Die konservative Stadt Konstanz (85.000 Einwohner) hat einen Kreisverkehr für kreuzende Fahrradstraßen. Und eine Fahrradbrücke, über die im Schnitt pro Tag 10.000 Radler fahren (seit Jahresbeginn rund 2 Millionen).
Und Berlin so?
@rahmstorf
Dies ist mitnichten ein Kreisverkehr. Hier gilt rechts vor links, wer sich im "Kreisel" befindet hat ebenso keine Vorfahrt gegenüber Einfahrenden. So passiert es des Häufigen, dass Radelnde welche von der Brücke kommen und die Dritte Ausfahrt nehmen möchten, mit Einfahrenden kollidieren, da sie plötzlich zu Linksabbiegenden wurden.
Zudem ist die Ampelschaltung entlang der Radstraße ein Graus und mittendrin sind Kreuzungen, an denen Autos kreuzen und diese zudem Vorfahrt haben.
Aber die Werbemaschinerie des OBs bezüglich seiner Leistungen macht eben vor niemandem Halt.
Er weiß eben wie er sich ver- und andere für dumm verkaufen kann.
@rahmstorf
Nutze ich täglich und macht immer wieder Spaß.
Enttäuschend auch eher die Stadt Düsseldorf. An wichtiger Kreuzung der Aachener Straße und des Südrings vertröstet nun seit über 3 Jahren das Schild "Fortsetzung folgt" den endenden Fahrradweg.
Dort auf der Straße dann weiter zu fahren ist in meinen Augeb auf Grund von Bahngleis, Unebenheiten,nparkenden Autos und regulärer Autoverkehr bei 50 unzumutbar. Wechsle dann immer auf den Fußweg, was allerdings auch schwierig ist, da schmal.
Bin mit Konstanz zufrieden, aber Luft nach oben ist immer. #verkehrswende
@rahmstorf Konstanz hatte allerdings auch lange einen grünen Bürgermeister, da wurden sicher schon einige Weichen richtig gestellt. Mit einer Uni und einer Hochschule leben dort viele Studierende, so ganz konservativ ist die Stadt also auch nicht.
Was nicht heißen soll, dass in Berlin nicht ganz viel falsch läuft…
@rahmstorf Das kann man nicht vergleichen. Konstanz ist eine extrem wohlhabende Gemeinde. Die wissen kaum, wohin mit den hohen Steuereinnahmen. Ich schätze mal, in Konstanz gibt es auch nicht x eigenständige Bezirksverwaltungen, die sich alle gegenseitig bekriegen. Konstanz ist flächenmäßig auch ungefähr so groß wie das Tempelhofer Feld. Und anders als in Berlin können die Konstanzer wahrscheinlich auch bis 3 zählen. Da lassen sich Dinge einfach einfacher realisieren.
@rahmstorf Berlin hat 3,5Mio Einwohner mehr als Konstanz und ein grosses funktionierendes U- und S-Bahnnetz :P
Aber ja, die Radfahrersituation kann gerne hier noch besser werden, obwohl sie in den letzten 2 Jahren DEUTLICH verbessert wurde und fast alle großen Strassen hier eine neue Radspur bekommen haben, zum Teil auch abgetrennt vom Verkehr.
Berlin? So offene perspektiven, oder so...
Hier im Bezirk Wedding. Ich finde den Konstanzer Fahrradrundverkehr unfassbar visionär, warum gibt es das?
Und wie lange muss es noch dauern, bis die Verkehrspolitik wirklich umschaltet?
@rahmstorf das ist, was Fahrradwege in Konstanz angeht, die m.E. einzige positive, aber auch inzwischen zu stark frequentierte Stelle. Ansonsten ist Radfahren hier ein Vabanquespiel: zu wenige Wege, zu gefährliche Querungen und einfach zu voll (gerade in der Sommersaison).
@rahmstorf Super, aber die Beleuchtung von dem Kreisel hätte man sich sparen können. Dafür gibt es keine rechtliche Anforderung und die StVO schreibt nur für Fahrzeuge Beleuchtung vor. #end-lichtverschmutzung
@rahmstorf In den 60ern sollte an dieser Stelle eine Hauptverkehrsachse für den Automobilverkehr durchs "Paradies" geschlagen werden.
Zum Glück ist es eine Hauptverkehrsachse für den Radverkehr geworden. 🚴😁
Für Fußgänger ist die Schützen/Schottenstraße weiterhin alles andere als paradiesisch...😕
Die Autoachse ist dann - unter anderen Vorzeichen - etwas weiter westlich entstanden, wo früher einmal eine neue Bahnstrecke samt neuem Hauptbahnhof geplant war, aber nie verwirklicht wurde.
@rahmstorf Konstanz ist in der Tat toll mit dem Rad. Dennoch auch hier gibt es nach wie vor Potential nach oben (zB komplette Vorfahrtsberechtigung auf der genannten Radstraße für Radfahrer oder ein Fahrrad-Parkhaus am Bahnhof im Vergleich zu 6 großen Innenstadt-PKW-Parkhäusern).
BTW Konstanz hat einen CDU-OB ist aber als Uni-Stadt bei weitem nicht konservativ!
@rahmstorf#Konstanz ist ganz generell super für Fahrräder. Aber das kam nicht über Nacht, sondern ist durch jahrelange gute Politik so geworden. Die Fahrradbrücke und der Kreisel sind teil einer über 2km langen Fahrradstraße komplett entlang des Zentrums. Auch sonst kommt man jedem beliebigen Punkt an jeden anderen Punkt der Stadt auf meistens guten - und gut ausgeschilderten- Radwegen.
Mit Abstand beste Fahrradstadt, in der ich gelebt hab.
@rahmstorf Das ist in der Tat, eines der Positivbeispiele aus #Konstanz. An Schultagen morgens ist die Fahrradstraße zu Fuß auch kaum zu überqueren.
Potential hat noch: die Verkehrssituation am Bahnhof, die fehlenden Fahrradstellplätze dort, die Fahrradstraßen, die immer noch für Anlieger offen sind.
Aber vermutlich jammern wir auf hohem Niveau. 😉
@rahmstorf Für mich als Tourist ist diese Stelle eine der Sehenswürdigkeiten von Konstanz. Wenn man sich so stressfrei, sicher und im direkten Kontakt mit Einheimischen bewegen kann, kommen Menschen gerne wieder.
@rahmstorf Das macht die Urlaubsregion Bodensee direkt noch erlebenswerter. Vielleicht sieht Berlin sich hier nicht, weil vieeel größer, urbaner.
Aber halt, Paris macht das doch auch "Paris mit dem Fahrrad entdecken", heißt es da. Das wär doch dann doch was für Berlin, oder? #verkehrswende
Kann nur für MS reden. Stelle mit durchschnittlich 14.000 Radfahrern pro Tag sollte eine Überführung über eine Bundesstraße bekommen. Kostenpunkt 10 Mio und ca. 300m Umweg pro Radler. Ist nicht durchgekommen🤣. Radler fahren weiter über Ampel und Bundesstraße...
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