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York

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liberal, secular, emancipatory, socially progressive, feminist (they/he/him/she)

🧚🏾‍♀️ Das Wetter ist gut in Bremen. 🧚🏾‍♀️

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fihu, to Eurovision German
@fihu@norden.social avatar

Hab verglichen

YouTube:

  • O-Ton
  • Streamingartefakte
  • Werbung

ARD:

  • Stabilität
  • Bildqualität
  • Einblendungen
  • schlechter Fandub
York,
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@fihu ARD ging bei uns erst nicht. Wir haben keinen Fernseher, also über die ARD Mediathek geguckt. Aber die hat den Live-Feed pünktlich ab 21 Uhr aus rechtlichen Gründen eingestellt. Bis ich gemerkt habe, dass ich das VPN auf ein anderes Land stellen musste. Dann ging's. Ich wünsche mir echt immer noch und immer wieder eine Welt ohne Geoblocking.

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@fihu Ja, es war außerhalb der EU (konkret: USA). Das war aber ein Versehen. Normalerweise stelle ich auf ein EU-Land (oder Norwegen oder UK) zurück, wenn es außerhalb Europas war. Hatte das nur vergessen und nicht damit gerechnet, dass die Hauptsendung ab 21 Uhr eingeschränkter ist als das Vorgeplänkel davor. Da mir aber nicht plausibel erschien, dass man das über die ARD Mediathek gar nicht sehen kann (wie z.B. manche Beiträge in der Tagesschau), kam ich schnell auf die Lösung.

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@fihu Ich denke, es ist 'ne rechtliche Sache. Und Wetten Dass?! oder sowas habe ich nicht versucht. (Ich schaue schon länger fast keine live-Sachen mehr.) Traditionell sind über die Sprache „verschlüsselte“ Sendungen (deutsch) aber eher wenig eingeschränkt. Nur global verständliche Dinge (englisch) sind oft geogeblockt. Eben weil sich „Sendelizenzen“ dann teurer international vermarkten lassen. Oder kleine staatliche Sender wie NRK in Norwegen. Die wollen oft eine regionale IP.

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@fihu Ja, manchmal. Ich verstehe aber nichts. Ich möchte nur, dass mein Gehirn die Sprache hört (und die norwegischen Untertitel mitliest, also die Aussprache lernt) und zugleich versucht, anhand der Bilder herauszufinden, worum es geht. Wenn das schöne Erlebnisse schafft, erhöht sich die Motivation, irgendwann vielleicht mal in Vokabeln/Grammatik einzusteigen und die Sprache zu lernen. Für Deutsche soll das angeblich nicht mal so schwer sein. Aber man muss sich ja erst motivieren.

343max, to random
@343max@mastodon.social avatar

Ich hab gerade eben einen Post von Threads repostet. Meine Follower:innen auf chaos.socail können den nicht sehen, richtig?

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@343max Bei social.tchncs.de (links im Bild) ist er auch nicht zu sehen. Bei mastodon.social (rechts im Bild) aber schon. Beides ist hier über elk.zone im Browser betrachtet. Wenn ich auf Deinem Profil in elk.zone meinen Mastodon-User wechsel, ist der Repost von Dir entweder da oder nicht -- je nachdem, ob threads.net von der Instanz, auf der mein User liegt, blockiert wird oder nicht.

antjeschrupp, to random German
@antjeschrupp@eldritch.cafe avatar

Ich fand ihren Buchtitel „Das hässiliche Universum“ schon immer ganz Klasse, hab das Buch dann aber nie gelesen, und jetzt erfahre ich im Newsletter von @mspro dass Sabine Hossenfelder einen YouTube Kanal mit 1,7 Mio Abos hat. Wow. https://youtube.com/@SabineHossenfelder

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@antjeschrupp @mspro Ja, ihr Buch „Lost in Math“ (auch da fand ich den Titel klasse) hatte ich gelesen, als es damals erschien. Die Autorin kannte ich nicht. Dass sie Youtuberin ist, erfuhr ich erst viel später. Dass irgendwann dann auch eine Übersetzung des Buchs ins Deutsche erschien, wusste ich bis eben nicht. Aber das Buch ist gut. Ich hatte es sehr genossen, das zu lesen.

