekulationen auf Unternehmen.

Es gibt in Berlin und Leipzig kein Problem mit fehlenden Wohnungen, wie es CDU und FDP herbeireden wollen - es gibt ein ganz massives Problem mit Spekulativem Leerstand. An allen Ecken.

neolazy,

Hamburg hat die niedrigste Leerstandsquote von (iirc 2022 weit) unter 1%, das ist nicht normal und schädigt (erhöht die Mieten, sorgt für suboptimale Verteilung) den Mietermarkt weit mehr als das Gegenteil.

Janis,

Das ist so nicht wahr.

ndr.de/…/2600-Wohnungen-stehen-in-Hamburg-leer,le…

Vermutlich wuchs die Zahl leer stehender Wohnungen innerhalb eines Jahres deutlich an - im Bezirk Hamburg-Mitte verdoppelte sie sich. Doch im Vorjahr zählten die Bezirke Wandsbek und Hamburg-Nord keine freien Wohnungen, sodass Vergleichszahlen fehlen.

Die Aussage “das ist nicht normal und schädigt den Mietermarkt” ist nur ein wirres Bauchgefühl und nicht belegt.

Belegt ist hingegen der Wohnungsmangel, die magelhafte Erfassung von Leerstand und die perversen ungerechtfertigten Mieterhöhungen. Es handelt sich also nur um gelbe Propaganda.

oliver,
@oliver@lemmy.ca avatar

Wie gesagt: Ich lebe in Leipzig (Massen an heruntergekommen Gebäuden in Privathand) und bin öfter in Berlin (allenorts leere Luxuswohnungen, die niemand bezahlen kann oder Bruchbuden, die als Spekulationsobjekt dienen), wo auch von einer Leerstandsquote von unter 1% die Rede ist. Wer dort durch die Straßen spaziert, weiß, dass diese Papierquote mit der Wohnungsrealität nichts zu tun hat. In Hamburg war ich seit Jahren nicht, aber ganz offensichtlich lohnt es sich inzwischen auch dort, die Wohnungen um jeden Preis leer zu bekommen, um sie teurer zu verscherbeln.

Wenn man Private nach Lust und Laune bauen lässt, tut man wirklich gar nichts gegen den Mietenwahnsinn. Private bauen immer danach, was die dickste Rendite bringt und nie nach Bedarf. Die Not in Berlin ist einzig durch die Verscherbelung der öffentlichen Wohnungen an Privatbesitzer:innen entstanden. Wer Adler, Vonovia & ihre Freunde bauen lässt, hilft keiner Arbeitnehmerin, die in Berlin verzweifelt. Sondern nur deren Aktionär:innen.

Quittenbrot,

Private bauen immer danach, was die dickste Rendite bringt und nie nach Bedarf.

Öhm, da muss ich kurz einhaken: bauen Private nicht sogar ausschließlich nach Bedarf? Wo soll die Rendite denn herkommen, wenn es keinen Bedarf gäbe?

Klar wird auch spekuliert, aber auch das basiert letztlich auf Bedarf. Kein privater Typ baut für Verlust, da geht’s schließlich immer um Geld. So absurd wie man als Normalo die Preise in diesen abgedrehten Innenstadtquartieren auch findet, am Ende kriegen die das halt trotzdem an den Mann. Man kann sich immer wieder nur wundern, wie viel Kohle die Leute haben.

Der Bedarf, den du meinst, nämlich nach günstigem Wohnraum, ist in der Betrachtung leider nur einer von vielen. Und auch da gibt es private, die sozial vermieten, die keine Arschlöcher sind.

oliver,
@oliver@lemmy.ca avatar

bauen Private nicht sogar ausschließlich nach Bedarf? Wo soll die Rendite denn herkommen, wenn es keinen Bedarf gäbe?

Wenn 10 Menschen nach Wohnungen im Bereich 1.200-1.500€ und 2.000 Menschen im Bereich 700-1.000€ suchen und ein Vermieter Fläche für 50 Wohnungen hat, baut er 50 Wohnungen im Bereich 1.200-1.500€, weil denen, die etwas im niedrigeren Segment suchen, dann sowieso keine Wahl haben. Deshalb gibt es vor allem in Berlin Massen an Wohnungen, nach denen praktisch kein Mensch fragt, die aber, selbst wenn sie erst einmal 3 Jahre leer stehen, ein vielfaches an Rendite abwerfen. Völlig am Bedarf vorbei.

Der Bedarf, den du meinst, nämlich nach günstigem Wohnraum, ist in der Betrachtung leider nur einer von vielen.

Über den Daumen gepeilt entstehen in Berlin 90% der Wohnungen im Bereich weit oberes Mittel- bis Luxussegment. Danach suchen… vielleicht 5%? Es geht um die Rendite und es wird immer für jene gebaut, welche die dickste Rendite abwerfen. Warum sollten Private für die breite Masse bauen, wenn sie für die wenigen Reichen nicht lange warten müssen?

