tux, to fediverse German

Nachdem im letzten Release sogenannte "Channels" eingeführt hat, mit dem man selber seine eigene nach eigenen Bedürfnissen bzw. Themen zusammenstellen kann, kommt mit dem nächsten Release ein weiteres cooles Feature: Ein Relay-Konto bzw. Relay-User.

Mit diesem Kontotyp ist es möglich, auf Basis der eben erwähnten Channels einen öffentlichen User zu erstellen, der mithilfe von Hashtags, Volltextsuche o. ä. nach Beiträgen mit den festgelegten Suchbegriffen sucht. Die gefundenen Beiträge werden dann an die User geteilt, die dieses Relay-Konto bei sich als Kontakt hinzugefügt haben. Ich finde das deswegen so genial, weil dadurch die Timeline von Usern oder auch die von Instanzen besser, schneller mit Themen gefüllt werden können, die einen interessieren.

Um dies zu testen, habe ich vier solcher themenbezogenen Relay-User erstellt (Linux & Open Source, Datenschutz & IT Sicherheit, Selfhosting & Homeserver, Fußball). Danach habe ich bei einem User der keinerlei Kontakte hat und keine Hashtags gespeichert hat, diese vier Relay-User hinzugefügt. Die Timeline dieses "leeren" Users wurde in kurzer Zeit mit den vier Themen gefüllt. Ich finde das echt genial und könnte für die neuen in der oder eben auch für die erwähnten Singleuser Instanzen eine große Hilfe sein eine lebendige Timeline zu bekommen. Und das Ganze ohne einen vorgeschriebenen, dummen .

Einfach genial dieses neue Feature! 👍 😊

Sebastian, to mastodon German

Seit gut zwei Monaten betreibe ich einen Mastodon-Server. Im vergangenen Herbst hatte ich erstmals zu internen Zwecken angefangen, mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Gut ein halbes Jahr habe ich gebraucht, um sagen zu können, dass ich recht fit für diesen Zweck bin.

Was bedeutet Single-User-Instanz? Für Lai*innen vereinfacht ausgedrückt: Auf meiner Domain https://Pertsch.social läuft die Software – und der einzige Account ist von mir; weitere Leute können sich nicht registrieren. Der Server ist – genauso wie die großen Mastodon-Instanzen – im gesamten erreichbar und quasi gleichwertig zu den anderen. Die Freiheiten und volle Kontrolle zu haben, bringt einige Vorteile mit sich.

Häufiger bekomme ich die Frage, was das denn kostet, wie viel Speicherplatz das einnimmt und wie aufwendig das ist, auch in der Hoffnung, dass man es für sich selbst als Anreiz herunterbrechen könnte.

Nun, wer mit einer einfachen und pauschalen Antwort gerechnet hat, den muss ich enttäuschen. Tatsächlich gibt es einige Faktoren, die bei Kosten, Zeit und Arbeit eine Rolle spielen. Die letzten beiden Punkte hängen auch stark von der eigenen Expertise ab.

Man könnte Mastodon auf einem 60 Euro günstigen @Raspberry_Pi installieren, ihn an den Router zu Hause anschließen und wenn man eine schicke Domain haben möchte, hätte man nur noch dadurch laufende Kosten. Eine .de-Domain kostet rund zehn Euro pro Jahr. Nun grätscht aber wieder die Kompetenz rein, denn diese Umsetzung ist nicht ohne.

Bei kleineren Mastodon-Instanzen weit verbreitet, sind sogenannte virtuelle Server, die – oftmals im Gegensatz zu normalen Webhosting-Paketen – auch einen Root- und Shell-Zugang haben. Diese sind für die Installation erforderlich. Virtuelle Server gibt's schon für 5-6 Euro pro Monat (Kosten immer ohne Domain). Nach meiner Erfahrung sollten es aber schon mindestens zwei virtuelle CPU, 8 GB RAM, 100 GB (idealerweise auf ner NVMe SSD) für den Speicherplatz und eine Traffic-Flatrate für die doch recht unkalkulierbaren Datenübertragungen im Fediverse sein.