CriticalMassBremen, to random German
@CriticalMassBremen@norden.social avatar
York,
@York@social.tchncs.de avatar

@b_rain @CriticalMassBremen Bin da. Kann losgehen.

leitmedium, to random German
@leitmedium@tldr.nettime.org avatar

Falls Ihr denkt: "Bin zwar müde, aber die Uhr sagt, ich habe lange geschlafen", habt Ihr die Zeitumstellung vergessen. Jenes unfassbare Thema bei dem seit vielen Jahren klar ist, dass die nutzlose und schädliche Umstellung abgeschafft werden soll, aber lethargische Entscheidungsprozesse und egoistische Uneinigkeit der Länder über die Frage, welche Zeit nun final gelten solle, und das sich daher Jahr um Jahr verschiebt, für Unfälle sorgt, psychische Probleme, Stress. Danke für nichts und frohe Ostern.

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@leitmedium „Egoistische Uneinigkeit“ würde ich den Ländern hier nicht unterstellen wollen, denn sie sind sehr unterschiedlich betroffen. Nicht die Einigung ist das Problem hier, sondern dass keine Lösung fair wäre, wenn nicht zugleich auch die Zeitzonen neu geordnet würden: https://social.tchncs.de/@York/112188731779858531

BeateRich, to random German
@BeateRich@norden.social avatar

Wer hat sich das eigentlich ausgedacht, dass die Uhren um 2 Uhr nachts umgestellt werden. Kein Bock mehr so lange wach zu bleiben!
Halloooo! Ich will schlafen!

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@BeateRich In Portugal und Irland wird die Zeit um 1 Uhr umgestellt. In Griechenland und Finnland um 3 Uhr. Und überall bleiben die Menschen wach, um das zu feiern. Du musst also auch!

(Zumindest dieses wunderbare Ereignis live genießen. Die Uhren — wenn Du überhaupt welche findest, die sich nicht selbst anpassen — kannst Du auch am nächsten Morgen noch nachziehen.)

Seb1982, to random German
@Seb1982@norden.social avatar

Pff, ich stelle die Uhren nicht um. Mir doch egal, wenn ihr die nächsten sieben Monate zu früh da seid...

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@Seb1982 Ich lasse die Uhren immer auf Sommerzeit stehen. Dann kommen fünf Monate lang alle zu spät. (Das ist mir lieber als sieben Monate lang zu früh.)

ersmatee, to random German
@ersmatee@norden.social avatar

Abschaffung der Zeitumstellung scheitert, weil sich die EU-Länder nicht einigen können welche Zeit denn dann gelten soll.
ES IST SO LÄCHERLICH!!!!!!

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@ersmatee Na versuch Du mal einen Vorschlag zu machen, der für alle passt. Es gibt bei der Abschaffung der Zeitumstellung (1) heftige Zielkonflikte mit anderen Wünschen wie dem Erhalt der Zeitzonen (2) und dem Erhalt der zeitunabhängigen Zeitzonendifferenz (3). Für (3) müssen alle oder keiner (1) machen, und wenn alle (1) machten, wäre (2) unmöglich. Es bedürfte einer Neuordnung der Zeitzonen, und an den Widerständen dagegen scheitert (1) immer wieder. Das ist nicht einfach lösbar!

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@leitmedium @ersmatee Ja, das sind die Fakten. Wissenschaftler:innen empfehlen die Abschaffung der Zeitumstellung und die dauerhafte Winterzeit. In Umfragen gewinnt in Deutschland immer die Sommerzeit, aber darum geht es nicht, sondern um die anderen betroffenen Länder. Weder die Winterzeit noch die Sommerzeit trägt für alle betroffenen Länder. Das spricht nicht gegen die Abschaffung der Zeitumstellung, aber ohne Neuordnung der Zeitzonen ist die eben nicht möglich.