Und auch da gibt es private, die sozial vermieten, die keine Arschlöcher sind.

Privatkonzerte sind schlicht und ergreifend ihren Anteilseignern verpflichtet. Da gibt es keine Moral, da gibt es Verpflichtung, das Maximum zu erzielen. Da ist null Raum auf Rücksicht. Ob du das nun Ertragsmaximierung oder Arschlochtum nennst - das Ende vom Lied ist immer das gleiche und die Menschen leiden darunter, dass Berlin verscherbelt wurde.

Quittenbrot,

Wenn 10 Menschen nach Wohnungen im Bereich 1.200-1.500€ und 2.000 Menschen im Bereich 700-1.000€ suchen und ein Vermieter Fläche für 50 Wohnungen hat, baut er 50 Wohnungen im Bereich 1.200-1.500€, weil denen, die etwas im niedrigeren Segment suchen, dann sowieso keine Wahl haben.

Das funktioniert allerdings nur so lange, wie es Leute gibt, die sich die Wohnung tatsächlich leisten können. Das kann bei 1.200€ Miete bei Wunschbudget 1.000€ natürlich sein, aber jmd, der nur hart 700€ zur Verfügung hat, kann sich schlichtweg keine 1.500€-Wohnung leisten. Egal was. Die bliebe dann leer und generiert dann natürlich auch keine Einnahmen für den Besitzer. Die unangenehme Wahrheit lautet doch, dass es offenbar wirklich genug Leute gibt, die sich diese teuren Buden leisten können.

Warum sollten Private für die breite Masse bauen, wenn sie für die wenigen Reichen nicht lange warten müssen?

Eben, du sagst es ja selbst. Diese Luxuswohnungen stillen den Bedarf nach diesen Wohnungen. Gäbe es diesen Bedarf nicht, würden sich diese Wohnungen nicht rechnen.

Privatkonzerte sind schlicht und ergreifend ihren Anteilseignern verpflichtet. Da gibt es keine Moral, da gibt es Verpflichtung, das Maximum zu erzielen.

Ich rede eher von Privatpersonen. Da kenne ich konkrete Beispiele von Leuten, die zwar Häuser besitzen, diese allerdings nicht bis auf den letzten Cent auspressen, sondern lieber ein harmonisches, langfristiges Verhältnis mit Mietern anstreben. Diese ganz kategorische Verurteilung von “Privat” finde ich daher nicht wirklich zielführend, weil einfach nicht zutreffend. Es ist ein emotionales Thema mit viel Frustpotenzial, aber lass doch auch in Zeiten von populistischen Parteien trotzdem lieber ausgewogen diskutieren und die Dinge von mehreren Winkeln beleuchten.

oliver,
@oliver@lemmy.ca avatar

Diese Luxuswohnungen stillen den Bedarf nach diesen Wohnungen. Gäbe es diesen Bedarf nicht, würden sich diese Wohnungen nicht rechnen.

Die stehen zu Tausende leer, weil man lieber auf eine noch ertragsreichere Zukunft spekuliert. Darum geht es nämlich: Spekulation. Ob die belegt sind, ist für Immobilienspekulanten völlig nachrangig. Die holen sich Wohnungen in bester Lage wie Gemälde, die in der Schweiz in bombensicheren Lagerhallen aufbewahrt werden.

Ausgewogen diskutieren ist wirklich etwas schwierig, wenn du die Herausforderungen der Gegenwart schlichtweg negierst. Die Wohnungspolitik in Berlin verhält sich nun einmal nicht im entferntesten wie in Heidenheim und Buxtehude - wenn du schlichtweg argumentiert, als würde es die Unterschiede nicht geben, bekommt das hier einfach keine Substanz. In Buxtehude wird vermutlich kein zuverlässiger Mieter in 10 Jahren vor die Tür gesetzt, in Berlin passiert das jeden Tag.

Da kenne ich konkrete Beispiele von Leuten, die zwar Häuser besitzen, diese allerdings nicht bis auf den letzten Cent auspressen, sondern lieber ein harmonisches, langfristiges Verhältnis mit Mietern anstreben.

Das ist für die Diskussion um die Entwicklung in Berlin schlichtweg so dermaßen die Ausnahme - es geht um eine Stadt, die all ihren Besitz in kürzester Zeit Spekulanten in aller Welt verscherbelt hat, welche seitdem zu Abertausenden auf so vielen Ebenen zur Hölle machen. Wird ein Mietpreisdeckel durchgesetzt, hat das für das eine Ausnahmeprozent schlicht null Bedeutung. Wozu also die Ablenkung von der realen Krise?

Quittenbrot,

Ich kenne den Wohnungsmarkt von Berlin und seine Dynamiken zufällig recht gut. Und auch die Art von verantwortungsvollem privaten Vermieter kenne ich aus dieser Stadt. Ich negiere auch die von dir genannten Herausforderungen überhaupt nicht, finde deine Sicht auf die Dinge allerdings zu polarisiert. Es gibt natürlich diese Herausforderungen, aber das Gesamtbild ist erheblich vielschichtiger als du es hier darstellst. Das finde ich für eine fundierte Diskussion nicht hilfreich, denn dazu müssen möglichst alle Aspekte gesehen werden.

tryptaminev,

Erfasster Leerstand mit Quote 1%.

