Das Gesundheitsamt München schaltet Termine zur Beglaubigung meiner Bescheinigung zur Mitnahme von #medikinet nur wochenweise frei. Wenn man Glück hat, kann man zu den angebotenen Terminen. Das, was sie beglaubigen, ist dass der Arzt echt und in München tätig ist. Das kostet pro Reise 15€. Hat jemand Bock mit mir zusammen die EU zu verklagen wegen Einschränkung der Reisefreiheit? Die Regelung ist Teil des Schengen Vertrages. #adhs
@dyfustic#Methylphenidat hat ein RIESEN Missbrauchspotenzial und wird auch in der Regel von über 50% der Patienten/Familien missbräuchlich verwendet. Es kommt sehr regelmäßig vor, dass mal eine Tablette vergessen wird, die nimmt dann die gestresste Mama oder sie wird verdealt gegen anderen Stoff. Ich verurteile das nicht, ich weise nur darauf hin, dass Rezepte ein Papierfetzen sind.
@dyfustic Wenn jemand mit einer Monatspackung Medikinet in den begründeten Verdacht gerät, kein rechtmäßiger Behandlungspatient zu sein (oder dessen Bezugsperson), wird normalerweise der Rezeptausstellende Arzt*in überprüft. Aber so ein Rezept ist mit Leichtigkeit fälschbar, inclusive einer Handynummer und eines Komplizen am anderen Ende! Ein Behördendokument sieht schon anders aus.
@wonka@dyfustic Das BTM-Rezept ist dreiteilig (1x Abrechnung, 1x Arzt*in, 1x Apotheke), nummeriert (Nachweisbuch) und wird in der Regel nur zu Sprechzeiten der Praxis eingelöst (Rückruf möglich). Die Praxis ist fest eingedruckt und wird nicht aufgestempelt, der Rezeptblock muss bei der ÄK angefordert werden.
Das sorgt für viel Sicherheit, ein "Besitzberechtigungsschein" ists nicht.
Viele Apotheken haben die Meds. nicht lagernd um Zeit zur Überprüfung zu gewinnen ohne den Kunden zu brüskieren.
@dr_jo_mue Das mag ja sein, aber den Widerspruch zu "so ein Rezept ist mit Leichtigkeit fälschbar" besteht weiterhin - oder gibt es Medikinet auch auf (leichter fälschbares) nicht-BTM-Rezept? Was ist dabei dann anders als bei dem, das es auf BTM-Rezept gibt?
@wonka@dyfustic
Jedes BTM-Rezept hat eine Nummer. Praxis (Rezeptbuch) und Apotheke (Chargenbuch) müssen über die Nummern buchführen. Suchtstoffe liegen in der Regel nicht lagernd und werden bei physischem Vorliegen des Rezepts bestellt. Daher rufen Suchties (Mit unterdrückter Rufnummer) an ob der Stoff vorrätig ist, bevor sie sich identifizierbar machen. Die Apotheke ruft dann bei Verdacht die Praxis an ob Pat. und Rezept zusammengehören.
@dr_jo_mue Was bringen diese Anrufe den Suchtis, außer der Auskunft "wird bei Vorliegen des Rezepts bestellt"? Was hat das mit der behaupteten leichten Fälschbarkeit von Medikinet-Rezepten zu tun?
@wonka@dyfustic Zu diesen Anrufen sind die Apotheken nicht verpflichtet. Sie tuns aber in der Regel um sich die extrem schlechten Fälschungen vom Leib zu halten. Typisches Szenario: Suchtkranker kommt Mittwoch Nachmittag oder Samstag in einer anderen Stadt in eine Apotheke die gerade großen Kundenandrang hat. Vielleicht sogar durch Komplizen verursacht (Jugendlicher randaliert, Diskussion mit Sprachbarriere etc).
@dr_jo_mue Ich stelle eine Frage zu von dir behaupteten Anrufen von Suchtis an Apotheken, du "antwortest" etwas über Anrufe von Apotheken an Arztpraxen... Und das ist ja in diesem Thread nicht das erste Mal, dass deine "Antwort" nur marginal Bezug zur Frage hat. Geht es dir gut? Bist du ein LLM? Benötigst du Hilfe, oder einfach, in der Gesamtschau, einen Block wegen Diskussionsunfähigkeit?
@wonka@dyfustic Grundgütiger! Wir diskutieren hier in einem Microblogging-Format. Es könnte sein dass Sie den Kernpunkt meiner Antworten nicht verstehen oder nicht verstehen können oder dass mir der subktive Kernpunkt Ihrer Frage nicht ersichtlich ist. Man könnte das klären. Sie wollen aber offensichtlich nur beleidigen. Auf wiedersehen Wilfried Klaebe.
@dr_jo_mue Nein, ich wollte Antworten.
Sie behaupteten "so ein Rezept ist mit Leichtigkeit fälschbar", ich fragte zurück, sie erzählten mir, was in dem WP:DE-Artikel steht, den ich selber gerade geliefert hatte - aber nicht, warum so ein Rezept "mit Leichtigkeit fälschbar" sei.
Ich hatte andere Fragen, sie redeten jedes Mal an meiner Frage vorbei.