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@masteralf @leitmedium @ersmatee Ich sehe gerade zufällig https://www.instagram.com/p/C5Fff0qIm3Y/ . Da steht im Begleittext genau, was ich meine. Europa muss sich auf geänderte Zeitzonen einigen oder alternativ die Zeitumstellung beibehalten. Ansonsten ginge jedes Jahr irgendwo mal die Sonne sehr viel zu früh auf oder sehr viel zu spät unter. Deutschland als nur schwach betroffenes Land in der geografischen Mitte hat hier kein Problem, aber die anderen Länder sehr.

prefec2, to random German
@prefec2@norden.social avatar

Wenn man denkt es könnte nicht mehr bekloppter werden, beschließt die CDU-SPD Koalition, dass ein Genderverbot ein wichtiges Problem löst. Diese Politikys ham se nich alle.

https://www.deutschlandfunk.de/auch-hessen-verbietet-gendern-in-der-landesverwaltung-104.html

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@prefec2 „Genderverbot“ ist als Begriff eigentlich irreführend, denn man kann ja nicht nicht gendern. Es geht immer nur um die Torpedierung bestimmter Formen. Kürzlich habe ich z.B. gelesen, dass das Phettberg-y (wie in „Politikys“ — siehe https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/geschlechtergerechte-sprache-2022/346085/entgendern-nach-phettberg/) problematisch sei, weil das ein cis-Mann erfunden habe, und man es daher stattdessen „Politikis“ schreiben solle.

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@prefec2 Auch das Binnensternchen wird manchmal nur dafür kritisiert, dass es die männliche Grundform normalisiert (und man solle daher stattdessen „Politikerinnen*“ schreiben): https://wolkenstich.wordpress.com/2021/03/06/mannliche-schwundform/

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@prefec2 Deinen Ansatz finde ich überhaupt gar nicht doof, sondern super! Das Dekonstruieren von Geschlecht in der Sprache ist genau mein Anliegen. Ich hatte die absurde Kritik am 'y' als Beispiel dafür gemeint, dass Angriffe auf bestimmte Genderformen nicht nur von rechts kommen (Bayern, Hessen), sondern auch von diversen tribalistischen Kulturkämpfen entlang von Identitätskategorien. Dein "dass alle dazu gehören"-Universalismus ist genau auch mein Ansatz. Insbesondere in Sprache.

York, to random German
@York@social.tchncs.de avatar
jaddy, to random German

Falls ihr morgen, Sonntag, 17.3. auf der Laut gegen Rechts Demo in Bremen eine Nichtbinär-Flagge seht, stehen die Chancen gut, dass ich die halte.

Sagt gerne hallo 👋

frauenseiten.bremen.de/termine…

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@jaddy Ich habe nur solche Flaggen gesehen. Aber es waren ja auch sehr viele Menschen da.

EbruKash, to random German
@EbruKash@mastodon.social avatar

Wann haben Menschen eigentlich angefangen nach der Darmentleerung sich sauber zu machen? Oder putzen sich Affen auch den Hintern ab?

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@EbruKash Ich weiß nur, wann die Menschen damit aufgehört haben. Nämlich als es zu Beginn der Corona-Pandemie kein Klopapier mehr gab. Da haben dann alle wieder angefangen, sich gegenseitig den Hintern abzulecken. Also wir machen das hier jedenfalls so bei uns im Haus. Meist zusammen mit den Nachbarn. Affen hingegen machen das ja nicht alle. Schimpansen oder Gorillas manchmal, aber Makaken oder Paviane benutzen eher Blätter.

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@EbruKash Wann die Menschen damit angefangen haben, weiß ich leider nicht. (Obwohl ich ja so alt bin, dass ich das wissen sollte.) Neandertaler und Homo Erectus sind ja ausgestorben. (Vielleicht wegen zu wenig Klopapier?) Aus der Steinzeit gibt es glaube ich Höhlenmalereien von Homo Sapiens. Darin könnte man mal danach googeln. Also falls die inzwischen digitalisiert wurden.

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@EbruKash Aber wenn ich ernsthaft raten müsste: Denke mal Papier dafür hatten zuerst irgendwelche Chinesen. Vorher halt anders (das mit den Blättern bei bestimmten Affenarten war ja ernst gemeint). Ich hatte (auch ernsthaft) mal ein ganzes Buch zu diesem Thema zum Geburtstag (!) geschenkt bekommen. Das habe ich aber nach einigen Jahrzehnten Lagerung auf dem Dachboden ungelesen entsorgt. Ich wollte das einfach nicht lesen.

