Ich muss nochmal auf den gestrigen Post über #Fritzkola zurückkommen, weil es ein paar Nachfragen gab. Jetzt erzähle ich euch einfach mal ein paar Details, aus meiner Zeit in der #WfbM und was ich daraus gelernt habe.
Da hören doch die Tropfsteinhöhlen auf zu tropfen. Fritz-Kola wirbt für #toleranz, was durchaus spannend ist, denn so wirklich tolerant ist hier nichts.
Konzerne als Kunden oder Betreiber solcher Werkstätten stellen sich als Retter dar und gaukeln nach außen hin vor, sie würden etwas Gutes für die Gesellschaft und für Menschen mit Handicap tun.
"....als Beispiel könnte man Demeter nennen: Demeter ist ein deutscher Bioverband, an dem sich auch einige Landwirte beteiligen. Auch sie betreiben Werkstätten für behinderte Menschen, sie nennen sie aber „Lebensorte“. Sie haben „Demeter-Höfe“ gebaut, in denen teilweise über 100 Menschen mit Behinderung leben. Es gibt dort „verschiedene Werkstätten, z.B. Landwirtschaft, Gartenbau, Holzwerkstatt, Kerzenzieherei“. Die Menschen, die auf diesen Höfen leben, sind fast vollständig vom Rest der Gesellschaft isoliert. Da sie an einem Ort leben und arbeiten, sind sie immer verfügbar und können oft auch körperlich harte Arbeit verrichten.
Ein Träger für Behindertenhilfe schreibt auf seiner Website etwa: „Arbeit in Werkstätten: Ein freiwilliges Beschäftigungs-Angebot“. Hier wird Arbeit, die sich in ihrer Qualität nicht allzu sehr von der Arbeit nicht-behinderter Menschen unterscheidet, zynisch als „freiwilliges Beschäftigungs-Angebot“ beschrieben......."
Als Therapie- oder Förderstätte deklariert geht es hier ausschließlich um Ausbeutung und Erniedrigung der Menschen als billige Arbeitskraft.
Vom unmenschlichen Umgang, in besagten Einrichtungen ganz zu schweigen...... #IhrBeutetUnsAus
„Ich arbeite acht Stunden am Tag und bekomme am Monatsende 50€“ – So geht es geistig behinderten Menschen in Deutschland
"Deutschland feierte sich mit der Austragung der Special Olympics für geistig behinderte Sportler:innen als Vorzeige-Inklusionsland. Doch abseits des Vorzeige-Events müssen geistig behinderte Menschen um Würde und gegen Ausbeutung kämpfen."
Arbeiten für zwei Euro die Stunde: So funktionieren Berlins Gefängniswerkstätten
"Auch hinter Gittern wird gearbeitet. Das Ziel: bessere Chancen für die Resozialisierung. Die Arbeitsmöglichkeiten sind vielfältig – doch die Entlohnung gering.
Wer im Knast arbeitet, grübelt nicht, heißt es. Man bleibt in Bewegung, sitzt nicht den ganzen Tag in der Zelle. Davon abgesehen verpflichtet das Berliner Strafvollzugsgesetz die Gefangenen zu einer Tätigkeit. Sie treten morgens ihren Dienst in einer der Haftwerkstätten an, nehmen an Fernstudiengängen teil oder pendeln im offenen Vollzug zu externen Betrieben. Das Ziel: Bessere Chancen für die Resozialisierung nach der Freilassung. Auf eine Gewinnerzielung sind die Einrichtungen nicht ausgelegt."