Wenn im Hinterhaus 8 Wohnungen leerstehen, wer soll das mitbekommen bzw. melden? Am Klingelschild sind noch Namen dran und der Briefkasten wird regelmäßig geleert…

Wir hatten in der Immobilienverwaltung einen Eigentümer, der 30-50% Leerstand in mehreren Altbauten hatte, weil er auf die Aufteilung in Eigentumswohnungen gewartet hat. Eine leere ETW kann man für das doppelte bis dreifache verkaufen, wie wenn ein Mieter drin ist. Selbst wenn die existierenden Mieter was geahnt haben, haben sie nichts gesagt.

Janis,

neolazy ist op des subs FDP…kannst dir selbst denken, was da für ekelhafte motivationen hinterstehen.

ebikefolder,

Es gibt zwar Gesetze gegen Leerstand, aber die sind entweder zu stumpf oder werden nicht angewandt. Angeblich Personalmangel, aber ich glaube das ist ähnlich wie bei Falschparkern und Steuerhinterziehern: die Bußgelder würden die Personalkosten locker decken. Man will einfach nicht.

Vorschlag für Städte mit Wohnungsmangel: wenn in einem Haus eine Wohnung länger als 6 Monate leersteht wird das Haus enteignet. Entschädigungslos.

tryptaminev,

lies dir mal die Geschichte zur Rigaer 94 durch. Besetztes Haus, komplett abgerackt, mehrfach zu Millionengewinnen weiterverkauft. Da wird minimal in das Gebäude investiert und maximal mit dem Boden spekuliert.

Je länger man so ein Haus verfallen lässt, desto eher muss man es auch nicht vermieten und kann es irgendwann abreißen und nen neuen Klotz hinstellen lassen. Wenn man es dagegen unterhält und weiter vermietet, wird man die Mieter nie los und hat es auch schwerer mit Umwandlung in Eigentumswohnungen, wo das fette Geld gemacht werden kann.

Ich hab 2 Jahre in einer Immobilienverwaltung gearbeitet. Wir hatten mehrere Eigentümer, die spekulativen Leerstand betrieben haben. Wer ein Haus für 3-5 Mille erwirbt kann es sich auch leisten ein paar Jahre Grundsteuer zu zahlen und keine Mieten einzunehmen.

Toe,

Ich meinte nicht, dass die laufenden Kosten für eine leerstehende Immobilie oder auch nur des Grunds immens hoch wären. Enteignung ist jedoch ein starker Eingriff. Auch wenn diese im GG verankert ist. Das Verhältnis zwischen Kosten (inkl. Risiko) von Vermietung im Verhältnis zum Leerstand und Wiederverkäufer sind in Schieflage.

Es sind nicht ausschließlich Bodenspekulanten unter den Immobilienbesitzern. Viele müssen sich auch das Geld für eine Renovierung über Jahre ansparen oder tätigen diese Schritt für Schritt in Eigenleistung.

Als Lösung sehe ich eine Unterscheidung zu den Anforderungen an gewerblichen Immobilienverwertung bzw. Vermietung und “kleinen” Vermietern.

tryptaminev,

Klar, wenn die Miete in meinem Altbau von 1900 nicht um 15% in drei Jahren steigt sondern nur noch um 8% dann hören deswegen die Neubauten auf. Der Preisdruck und die Verdrängung finden v.a. in den bereits zugebauten Innenstädten statt. Lisa-Susanne aus Schwabingen wird aber nicht in den Neubau am Stadtrand ziehen, wenn sie zum studieren nach Berlin zieht, sondern ins hippe Innenstadtviertel.

Und das Argument ist auch sowieso schwach, weil die Mieten für Neubauten nicht unter die Grenzen für Preissteigerungen fallen und frei verhandelt werden können. Frühestens nach 6 Jahren kann ein entsprechender Mietspiegel gebildet werden, der eine ortsübliche Vergleichsmiete festlegt.

Und auch dann greifen entsprechende Begrenzungen bei Neuvermietung (ortsüblich + 10%) nur, wenn die Gemeinde einen angespannten Wohnungsmarkt sieht und die Begrenzung beschließt. Sonst kann bei jeder Neuvermietung frei verhandelt werden. Lediglich die Erhöhung im Bestand ist grundsätzlich auf 20% in drei Jahren bzw. bis zur ortsüblich Vergleichsmiete begrenzt.

Das durch Begrenzung von Mieterhöhungen im Bestand der Neubau zum erliegen komme ist genauso ein Märchen, wie dass seit 100 Jahren unsere Wirtschaft strauchelt, weil keiner mehr arbeiten wolle. Da ist die Propaganda der entsprechenden Geldhaber sehr erfolgreich.

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