York, to random German
@York@social.tchncs.de avatar
York,
@York@social.tchncs.de avatar
York,
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wolkenstich.wordpress.com, to Israel German
@wolkenstich.wordpress.com@wolkenstich.wordpress.com avatar

Eigentlich wollte ich ja bloß den Artikel https://www.sueddeutsche.de/kultur/eva-illouz-linke-identitaetspolitik-selbstkritik-folgen-1.6335252 aus der SZ bei irgendeinem Social-Media-Ding teilen, weil ich den inhaltlich so toll finde. (Vermutlich wäre es Bluesky geworden, weil ich — wie ich auf Mastodon schrieb — momentan da gerade wieder mehr als bei Threads unterwegs bin.) Aber das ging aus zwei Gründen nicht:

  1. Der Artikel (ein Gastbeitrag) ist hinter einer Paywall. Und dann ist es unsittlich, den zu teilen.
  2. Ich weiß nicht, was ich von der Autorin Eva Illouz halten soll.

Warum weiß ich das nicht? Weil ich, nachdem ich den Artikel gelesen hatte, natürlich erstmal einige Dinge recherchiert habe, die darin neben dem eigentlichen Thema so vorkamen. Und die haben mich dann verwirrt.

Ein Beispiel: Bing Copilot erläutert mir „Die Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus (JDA) und die Definition von Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) sind zwei verschiedene Versuche, den Begriff und die Erscheinungsformen des Antisemitismus zu erklären.“. Und laut dem o.g. SZ-Artikel war Eva Illouz an der Ausarbeitung der JDA beteiligt und hat auch die „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“ unterzeichnet, die laut Wikipedia „zur Möglichkeit des politischen Missbrauchs des Antisemitismusvorwurfs in der Bundestagsresolution zur antiisraelischen BDS-Bewegung aus dem Jahr 2019 Stellung nimmt“.

Ich hatte bisher verstanden (u.a. aus der Lektüre des Buchs „Haltung und Widerstand“ von Jutta Ditfurth), dass die BDS-Bewegung (Boycott, Divestment and Sanctions gegen Israel) klar antisemitisch und nicht nur antiisraelisch ist. Und Wikipedia sagt zwar, die JDA „will vor allem nicht-antisemitischen Antizionismus als freie Rede schützen“, während der Initiative Weltoffenheit aber „selbst Antisemitismus vorgeworfen“ werde (und „Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023 zogen zwei Unterzeichner ihre Unterschrift zurück.“). Viele Personen „kritisierten die JDA als Verharmlosung von antisemitischen Formen der sogenannten Israelkritik“ sagt die Wikipedia aber auch.

Daher mein Problem mit Eva Illouz. Die Unterstützung von Antisemitismus relativierenden Initiativen (Weltoffenheit) und von antisemitischem Antizionismus verteidigenden Antisemitismus-Definitionen (JDA) kann ich bei einer Professorin für Soziologie an u.a. der Hebräischen Universität Jerusalem schwer nachvollziehen, zumal ihr o.g. Gastbeitrag in der SZ mit „über die Linke und Identitätspolitik“ übertitelt und mit „Unter Opfern“ betitelt ist und auch inhaltlich davon handelt. Das passt überhaupt nicht zusammen, denn gerade die Linksidentitären, gegen die es hier geht, sind ja meist auch antisemitisch. Und im Artikel kritisiert Illouz dann auch tatsächlich eine „Allianz zwischen dem religiösen Islam und der Linken“ und prangert den Antisemitismus von u.a. Judith Butler an und „ihre prominente Rolle in der BDS-Bewegung“. Sie fordert eine „doktrinäre Spaltung innerhalb der Linken“, eine Trennung von den Identitäten, deren „Positionen gefährlich wirkungsvoll geworden sind, und zwar aus zwei Gründen: Sie bilden die Grundlage für eine Politik des Hasses gegen die Juden, und sie haben die Linke in etwas verwandelt, was kaum wiederzuerkennen ist.“ Den Artikel finde ich wie gesagt inhaltlich großartig. Mich verwirrt aber eben sehr, wofür die Autorin sonst so steht. Und deshalb weiß ich nicht, ob ich ihn teilen möchte.

