Oha. Das wird dann doch ein sehr regenreicher Tag heute. Die Gedanken hängen natürlich sofort im Garten. Nun ja, wenn die im Freiland ausgepflanzten Tomaten das gut überstehen, sollte sie nichts mehr schocken. Immerhin tragen sie alle schützende Rollkragenmulchpullis: Schafwolle aus der Eifel. Und es sind robuste Sorten.
Liebes #gartenjournal,
heute vor einem Jahr ging es mit klopfendem Herzen in den Amselweg. Es galt, einen Garten zu besichtigen. Nur ein Blick vom Weg aus war möglich. In einen Garten, der von einem Moment auf den anderen „frei“ geworden war.
An diesem Tag wussten wir noch nicht, dass der #Kleingarten am 1. Juni unser werden würde. Und dass wir ihn in den folgenden Monaten mit einer Mischung aus Besessenheit und Liebe zu unserem #Garten machen würden. Ein Akt der Inbesitznahme. 💚
Am 1. Juni übernahmen wir den #Kleingarten. Ich kann und möchte mir das Leben gar nicht mehr ohne vorstellen. Und freue mich so sehr auf jeden Moment dort. Hier in der Seefrische denke ich über Pflanzpläne und künftige Beete nach - und träume vom Gärtnern. 💚
Das #gartenjournal wird 2024 ins Blog verlängert. Ich sammele die Beiträge gerade ein und staune selbst, was wir alles getan haben.
etwas übermütig hatte ich den Garten im Sommer für einen Wettbewerb der Stadt @koeln eingereicht. Am Freitag ist Begehung - es ist sehr aufregend. Aber vor allem freue ich mich auf die Meinung des Biologen, der gucken kommt. Denn um diese Möglichkeit einer fachlichen Einschätzung ging es mir bei der Einreichung. Der #Garten selbst ist im Wandel und eher auf dem Weg zum Vielfaltsgarten. Auf einem guten, hoffe ich. Aber das erfahre ich am Freitag!
als ich neulich krank war, starrte ich auf Fotos vom Garten und Ideen wucherten. Nun ja, nun gibt es eine weitere Trockenmauer und was mit Totholz. Während der Pflasterberg wächst ...
Ich finde es richtig schön so – also, nicht den Pflasterberg, sondern das Beet. Als nächstes kommt der Rest vom Pflaster oberhalb weg (es gibt noch mehr davon.)
es gibt nun ein Mäuerchen. Ein bisschen aus Verzweiflung über die vielen Steine – interessant, dass etwas entstand, das ich schön finde. Und worauf man sogar ohne Wackeln sitzen kann.
Hunderte von Hahnenfüßen habe ich gejätet und mich dabei im feuchten Erdreich ausgiebig paniert.
Das Wasser ist abgestellt. Wir haben vom Zelten Wasserschläuche - und einen Fahrradanhänger, ha! Gibt also weiterhin Tee, Kaffee und Pasta.
Ein leuchtender Moment, wenn man mit jemandem von einer Baumschule spricht, die einem nicht einfach etwas verkaufen möchte. Stattdessen klare Ansagen, warum es zur Zeit nicht sinnvoll ist, bei diesen Wetterbedingungen Bäume aus dem Feld zu holen und zu pflanzen.
Diese Baumschule ist ein Volltreffer. Und, siehe da, sie arbeiten mit meinen liebsten Freilichtmuseen in der Eifel und im Bergischen Land zusammen.
vor anderthalb Wochen gab es einen Vorfall: jemand verhedderte sich im Gemüsebeet und zog das Taubenschutzzelt des Pak Choi durch den halben Garten. Ich fand Fell, das ich nicht zuordnen konnte.
Beim Pflanzenfest die Auflösung: eine Fuchsfamilie wohnt wohl unweit. Das Fell passt haargenau.
Das Zelt ist abgebaut, da soll sich niemand mehr erschrecken oder gar verletzten.
Apropos Stadtnatur: soeben meldete der Mann, dass wir in einem der Nistkästen im #Garten Siebenschläfer haben. Er wollte eine Reinigung vornehmen – aber drin lag schon ein rundgefutterter Gast kurz vorm Winterschlaf. Awww.
Nun habe ich den Verdacht, dass in der Spechthöhle im Pflaumenbaum auch Bilche liegen könnten. Ich sah über den Sommer in der Dämmerung öfter aus dem Augenwinkel jemanden dort huschen. Och, hachz, wie schön wäre das!
