anneroth, German
@anneroth@systemli.social avatar

Ich suche etwas, nämlich Familien, in denen die Kinder oder Jugendlichen digital getrackt werden oder ständig erreichbar sind.

Mit Smart-Watches, AirTags, Eltern-Aufsicht-Apps auf dem Smartphone..

Kennt Ihr Beispiele? Macht Ihr das selber? Würdet Ihr mit mir darüber sprechen warum, und wie Ihr das macht?

Habt Ihr das als Jugendliche selbst erlebt? Wie findet Ihr das?

Kennt Ihr Familien und habt mit denen darüber geredet?

Gibt es Forschung dazu?

Auf Wunsch natürl. vertraulich.

Plz Repost!

isotopp, (edited )
@isotopp@chaos.social avatar

@anneroth Wir teilen in unserer Familie den Standort, weil es viele Dinge einfacher macht.

Das Kind hat auf eigenen Wunsch am Kartenetui einen AirTag, der aber nur für ihn sichtbar ist. Er neigte eine Zeit lang dazu, das zu verlieren.

Er hat seit dem 4 Lebensjahr ein Handy, in dem seit seinem 6. Jahr auch eine SIM ist. Sie ist prepaid, absichtlich. Das hilft ihm den Verbrauch zu kontrollieren.

Ansonsten ruft er an, wenn was ist, oder sendet Chat.

isotopp, (edited )
@isotopp@chaos.social avatar

@anneroth Er ist seit dem 7. Jahr alleine unterwegs. Der Streifradius geht etwa 30km, bis nach Amsterdam. Das sind 60 Minuten mit zweimal umsteigen, Bus, Zug, Tram. Früher hat er noch Hilfe gebraucht, wenn der Schipholtunnel mal wieder zu war.

Wenn er das Haus verläßt, muß er die “heilige Dreifaltigkeit”, Handy, Kartenetui, Haustürschlüssel, dabei haben und prüft das selbstständig.

isotopp,
@isotopp@chaos.social avatar

@anneroth Computer und Handy sind unbeschränkt, und unkontrolliert und waren es immer. Er weiß, daß es im Internet Dinge gibt, die er ekelig findet oder die wir nicht gutheißen und hat mit Sicherheit nachgesehen, und dabei herausgefunden, daß wir Recht haben. Er sagt selbstständig, wenn ihm Filme nicht gefallen oder wenn er bestimmte Szenen nicht sehen will.

levampyre,
@levampyre@chaos.social avatar

@anneroth Ich würde mir wünschen, dass meine Große ihr Handy mit in die Schule nimmt. Aber sie will nicht. Hier auf dem Land dürfen die Kids auch einfach draußen spielen. Wir blasen ins Horn, wenn sie zum Essen reinkommen sollen. Dafür wurde uns neulich von der Großeltern-Generation Verantwortungslosigkeit vorgeworfen, weil wir nicht daneben sitzen und überwachen, wie sie spielen. Man kann es als Eltern auch wirklich niemandem Recht machen. Auf dem CCCamp hatten unsere Mädels Tracking-Armbänder.

levampyre,
@levampyre@chaos.social avatar

@anneroth Aber es geht (zumindest mir) weniger darum, die Kinder zu überwachen, sondern mehr darum, sie schützen zu können, ohne ihnen die Freiheit zu nehmen, sich fern vom Rockzipfel der Eltern bewegen und ausprobieren zu können. Ja, ich war auch Schlüsselkind. Aber nein, die Welt ist heute nicht mehr, wie in den 80ern. Allein die Masse an Autos, die über die Strassen der Stadt rollen, erfordert eigentlich ständige Direktbetreuung, insb. wenn die Kinder noch klein sind.

anneroth,
@anneroth@systemli.social avatar

@levampyre Danke. Das Beispiel Autos verwirrt mich jetzt aber, wo ist da der Zusammenhang?

levampyre,
@levampyre@chaos.social avatar

@anneroth Einen direkten Zusammenhang mit dem GPS-Tracking gibt es auch nicht. Das war nur meine persönliche Assoziation, weil der Themenkomplex unter die Frage, "Aufsichtspflicht oder Notwendigkeit von Beaufsichtigung" fällt. Ich bin mit 6 Jahren allein mit Tram und U-Bahn durch die Stadt gefahren, ohne Handy. Für meine eigenen Kinder finde ich das heute undenkbar. Aber das liegt nicht daran, dass meine Kinder unselbstständiger sind, sondern daran, dass sich der urbane Raum verändert hat.