Mir könnte die Autorin natürlich egal sein, denn was sie hier schreibt, ist ja gut. Aber „zum Glück“ muss ich diese Entscheidung nicht treffen, den Teilen geht eben eh nicht, weil der Artikel wie gesagt hinter einer Paywall ist (für die ich übrigens gerne zahle, weil ich dann solche hervorragenden Beiträge lesen kann — auch wenn ich streng genommen ja eigentlich nur dafür zahle, dass andere sie NICHT lesen können — aber das ist ein anderes Thema). Seit einiger Zeit sind allerdings fast alle guten Artikel gegen Linksidentitäre hinter einer Paywall. Auch um die Autor:innen vor Social-Media-Attacken zu schützen. Und da es in diesem Gastbeitrag in der SZ speziell gegen den Antisemitismus der Identitären geht, ist das insbesondere hier nicht verwunderlich. Dennoch muss ich diesen Blogeintrag mit „Leider Paywall“ betiteln. Denn ich hätte dem SZ-Artikel mehr Reichweite gegönnt. Viele Leute würden nach seiner Lektüre auch besser verstehen, warum Greta Thunberg antisemitisch geworden ist.

https://wolkenstich.wordpress.com/2024/01/20/leider-paywall/

York,
@York@social.tchncs.de avatar

@wolkenstich.wordpress.com@wolkenstich.wordpress.com Wie ich eben erfahren habe, lässt sich der Artikel, den ich meine, unter https://archive.is/gGfGe ohne Paywall lesen. (Und alternativ auch auf englisch unter https://archive.ph/gbwJu .) Man lernt nie aus.

wolkenstich.wordpress.com, to bluesky German
@wolkenstich.wordpress.com@wolkenstich.wordpress.com avatar

Gerade eben bin ich darüber gestolpert: dass bei Bluesky jemand schrieb „Wie Du es schaffst und warum, hier die Mastodon/weiße cis Dude-Vibes zu verbreiten lasse ich weiter bei Dir.“

Ich will hier nicht thematisieren, worum es da ging (der Autor:in wurde in dem selben Thread weiter oben „Hat auch nur 30 Minuten gedauert, bis hier Mastodon-Vibes entstehen“ vorgeworfen, und sier hat darauf reagiert, indem sier selbst einen Mastodon-Vibe-Vorwurf zurückwarf), aber mir kam spontan in den Sinn, dass ich ungefähr ein Jahr vorher bei Mastodon mal geschrieben hatte „Nicht überrascht war ich von der Wahrnehmung der CW harassment culture hier bei Mastodon als alles von „the comfort of white fragility“ bis „instanced wokescolding“, aber völlig überrascht war ich, warum Hive die Antwort darauf sein soll.“. („CW“ meinte „content warning“, ein häufiges Streit-Thema bei Mastodon.)

Bei diesen Zitaten (die mit „wokescolding“ und „white fragility“) bezog ich mich auf den in jenem Mastodon-Post von mir beigefügten Screenshot von Tweets über Mastodon. Zu der Zeit, also bis vor etwa einem Jahr, diskutierte man noch bei Twitter, insbesondere wenn es um Mastodon ging, denn das war auf Mastodon selber nicht sinnvoll möglich („was aber als typisches Selbstbild-vs-Fremdbild-Ding erwartungskonform ist“ schrieb ich damals dazu). Und auch dort hatte ich einen Screenshot angehängt mit Diskussionen um Alternativen zu Twitter. (Das Thema ließ mich nie los. Auch im letzten Blogbeitrag hier ging es ja darum.)

Heute, ein Jahr später, haben wir also Bluesky als zusätzliche Alternative, auf der wir über „Mastodon-Vibes“ sprechen können. Für viele ist Bluesky die erste wirklich echte Alternative zu Twitter, obwohl die meisten wissen, dass Bluesky Social ein reiner Showcase des in einem sehr frühen Entwicklungsstadium befindlichen AT Protocol ist, und das noch ohne eigenes Geschäftsmodell, und auf lange Sicht erstmal nur invite-only, und noch ganz ohne kommunizierte Vision der gleichnamigen Firma, mit außerdem völlig intransparenten Eigentumsverhältnissen. Einer Firma, die Entwicklung und Standardisierung des gemeinützigen Teils (also eben des AT Protocol) absolut priorisiert und auch die Weiterentwicklung des Showcase Bluesky Social (mit einem extrem kleinen Entwicklungsteam) aktuell allein daran ausrichtet. Sitzend in den USA, trotz „public benefit C Corp“-Status Gewinn-orientiert und Venture-Capital-finanziert, will diese Firma in einigen Jahren irgendwas erreicht haben, was keiner von uns heute erraten kann.

