"Das Einfamilienhaus, der einstige Heile-Welt-Traum, für viele ist es zum Hassobjekt geworden. Dabei könnte es gegen den Wohnungsmangel helfen, wenn man es nur weiterdenken würde."
Wenn ich durch Eigenheimsiedlungen gehe (oder im Bus fahre) immer wieder: Sehr großes Fenster zur Straße, keine Vorhänge, Blick in ein Zimmer, das große Teile der Etage einnimmt und an einer der Wände ein übergroßer Flachbildfernseher.
@Life_is@SheDrivesMobility Der Fernseher ist der Hausaltar unserer Kultur. Meist ist auch die Couchgarnitur so ausgerichtet, dass der Fernseher das ( einzige sprechende) Mitglied der Sitzgruppe bildet. Seitlich noch 2 Lautsprecher statt Altarkerzen, dahinter indirekte Beleuchtung. Und manchmal darf man nicht einmal mehr reden, wenn das Ding quatscht. Amen.
@SheDrivesMobility Auf meiner Tour auf Teilen des Donautalradwegs und des Donau-Bodensee-Radwegs vor ein paar Wochen bin ich durch einige Dörfer gekommen, die eigentlich nur aus Einfamilienhaussiedlungen unterschiedlichen Alters bestehen, die um den alten Dorfkern mit Kirche, mit ein paar Bauernhöfen, mit einer Bushaltestelle und mit vor Jahren aufgegeben und leer stehenden Tante Emma Läden und mit ein oder zwei leerstehenden Gasthöfen gruppiert sind.
Mit Glück noch eine KiTa.
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@SheDrivesMobility ->>
Alle Häuser mit Platz für mindestens 2 Autos auf dem Grundstück, egal ob das Haus aus den 70ern stammt oder sich noch im Bau befindet.
Wer tut sich das freiwillig an?
Echt trostlos.
@morsuapri@SheDrivesMobility Bei uns wollen sie jetzt einen Bebauungsplan für den Ortskern beschließen, der genau das festschreibt und Mehrfamilienhäuser verbieten soll. Die Begründung: Sowas würde „den dörflichen Charakter des Ortes maßgeblich stören“. Packste dir an den Kopf.
@SheDrivesMobility "Bei uns" im Wohngebiet (ja, auch das ist IMHO nicht schlau, dass hier nur gewohnt wird und es keinerlei sonstige Infrastruktur gibt), welches wohl in den 80ern auf Grund von Familien mit Kindern sehr belebt gewesen sein muss, leben heute ziemlich viele ältere Menschen.
Die Sozialstation besucht viele Bewohner täglich. In vielen großen Häusern wohnen nur noch wenige ältere Menschen.
Aber der Mietspiegel steigt und steigt und steigt...
Da gibt es sicherlich immer mehrere Ansichten.
Dann wären ja die Einzelhäuser, mit riesigem Garten-/Waldgelände doch noch einsamer.
Auch finde ich, dass die Grundstücke für Einzelhäuser viel zu groß sind. Es ist eine echte Verschwendung von Grund und Boden.
Und Baugrundstücke wird es immer weniger geben.
Die Zukunft für Häuslebauer sieht sehr schlecht aus.
Auch „normale“ Mehrfamilienhäuser haben keinen Platz.
Da müssten doch zuerst die Villen mit ihren riesigen Grundstücken aufgeteilt werden, damit dort für mehr Menschen Wohnungen geschaffen werden.
@SheDrivesMobility Wir wohnen als gut verdienendes Elternteil eines Sohnes immer noch in einer billigen Genossenschaftswohnung in einem Szeneviertel , zur Arbeit in der 3km entfernten Brennpunkthauptschule fahre ich mit dem Fahrrad. ALLE Kolleg*innen bis auf einen haben in irgendeinem der Dortmunder Vororte entweder gebaut oder gekauft. Ein Reihenhaus meistens. Wenn ich da zu einem Kindergeburtstag eingeladen bin (auch die Miteltern in der Kita haben oft gebaut oder gekauft) 1/2
@SheDrivesMobility Hier in den Siedlung am Stadtrand sind viele Häuser unbewohnt. Es ist zu vermuten, dass die Eigentümerinnen in den nahe gelegenen Heimen wohnen.
@SheDrivesMobility vor 3-4 Jahren wären die Häuser meistens schon verkauft. Leider kann sich das heute kaum einer leisten bei den Preisen. Was vor 3 Jahren für 200K weg ging, will man heute 450K haben. Zu 90% alles sanierbedürftig. Mit Kredit dann eine Belastung von 800K für eine Familie
@SheDrivesMobility ja, raus mit denen, platz fuer familien, ab ins altersheim und dann in die holzkiste. ob die alten leute 'ueberfordert' sind, das wissen andere ja eh viel besser.
@SheDrivesMobility
Dazu kommt, dass in vielen Siedlungen, die meisten Häuser ungefähr gleichzeitig gebaut sind, und junge Familien einziehen, da wird dann ein großes Gebiet gleichzeitig alt und verödet.
@SheDrivesMobility Also meine Mutter lebt auch in so einer Siedlung (Doppelhaushälfte). Ich halte sie aber für sozial gut eingebunden, soweit das ihre Mobilitätsdefizite (Rollator, eingeschränkte fußläufige Reichweite) erlauben. Klar, das Haus altert. Dafür kann es irgendwann jemand vielleicht noch bezahlbar erwerben, im Gegensatz zu Neubauten in der Gegend (inkl. Eigentumswohnungen).
@SheDrivesMobility Ich könnte mir nicht mehr vorstellen, einen direkten Nachbarn zu haben.
Ich will meine Ruhe, waschen und bohren auch am Wochenende und keine lauten Kinder die mir auf dem Kopf rumtrampeln.
Ich kann diese Gruppenbildung eh nicht verstehen. Ok, mal ne Feier oder ein Konzert, aber dann bin ich wieder froh niemanden außer meine Frau um mich zu haben.
@SheDrivesMobility
Ideal, um eine Einliegerwohnung einzubauen, auch eine Kleine wäre gut, dadurch nicht so allein zu sein, günstig abgeben, dafür Hilfe im Garten kriegen. #CO2 Ausstoß durch Heizen ist nun für mehrere Personen, statt eine. Die Einliegerwohnung hat evtl ein Gartenstück, das wäre für die Mieter*innen schön. Und die Rente bessert sich durch diese Mieteinnahme etwas auf.
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