anneroth,
@anneroth@systemli.social avatar

@levampyre Ok, nur um das richtig zu verstehen: Die Autos sind das Beispiel für die Veränderung der Welt? Und dann zurück zum Tracking und Euren Erfahrungen: Nur beim Camp oder auch darüber hinaus und falls ja: Wie und wann und warum?

levampyre,
@levampyre@chaos.social avatar

@anneroth Genau. Und Tracking, bzw. GPS-Ortung bisher nur beim CCCamp19. Da war unsere "Große" noch sehr klein, 5 und wir wollten ihr ermöglichen, dass sie sich auch schon mal allein ein bisschen umgucken und das Gelände erforschen kann, ohne "verloren" zu gehen. Das Tracking-Armband hatte ne SIM-Karte, so dass wir sie auch anrufen konnten, bzw. sie uns. Und Ortung war hilfreich, weil sie ja noch keine Straßennamen lesen oder sich auf Englisch hätte verständigen können.

levampyre,
@levampyre@chaos.social avatar

@anneroth Wir konnten ihr so ein gewisses Maß an Selbstständigkeit und Abenteuer ermöglichen, ohne sie der "Gefahr" auszusetzen, das Zelt, bzw. uns nicht mehr wieder zu finden. K2 hatte auch ein Armband, aber nur wegen der Gerechtigkeit. Sie hat das damals noch nicht sinnvoll genutzt. Auf dem CCCamp23 waren sie jetzt schon beide groß genug für Funken, obwohl die wegen ihrer Klobigkeit ständig stehen gelassen und vergessen wurden. Die Armbänder wären besser gewesen.

Banananenbrot,

@levampyre @anneroth https://de.statista.com/statistik/daten/studie/459038/umfrage/anzahl-der-fussgaengerunfaelle-deutschland/ In den 80er sind sehr viel mehr Menschen im Straßenverkehr gestorben. Unsere Welt wird objektiv sicherer. Erhöht die Möglichkeit eine Person jederzeit zu tracken ihre objektive Sicherheit? Ich glaube wenn dann sehr begrenzt. Haben wir das Gefühl es erhöht unsere subjektive Sicherheit? Ja. Ist dem so? Weiß ich nicht.

levampyre,
@levampyre@chaos.social avatar

@Banananenbrot Dass Tracking weder Verkehrsunfälle, noch sonstige Überfälle zu verhindern vermag, ist bekannt, war aber auch nicht mein Argument. Die Frage ist für Eltern von Kindern und Jugendlichen auch nicht mit einem kühlen Blick auf Statistiken zu beantworten. Als personensorgetragender "digital native" wäge ich solche Entscheidungen ab. Ich weiß, was Technik kann, sehe die Gefahren, aber auch die Möglichkeiten. Es gibt keine "objektive Wahrheit", die dafür oder dagegen spricht. @anneroth

speedy777,
@speedy777@mastodon.gamedev.place avatar

@levampyre @Banananenbrot @anneroth

Wo Tracking geholfen hätte sind vermutlich auch Einzelfälle.
Eine Bekannte wurde damals mit 17 von einem Auto angefahren und lag schwer verletzt im dunkelen Straßengraben wegen Fahrerflucht.
Das sie rechtzeitig gefunden wurde war pures Glück.
Auch deshalb hätte ich mich früher gerne freiwillig nachts auf dem Weg nach Hause tracken lassen. Als junge Frau gab es natürlich mehr Gründe…
Hab damals oft jemanden angerufen.

levampyre,
@levampyre@chaos.social avatar

@speedy777 Ja, aus Covering-Gründen bei Dates habe ich das definitiv auch schon gemacht. Und das mit deiner Bekannten tut mir leid. Wenn ich als Mutter meine Tochter zuhause erwarte und sie kommt nicht und geht nicht ans Telefon, dann würde ich definitiv auf das Tracking zurückgreifen, so es denn am Start wäre. Nicht, um zu Überwachen, sondern aus Sorge, dass sie irgendwo im Straßengraben liegt und Hilfe braucht.

@Banananenbrot @anneroth

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