100 GB klingen für manche sicher super viel, aber trotz meines recht guten Tunings von Mastodon und auch des Servers und der regelmäßigen automatisierten Bereinigungen bei einem Vorhalt von vier Wochen werden derzeit bis zu 57 GB (ohne zusätzliche Relais) belegt. Alleine der Medien-Cache von Mastodon, also die zwischengespeicherten Medien anderer (!) Server aus dem Fediverse beträgt 34 GB.

Dashboards wie oder , die es häufiger auch nur als kostenpflichtiges Upgrade gibt, sind übrigens nicht erforderlich. Dadurch kann man die Kosten gut drücken.

Für eine Single-User-Instanz reicht also so ein Setting, das zusammen mit allen Kosten rund 20 Euro pro Monat ausmacht. Klar, mehr geht immer. Wie hoch die Performance sein muss, darüber kann man ewig streiten. Wie schon geschrieben, ein Pi reicht theoretisch aus. Wer bei nem virtuellen Server auf Sparflamme geht, kriegt das auch für monatlich 10 Euro gebacken.

Aber so oder so: Man muss Ahnung haben. Vieles zum Konfigurieren und Installieren läuft über die Kommandozeile, also nicht über eine Internetseite ab. So ‚einfach‘ wie ist es nicht. Man muss sich intensiv mit Linux beschäftigen und sich auskennen. Und selbst dann sollte man längere Zeit experimentieren.

Kommen wir zum Faktor Zeit, nachdem (!) man sich das Wissen angeeignet und den Server fertig eingerichtet hat: Im laufenden Betrieb hält sich der Aufwand in Grenzen. Neben der Mastodon-Software muss auch die Linux-Distribution, die Programme und der Server gewartet und auf den aktuellen Stand gehalten werden. Und es schadet auch nicht, sich regelmäßig bei Mastodon im umzuschauen. Dieser Aufwand ist zeitlich schwer einzukalkulieren.

Momentan sind es vielleicht drei Stunden Wartung pro Woche, wenn ich den Übersetzungskram, das Gedöns im GitHub und das allgemeine Interesse am Thema ausklammere.

Kosten, Zeit und Arbeit sollten also nicht unterschätzt und die eigene Expertise auch nicht überschätzt werden. Und diese Punkte dürften viele abhalten. Immerhin gibt es einige Webhoster, die eine interessante Lücke für Leute ohne Ahnung, die aber trotzdem einen eigenen Mastodon-Server haben wollen, schaffen: Für sich alleine, oder beispielsweise für die Familie oder eine andere kleine Gruppierung.

Man spricht dann von ‚Dedicated Mastodon Hosting Providers‘. Darin enthalten ist der Zugriff auf den Mastodon-Administrationsbereich und Aktualisierungen von Server und Softwares. Wegen des fehlenden Shell-Zugriffs sind die Konfigurations- und Tuning-Möglichkeiten aber begrenzt. Dafür muss man sich um deutlich weniger kümmern. Schon für sieben bis neun Euro (ohne Domain-Kosten) gibt es ein solches .

Fazit

:mf_Love_Heart:

adlerweb, to threads German
@adlerweb@social.adlerweb.info avatar

Die ersten Instanzen blockieren . Einer der Gründe, warum ich selbst was hoste. Ich möchte gerne selbst bestimmen, mit wem ich föderiere und mit wem nicht. Ja, da wird viel Unfug her kommen, aber eben auch ein paar schwer zu ersetzende Quellen. Diese in Sippenhaft zu nehmen ist IMO kontraproduktiv. Insbesondere bei einer "Instanz", die mehr Nutzer haben wird, als der Rest des Feediverse. Oder dann halt Feedibubble.

kkarhan,
@kkarhan@mstdn.social avatar

@adlerweb ich halte das für naiv (anders als Blockaden von :activitypub: - Instanzen, denn wird wie ein dauerhafter -Angriff alles (außer vielleicht wenige -Instanzen) lahmlegen.

Das ist genauso wie - Server aufsetzen und keinerlei alla nutzen...

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