Angesagt ist Bluesky aktuell 1. bei vielen, die damals (als jener libertäre Tech-Bro Twitter übernahm und für alle offen sichtbar in ein rechtsextremes Propagandamedium umzubauen anfing) den Schuss nicht gehört hatten und bis fast heute bei Twitter/X geblieben waren (bis es wirklich ganz unübersehbar wurde), sowie 2. bei diversen Groß-Accounts, die das sehr wohl schon früh mitbekamen, aber bisher einfach nur Angst um ihre (mittlerweile trotzdem verschwundene) Reichweite hatten, außerdem 3. bei Leuten wie mir, die mit Mastodon nur schlechte Erfahrungen gemacht und daher nie für eine Alternative zu Twitter gehalten haben (und ein Jahr lang verzweifelt versuchten, diese unerträgliche Zwischenstation im Fediverse wieder irgendwohin zu verlassen), und letztendlich 4. auch bei einigen Experten, die im AT Protocol die mögliche langfristige Ablösung von ActivityPub sehen — dem Protokoll, das Mastodon zugrunde liegt, und das dessen mit Abstand größte Schwachstelle ist.

Bluesky ist nicht anders als die meisten Plattformen dieser Art. Wie Twitter, Mastodon und der Instagram-Wurmfortsatz „Threads“ von Meta (mit separater und in Europa derzeit noch gesperrter App) ist es ein Post-and-Reply-Modell, bei dem man sich mit einem Reply in einen Thread einklinkt, oder mit einem Post einen neuen startet, bei dem sich Post und Reply ansonsten aber nicht unterscheiden, und bei dem die entstehenden Threads allen gehören. (Der Gegensatz dazu sind Post-and-Comment-Modelle, bei denen sich Post und Kommentar wesentlich unterscheiden, und wo die Kommentarstränge immer an einem Post hängen, an dem die postende Person Hausrecht hat und fremde Kommentare sogar löschen kann.) Bei Bluesky ist nichts löschbar. Will man dort eine Verbindung eines eigenen Posts von oder zu einem bestimmten anderen Post für alle ausblenden, muss man die Autor:in jenes anderen Posts öffentlich blockieren. Das blendet dann sämtliche Verbindungen zu dieser Person in allen Threads (und auch Follower/Followee-Beziehungen) für alle User so lange aus, bis man die Person wieder entblockt. Die verbliebenen Teil-Threads erscheinen solange als getrennte Threads, wodurch die einzelnen Teile unterschiedliche Reichweiten bekommen. Groß-Accounts nutzen dieses Feature daher gerne, um zu beeinflussen, welche Gedanken und Verhaltensweisen auf der Plattform mehr und welche weniger Reichweite bekommen sollen, sowie welche Personen von zukünftigen Diskursen ausgeschlossen werden und welche nicht. Dadurch wird die Plattform hauptsächlich durch diese User moderiert. Die Möglichkeit des Meldens von Posts dient nur noch dazu, den Mechanismus der Betreiber zu triggern, der Bots und Trolle über die (nicht-öffentlichen) Invite-Graphen identifizieren und abschalten kann. Ansonsten moderierend eingreifen können die Betreiber nicht, da es noch keine Moderations-Teams gibt, und sich auch das Moderations-Tooling noch in der Entwicklung befindet.

