Weil sie nicht für ihr Land an der Front stehen wollen, werden ukrainische Männer aktuell nicht mehr in ihren Konsulaten im Ausland bedient. http://www.taz.de/!6007164/
Schon, aber man ist eh schon in einem mörderischen System gefangen. Darf man wirklich keine Solidarität fordern wenn andere sich dafür ermorden lassen? Weil sie eben keinen dauerhaften Mord eines Aggressors dulden und das mit guten Recht.
(Ich war auch nicht bei der Bundeswehr, aber seit dem Ukrainekrieg bereue ich das mit schlechtem Gewissen)
@adrianS Nicht andere Menschen töten zu wollen, aus welchem Grund auch immer, sollte nicht sanktioniert werden.
Das scheint mir ein sehr legitimer Grund für Anerkennung von Asyl.
@larsmb@tazgetroete ist mir schon einseitig, denn es heißt ja auch das andere dafür ein größeres Risiko eingehen müssen zu sterben zu damit es diese Botschaft überhaupt noch gibt
@adrianS@tazgetroete Nochmal, niemand darf dazu gezwungen werden, mit der Waffe andere Menschen zu erschießen oder erschossen zu werden.
Über alles andere können wir reden.
Aber Zwang zu Mord - nein. Das ist nicht einseitig.
Wer nicht hingeht, obwohl er*sie es könnte, muss das mit dem eigenen Gewissen ausmachen.
Vielleicht teilt die Person nicht die Ansicht, dass der Verteidigungskrieg der Ukraine sinnvoll ist. Oder vielleicht hat die Person andere Verpflichtungen oder einfach zu viel Angst. Es gibt viele, individuelle Gründe, warum Menschen nicht am Krieg teilnehmen wollen und es ist nicht an uns und m.E. auch nicht am Ukrainischen Staat, diese Gründe pauschal zu verurteilen.
@xilebo@larsmb@tazgetroete aber ist es am uns zu bestimmen ob die ukrainische Botschaft ihren Bürgern helfen muss im Ausland zu bleiben? Ich finde sie müssen sich tatsächlich zuerst um ihre Bürger kümmern, die gerade mehr riskieren. Insbesondere wenn der Beispiel Kriegsdienstverweiger schon 25 Jahre Zeit hatte seinen nationalen Status anzupassen.
Aber ich stimme zu, als nicht-ukrainer sollten wir uns hier zurückhalten. Das gilt aber für beide Seiten.
@adrianS@xilebo@tazgetroete Klar. Andererseits denke ich mir, wenn dann jemand hier in D deswegen Asyl sucht sollte das gewährt werden.
Jede Person, die den Dienst an und für die Waffe verweigert, ist ein Täter/Opfer weniger. Billiger als die Waffenlieferungen.
@larsmb@xilebo@tazgetroete ich denke diese Logik ist nur dann haltbar wenn es auch gleichzeitig proportional viele russische Kriegsdienstverweigerer gibt. Da es aber für diese aber schwerer sein dürfte....
@adrianS@xilebo@tazgetroete Mir ist dein Argumentationsziel unklar. Dass Menschen kämpfen und töten müssen, die das nicht wollen?
Meinetwegen bekommen sie dann keinen Pass verlängert, aber ihnen wird auch die Ausreise verboten.
Das ist schlicht Mord.
Ich glaube, die entscheidende Frage ist hier, ob man die Fähigkeit eines Staates zur Selbstverteidigung höher wertet als das Recht des Individuums auf Selbstbestimmung.
@xilebo@larsmb@tazgetroete das stimmt, allerdings stehen hinter dieser Fähigkeit auch weitere Einzelschicksale.
Wenn wir sagen das eine Person nicht kämpfen muss, sagen wir auch das entweder wer anders mehr kämpfen muss. Oder im Extremfall keiner kämpft mehr und wir werden alle besetzt und unterdrückt.
Solange man selber nicht aufsteht und sagt ich nehme deinen Platz ein steht einem nicht das Recht zu die Regeln des Staates (und damit seiner Bewohner) zu kritisieren IMHO.
@adrianS@xilebo@tazgetroete Natürlich steht einem das zu. Wenn Menschen auf der Flucht sterben zB.
Was ist denn die Alternative? Der Zwang an die Waffe‽
Ich würde mich selbst ja auch uU für einen Beitrag zur Verteidigung entscheiden, aber das kann man doch nicht erzwingen!
Es gibt kein Menschenrecht/-pflicht auf Mord.
Das sollte Asylgrund in D sein.
@adrianS@xilebo@tazgetroete Ich bin ehrlich etwas entgeistert.
Das ist schließlich die gleiche Logik, mit der die angreifende Seite ihre Mordmaschine füttert.
Add comment