Empfehlung ThinClient und Distro für Homeserver German

Moin,

ich habe im Moment auf einem Raspi 3b+ Home Assistant laufen, möchte mich aber ein wenig von google lösen und Nextcloud selbst hosten und ggf. Jellyfin mit radarr, sonaar etc. laufen lassen. Gggf. dann auch wieder einen PiHole einrichten. Weil ich glaube, dass das alles zusammen etwas zu viel Last für meinen RasPi ist, überlege ich, auf einen gebrauchten ThinClient zu wechseln und in dem Zuge mal eine immutable Distro auszuprobieren.

IGEL findet man viel, aber aus meiner Schullaufbahn heraus, wo immer IGEL im Einsatz waren, verbinde ich irgendwie nichts gutes mit denen. Dell und Lenovo dagegen traue ich zu, gut zu sein, aber ich kenne mich in dem Feld einfach nicht aus. Habt ihr Empfehlungen für robuste und zuverlässige ThinClients oder immutable Distros die einen guten Spagat zwischen Sicherheit und Usability hinbekommen? Habe ein bisschen Sorge, dass die Distro so viel Hassle mitbringt, dass es keinen Spaß mehr macht.

Guenther_Amanita,

Hey!

Ich sitze im selben Boot wie du, nur einen Monat vor dir.


Hardware

Ich habe mich für einen Fujitsu Esprimo Q920 Mini-PC entschieden. Wieso? Weil er auf Kleinanzeigen günstig und in der Nähe (Selbstabholung) erhältlich war.
Würde ich ihn nochmal kaufen? Eher nicht, weil er sehr laut ist und man das auch nicht ändern (Lüfter ersetzen) kann.

Ich hab die SSD durch eine größere ersetzt die ich noch herumliegen hatte, ich empfehle dir aber eine mit 2 gb plus ein paar USB-SATA-Adapter für Filme und co.


Software

Distro

Ursprünglich wollte ich AlmaLinux, weil ich Debian nicht so mag und eher mit RedHat-Distros vertraut bin.

Leider unterstützt CasaOS aber nur Debian und Ubuntu.
Ist aber auch nicht so wild, Debian ist ne sehr solide und minimalistische Basis.

Ich bin ein riesen Fan von Immutables, aber auf Servern ist das noch weniger verbreitet als aufm Desktop.
Aufm Server zählt die reibungslose Uptime enorm.
Und da du alles backupst, sollte es auch nicht notwendig sein.

Es ist ohnehin alles in Containern (insb. Docker), daher wäre ein Rollback sinnlos. Debian ist und bleibt nur die Basis, die eigentlich nie kaputt gehen sollte und stabil läuft.

CasaOS

ist ein Webinterface, mit dem man Docker-Container managen und durch den simplen Appstore sehr einfach vorkonfiguriert installieren, Laufwerke formatieren und durch Dateien browsen kann.
Es ist ausgelegt auf Noobs wie mich, um den Server sehr einfach warten zu können (Neustarts, Ressourcenmonitor, und das oben genannte).

Deine genannten Apps gibts da auch als One-Click-Install.

Nextcloud

Da wird das Nextcloud-all-in-one Dockerpaket empfohlen. Das funktioniert auch supi, du musst dich aber davor einlesen, sonst darfst du wie ich deine Cloud 5x neu installieren.

xtapa,

Ich hätte Gedacht, dass grade auf Servern Immutables strahlen können, wegen der (vermeintlichen?) höheren Sicherheit. Werde mir das trotzdem mal ansehen und dann entscheiden. Am Ende bin ich ehr der “es soll laufen und mir nicht im weg stehen” Typ, kann also auch sein, dass mir das einfach zu viel Frickelei für zu wenig Benefit ist.

CasaOS wurde hier in einem anderen Kommentar schon vorgeschlagen. Das gucke ich mir auf jeden Fall an.

Das funktioniert auch supi, du musst dich aber davor einlesen Hat dir da irgendeine Ressource besonders weitergeholfen, oder hast du dich da einfach an die offizielle Doku gehalten?

Guenther_Amanita,

Hat dir da irgendeine Ressource besonders weitergeholfen, oder hast du dich da einfach an die offizielle Doku gehalten?

Einfach die offizielle Dokumentation auf GitHub. Da musst du hauptsächlich rauslesen, welche Ports geöffnet werden müssen.

Muehe,

Als Server-OS für x86 Hardware kann ich Proxmox Virtual Environment empfehlen, das ist ein Debian-basierter VM/Container Host der über ein Webinterface gesteuert wird. Viele appliances sind dort als vorkonfigurierte LXC-Images von Turnkey Linux verfügbar was mehr oder weniger reibungslos funktioniert für die meisten Sachen. Es gibt auch ein Proxmox Backup Server OS welches man auf einer anderen Box installieren kann für einfache automatisierte Backups.