Was für eine Überraschung: Möhren! Ich hatte am 28.6. ein paar Möhrensamen ins Hochbeet geworfen, eher mit einem Schulterzucken, weil – kam mir irgendwie unwahrscheinlich vor, dass sie was werden. Hochbeet eh schon so voll und viel Schatten durch Mangold und Gurke.
Naja. Ich habe gerade mal dran gezogen. Hi, na?
Das gibt einen Eintrag ins #gartenjournal, aber mit Herzchen.
*die Hecke ist geschnitten. Entschlossener und radikaler als beim ersten Mal. Nun weiß ich: das wächst ja wieder.
*so viele Bohnen, huiuiui. Großartig und ein bisschen überwältigend.
*der Spindelmäher kam zum Einsatz. Das kleine Rasenstück ist ein schöner Kontrast zu den wuchernden Blumenwiesen drumherum.
*der Teich veralgt zusehends und muss nun dringend weg. Die Fische müssen in bessere Hände als unsere. Heute ist es soweit!
Bonjour und wohlan. Vorzeitig zurück in Köln und noch einige Tage Urlaub in Bad Kleingarten vor uns. Gestern standen wir sprachlos vor allem, was in den letzten zweieinhalb Wochen gewachsen ist. Wir haben ein Monster geschaffen! 😍💚💚💚
Im #Garten kehrt allmählich Ruhe ein. Viele Wege sind entsiegelt und ein wenig sieht's nach Wildschweinüberfall aus. Heute wird noch der illegale Solarmast „gefällt“, und das Solarpanel wandert aufs Laubendach.
Ansonsten darf ich ernten, was die Spatzen vom Mangold übrig ließen. Die Buschbohnen hängen voll. Die Basilikumplantage explodiert. Wie sehr freue ich mich über die leuchtenden Ringelblumen. Und den blühenden Pfeffersalbei. Den blauen Falter im Lorbeer.
Hilft ja nichts. Die Durchfahrtsgenehmigung ist da, weshalb wir mit dem gemieteten Transporter direkt vor den Garten fahren können. Dort laden wir das restliche Zeug ein, vor allem Außenholz. Wir fahren es zur Deponie (für die Entsorgung von „behandeltem“ Holz darf man zahlen) und dann! Dann können wir uns endlich einfach dem Garten widmen. Und der Laube, die momentan eher Rohbau ist. Aber das eilt nicht.
Während ich brav mal einige Tage zu Hause bleibe und mich auskuriere, blättere ich die letzten Bilder fürs #gartenjournal durch:
*Die wegen Pilzbefalls stark zurückgeschnittene Rosen verzeihen mir und treiben schöne, gesunde Blätter und Triebe aus. Puh.
*Die Stangenbohnen blühen!
*Die Mesclun-Schnittsalatmischung ist wunderbar buschig und landet am Wochenende in der Salatschüssel.
*Ein langer Blick auf die Pflasterwege. Bald seid ihr fällig.
Und nun Kontrastprogramm zum Schreibtisch: Garten entsiegeln. Kurios, wie viel hier zugepflastert (und überdacht) wurde. Man will einen Garten – und baut sich ein Haus, Menschenparkplätze und „Straßen“.
Heute war nochmal großer Abbruchtag, liebes #gartenjournal. Nun kommen Licht und Luft an die Laube. Und wir haben demnächst wieder einen Tag, an dem wir Zeugs zur Deponie fahren müssen, ächz.
Allmählich zeichnet sich eine künftige Struktur des Gartens ab: mehr Staudenbeete, mehr Wildpflanzen, mehr Obstbäume, mehr Gemüsebeete. Sehr viel weniger Versiegelung, weniger Pflanzen, die für die heimische Insektenwelt uninteressant sind, weg mit dem Goldfischgebimsel.
Noch einmal durchatmen. Heute geht's wieder dem Sperrmüll an den Kragen. Alles wird damit nicht erledigt sein (auf dem Bild ist nur ein Teil zu sehen), aber ein weiterer Schritt wird getan sein.
Der erste Monat mit Garten neigt sich. Was war das doch für eine gute Entscheidung. Und was für ein Glück, dass wir just diesen Garten besiedeln dürfen.
Die letzte Aktion dieser Art war es nicht. Aber vielleicht die vorletzte. Was hier jetzt noch steht, muss in die Müllverbrennungsanlage. Und dann kommt noch der Abriss der überflüssigen Einhausungen rund um die Laube.