Auch bei Bluesky lässt man sich Feeds (Timelines) von anderen Menschen kuratieren, in dem man sich aussucht, welchen Accounts man folgt. Diese ausgewählten Followees schieben einem z.B. Posts von Dritten unter, indem sie deren Posts liken. Man sieht diese dann u.a. in dem Feed „FollowersLike“, der einem Posts anzeigt, die Personen geliked haben, denen man folgt. Aber auch z.B. in dem Followee-unabhängigen Feed „Silberskeets“, der deutschsprachige Posts anzeigt, die von mehreren beliebigen Personen geliked wurden. Ein anderer Weg seinen Followern Post von Dritten unterzuschieben, sind Replys (bei Twitter „Drukos“ genannt). Haben die Follower ihre App auf die Threaded-Ansicht umgestellt (und die Schwelle der für eine Anzeige erforderlichen Likes auf Replys in der App für sich passend eingestellt), erscheinen diese in dem Feed „Following“ über dem Reply. Ein dritter Weg, jemandem Posts von Dritten unterzujubeln, sind Quote Posts (bei Twitter „Drükos“ genannt). Kein geeigneter Weg hingegen sind bei Bluesky Re-Posts. Man kann die Anzeige von Re-Posts dort aktuell nur für alle abschalten (was man aber nicht möchte, da gelegentliche Re-Posts wertvolle Empfehlungen sind) und hat ansonsten nur die Wahl, keinen Accounts zu folgen, die überwiegend re-posten. Re-posten ist daher der sichere Weg, seine eigene Reichweite zu senken, ohne die Reichweite der ge-re-posteten Sachen zu erhöhen. Mir bereitet es immer Schmerzen, wenn ich Leuten nicht (zurück-)folgen kann, weil diese überwiegend reposten. Auf Bluesky ist häufiges Re-Posten asoziales Verhalten.

Aber zurück zu den eingangs genannten Mastodon-Vibes bei Bluesky. In dem Beispiel hatte jemand auf einen „wokescolding“-Angriff mit „white fragility“ reagiert, was zwei sehr typische aber auch sehr unterschiedliche Mastodon-Vibes sind, die zunehmend auf Bluesky rüberschwappen, und dann haben die sich das gegenseitig vorgeworfen. Die gleiche Diskussion hätte aber auch bei Mastodon selber stattfinden können. Ein anderes Konfliktpotential bei Bluesky ist, dass dort die unterschiedlichen Kulturen von Twitter und Mastodon aufeinandertreffen, weil alle bei Bluesky vorher entweder bei Twitter oder bei Mastodon sozialisiert wurden. Die Empörungskultur von Twitter und die Gängelungskultur von Mastodon (z.B. hinsichtlich Bildbeschreibungen) passen aber überhaupt nicht zusammen, obwohl beides gleichermaßen kulturkampfig ist. Ekelhaft sind bei Bluesky auch die zahlreichen öffentlichen Blockempfehlungen und das ungewöhnlich arrogante Verhalten vieler Ex-Twitter-Großaccounts. Auch politisch ist Bluesky zwar sehr angenehm, aber kein Abbild der Gesellschaft, und exzessive Blockier-Orgien (öffentliches Mobbing) gibt es bei Bluesky nicht nur für Bots oder Trolle, sondern auch schon für kleinste abweichende Meinungen oder unbeliebte Formulierungen. Diskurs ist dort nicht möglich. Zugleich ist die Anfangszeit, in der alle lieb und humorvoll waren, lange vorbei. Und niemand weiß, wann das Klima kippt.

Ich selber mag Bluesky trotz allem. Ich bin seit 12. August 2023 (User ) dort, und es ist nach wie vor die Plattform meiner Wahl und meine ausdrückliche Empfehlung. Von den 10 Invite-Codes, die ich bisher zum Weitergeben von Bluesky erhalten habe, habe ich bisher nur 3 vergeben (den ersten bereits am 17. August an User ), d.h. wer dies liest und einen Invite für sich selbst haben möchte, der mag sich gerne bei mir melden.

https://wolkenstich.wordpress.com/2023/10/28/bluesky/

York,
@York@social.tchncs.de avatar

Aber nun haben sie ihn ja geöffnet: https://www.threads.net/@nnzgram/post/C3ArJreNz7V

Und es zeichnet sich auch ab, dass sie irgendwann auch an Bezahlfeatures oder Bezahlfeeds von Social selber verdienen wollen. (Und das macht auch Sinn, da völlig unklar ist, ob überhaupt jemals andere auf ATPROTO aufspringen werden.)

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