Aber ich will beleidigen, wenn ich darauf hinweise?
@wonka@dyfustic Für Herrn Klaebe: Apotheken rufen bei Anfangsverdacht Praxen an. Deshalb kommen Süchtige mit ihrem gefälschten oder gestohlenen Rezept wenn die angebliche Praxis zu und in der Apotheke gerade stress ist. Um zu verhindern, den Kunden sagen zu müssen "wir überprüfen mal eben Ihr Rezept" wird Pats. gesagt "das Med. muss bestellt werden". Um diese Situation zu vermeiden rufen Süchtige in Apotheken an ob das Med. vorrätig sei und ob sie "mal eben schnell vorbei kommen können".
@dr_jo_mue Und dann bekommen die Suchtis die Auskunft, nein, wir bestellen bei Vorliegen des Rezepts. Jedes Mal wieder. Wieso rufen die Suchtis dann noch an?
@wonka@dyfustic Mit entsprechendem Aufwand kann man alles fälschen: vom Wasserzeichen bis zur digitalen Signatur, aber Suchtkranke sind in Not und in der Regel maßlos. Der Missbrauch ist systematisch. Die genannten Maßnahmen lassen im Verbund mit Telefon und Chargennachweis einen Missbrauch rasch auffliegen. Mehr soll das BTM-Rezept gar nicht machen.
@dr_jo_mue Äh. Digitale Signaturen fälschen. Der Aufwand dafür ist mit aktuellen Verfahren praktisch unmöglich zu bringen, dafür haben Kryptologen gesorgt. Wer einen mathematischen Durchbruch fände, um das zu bewerkstelligen, könnte damit weit wertvolleres tun als ausgerechnet etwas wie Fälschung von BTM-Rezepten.
@wonka@dyfustic Genau. Digitale Signaturen sind extrem schwer fälschbar. Aber hier geht es um ein Papiermedium auf dem eine begrenzte Zahl Stellen aufgedruckt ist. Was soll alles signiert sein? Die Arztnummer, die Versicherungsnummer, die Rezeptnummer? Ein Hash der jeweiligen Einzelwerte oder aus dem Gesamt-Datensatz? Wie oft wird ein regendurchnässtes und mehrfach zerknittertes Rezept vorgelegt von dem dann auf einem Kassenterminal ein 32-stelliger Hexadezimalcode abgetippt werden muss?
Der Fingerprint einer digitalen Signatur besteht aus wenigen Byte die als Hex-Ziffern beispielsweise in OCR-B oder als DataMatrix- Aztec- oder QR-code auf Papier in der Größe einer Standardbriefmarke eines DIN-B5-Standardbriefs gedruckt wetden können und schneller gescannt werden können als alles was bislang schon standardmäßig von rezepten gescant oder eingelesen wrrden kann. Falls die Fälschung eines solchen Fingerprints gelingen sollte, dann ist die möglichkeit, dass 80 Millionen deutsche sich jeweils 5 tonnen BTM auf vorrat verschaffen, wirklich das kleinste aller probleme, weil dann nämlich schluß ist mit gesellschaft, zivilisation, geldwirtschaft und kapitalismus und jeder geldautomat alles vorrätige geld an besitzer gefälschter digitaler signaturen ausgibt, bis nichts mehr da ist. Nur dass das geld (egal ob digital, papier, münzen, checks, wechsel) dann nix mehr wert ist.
@Life_is@wonka@dyfustic
Was ich in dieser Diskussion vermisse, ist die Berücksichtigung des BTM-Patienten als jemand der ganz akut in Not sein kann. Der seine Medis teilweise zum (über-)Leben braucht. Diesen zu versorgen ist das Ziel. Auf der anderen Seite soll systematischer Missbrauch und Schwarzmarkt verhindert werden was aber sekundär ist. Das Papierrezept kann zur Not von Hand ausgefüllt und mit einem einfachen Telefonat überprüft werden. Versorgungssicherheit ist das Ziel.
Für mich ist das eine Diskussion über die Reisefreiheit von Personen die auf medikamente (egal ob BTM oder andere) angewiesen sind, mit denen eine Auslandsreise nur möglich ist mit einem "Pass" für das Medikament.
Egal, ob es um Medikamente geht. Um ein Implantat, das auf dem Röntgengerät des Flughafens wie eine Maschinenpistole aussieht, oder den impfpass, der bescheinigt, dass der emotionalsierte Begleithund keine Tollheit nach UK importiert:
Es ist nicht OK, dass das gesundheitsamt München auf dem Umweg der ausrede "wir haben gerade keinen termin für dich" menschen in deutschland einsperrt.
Den Aspekt, BTM-Rezepte zu fälschen, hast du hier eingeführt, und bei anderen Diskussionsbeteiligten hättest du schon längst ein "kaper nicht meinen thread, wenn du über XY reden willst, schreib gefälligst selbst einen eigenen thread" bekommen.
Aber vielleicht möchtest du eine klage wegen diskriminierung gegen das münchner gesundheitsamt - vielleicht nach AGG? - sponsorn?
@dyfustic du könntest auf der website der anti-diskriminierungsstelle des bundes anfragen, ob das eine diskriminierung nach AGG ist. Kostet nichts und geht relativ schnell.
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