Hab auf einem Thinclient aber auch gute Erfahrungen mit Ubuntu Server und manuell über SSH verwaltetem LXD gemacht, wobei ich LXD wohl mittlerweile mit dem neuen Community-Fork ersetzen würde von dem mir gerade der Name entfallen ist…

P.S.: Ist beides nicht immutable, da kenne ich mich leider nicht aus.

xtapa,

Proxmox habe ich schon öfter mal gelesen in dem Zusammenhang, das werde ich mir auf jeden Fall nochmal ansehen. Danke!

muffinmaster1024,

dies. bin schon lange zufriedener proxmox nutzer. einzige havarie bisher war ne defekte festplatte… ich halte diese ganze immutable geschichte insgesamt für etwas gehypt. (gibt bestimmt nischen, für die sie taugen, aber) debian stable ist derart konservativ durchgetestet, da brauchste keine angst vor updates haben. und die container sind eh alle mehr oder weniger unabhängig vom host os. ich würde eher auf klassische backups setzen.

xtapa,

Backups in dem Umfang sind für mich ehr noch Theorie aus der Berufsschule. Das ist auf jeden Fall ein Thema, das ich nochmal tiefer bedenken muss.

muffinmaster1024,

Nur so als Tipp: Ich arbeite am liebsten mit rsync per cronjob. Und interessanter Hinweis am Rande: Ich hatte schon Kinden mit achtstelligen Jahresumsätzen ohne richtiges Backup… zumindest bis zur ersten Havarie ;) Danach war man komischerweise plötzlich bereit Geld für dedizierte Systeme in die Hand zu nehmen…

xtapa,

rsync nehm ich mir mal mit auf die Liste, danke!

Wenn Unternehmen ihre Daten nichts wert sind, ist das schade, aber ich will da Familienfotos etc. speichern, das wäre vor allem emotionaler Schaden, und denn will ich vermeiden ;)

agressivelyPassive,

Ich habe derzeit einen Futro s920 im Einsatz, darauf läuft Ubuntu und HA als VM via QEMU. Das läuft eigentlich ganz ordentlich und macht wenig Probleme. Jellyfin, PiHole, Nextcloud, etc. habe ich auch darüber laufen und für mich alleine ist es schnell genug.

Futros kriegst du teilweise für 20€, bei den Festplatten musst du ein bisschen gucken, ich habe eine m.2 fürs OS und eine 2,5" HDD über etwas hakelige Kabel installiert.

Ansonsten läuft bei mir auch noch ein HP mini G3 800. Hab ich mit i5 6500T, 16GB RAM und 256GB Platte für 100€ bekommen und das Ding läuft super. Hat auch Platz für 2,5" und m.2.

Was die Distribution angeht, würde ich sagen, nimm Ubuntu, das macht bei mir kaum Ärger. Wenn du weniger Shell willst, kannst du auch sowas wie CasaOS oder TrueNAS als Substrat benutzen.

xtapa,

Hast du den Futro noch groß aufgerüstet oder läuft der stock? Laut Datenblatt kommt der mit 2 oder 4gb ram und ich war mir unsicher, ob die - speziell mit blick auf streaming - ausreichen.

Bei der Distro würde ich halt gerne mal ein bisschen mit immutables arbeiten. Auf meinem PC hab ich da wenig Lust auf den zusätzlichen Aufwand, aber auf einem Server der im besten Falle einfach lange unverändert läuft sehe ich einen guten Anwendungsfall und die Chance da mal reinzuschnuppern.

agressivelyPassive,

Meiner kam mit 8GB RAM, 16GB sollen angeblich auch gehen. Das ist aber ganz normaler DDR3-SODIMM RAM, den kriegst du auch billig nachgekauft oder hast vielleicht sogar noch welchen rumliegen.

Wenn du immutable in der Haltung zu Immutables bist, kann ich dir leider nicht wirklich helfen. Ich hatte bisher nie die Muse, mich in NixOS oder so einzuarbeiten. Interessant wäre es aber schon mal. Mein erster Versuch war gestern, ist dann aber an einem TrueNAS Bug bei der VNC Verbindung gescheitert.

xtapa,

Meine Meinung ist nicht so immutable, aber ich wollte mir das wenigstens mal ansehen, einfach weil es mich interessiert. Aber wenn das doch nichts ist, womit ich mich rumschlagen will, steht CasaOS schon als Alternative auf der “Das guck ich mir mal an” Liste ;)

8GB RAM dürfte ja reichen. Bei Kleinanzeigen stehen häufig keine technischen Details und die Datenblätter sind auch nicht immer so richtig hilfreich, weil die dann mehrere Modelle etc. abdecken.

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