Trauermarsch für Brandopfer am Samstag in Solingen: " Gemeinsam mit der Stadt Solingen laden die Familien der Verstorbenen deshalb zu einem stillen Trauermarsch ein. Er startet am morgigen Samstag (30. März) um 14:30 Uhr auf dem Neumarkt. Von dort geht es über Ufergarten und Kölner Straße schweigend zum Haus an der Grünewalder Straße 69. (…) Zur Unterstützung der Brandopfer hat die Stadt Solingen ein Spendenkonto über die Gerd-Kaimer-Bürgerstiftung eingerichtet. Auch das Lumen-Filmtheater unterstützt die Brandopfer. Von Karfreitag bis Ostermontag werden bei allen Vorstellungen jeweils 1 Euro pro Besucher auf das Konto der Bürgerstiftung gespendet."
via @Sweiermann: “Morgen findet in #Solingen ein Trauermarsch für die Opfer des Brandanschlags statt. Familie und Stadt laden ein. Die Hintergründe der Tat sind unklar. Trotzdem ist es wichtig morgen da zu sein. Die Tat muss aufgeklärt werden, dabei ist öffentlicher Druck notwendig.”
Durch die Erwähnung der Wahl in einem Artikel bin ich vor längerem mal aufmerksam geworden auf Wuppertal und über die Stadt hörte sich aus der Ferne einiges interessant an - sind jetzt grade unterwegs uns etwas umzuschauen :-)
Die Rolle und der Rollenwechsel ist sicher nicht ohne. Gibts denn Dinge, die ihr dem OB selbst positiv/negativ auslegen würdet?
Ich hätte nicht gedacht, dass ich hier mal von der Stadt lese, in der ich aufgewachsen bin. Schön, dass meine alte Heimat endlich mal wieder positiv auffällt. Sie hat es nötig.
Für DUH-Geschäftsführer Resch ist das nicht die richtige Lösung. Sein Vorschlag: Die wuchtigen Fahrzeuge sollten außerhalb der Innenstädte abgestellt werden müssen, etwa auf Flächen, die für Lkws ausgewiesen sind. „Damit ist eine gewisse Stigmatisierung verbunden“, räumt er ein. „Die führt dazu, dass sich Käufer genau überlegen, ob sie sich so ein Fahrzeug kaufen oder nicht.“
In Deutschland niemals durchsetzbar. Eher werden Radwege wieder zurückgebaut.
In diesem Zusammenhang noch zwei Links von 2016 bzw. 2019, die lesenswert sind:
Klingt eher so als geht es um die informell mit dem Vorgesetzten verbrachte Zeit, als die tatsächliche Aktivität des Rauchens die den Unterschied macht.
Stellt sich raus wenn der Chef einen als mehr als nur eine namenlose Arbeitsbiene wahrnimmt hilft das der Karriere. Breaking news
Ich finde es immer wieder ernüchternd, dass es im öffentlichen Diskurs praktisch keine nennenswerten Beiträge dazu gibt, dass die Pflicht, für sein Land an der Front zu verrecken, verstümmelt oder traumatisiert zu werden, ausschließlich Männer trifft. Das wird einfach als völlig selbstverständlich hingenommen und es wird nur ganz sachlich darüber berichtet. Ich will gar nicht wissen, wie groß der Aufschrei (berechtigterweise) wäre, wenn die Ukraine Auslieferungsanträge für alle in der EU lebenden Frauen stellen würde, um die Population wieder zu vergrößern. Ungefähr diesen Aufschrei würde ich mir auch für die ukrainischen Männer wünschen.
Wobei ich jetzt den Kern des Problems weniger in der Gleichstellung an sich sehe, sondern in der Annahme, dass erstens Männer für ihr Land zu kämpfen hätten und zweitens Frauen als Gebährmaschinen für das Volk zu dienen hätten.
Will sagen: denjenigen, die für Gleichberechtigung kämpfen ist ja nicht unbedingt vorzuwerfen, dass wir Männer zwingen, eine Waffe in die Hand zu nehmen. Vielmehr ist die Ungleichbehandlung der Frau und die Idee, dass Männer für ihr Land zu kämpfen hätten beides archaisch.
Kann dieses Gebashe gegen Feminismus eh nicht mehr lesen. Es wird oft nur gesehen, welche Vorteile Frauen davon erlangen, aber nie, dass auch Männer davon profitieren, wenn dieser ganze antiquirte Geschlechtermüll endlich aus dem Fenster fliegt. Aber als Mann ist es ja geil seine Gefühle nicht zuzulassen und nie zu weinen, um nur ein kritisches Beispiel zu nennen.
Aber Feminismus hat doch “femini” im Namen, wie kann es da für Männer etwas positives sein?!
Mir geht’s genau wie dir. Schau dir allein Mal an, welches Verhältnis der durchschnittliche Vater heutzutage zu seinen Kindern hat im Vergleich zu unserer Elterngeneration. Wenn ich sehe, wie viel Freude meine Kollegen an ihrem Nachwuchs finden, trauere ich für jeden Vater, der das aufgrund von rigiden Geschlechterrollen verpasst hat.
Na ja, auch wenn ich grundsätzlich für die Gleichberechtigung bin ist es durchaus nicht komplett falsch dass sich bei einem größeren Krieg oder ähnlichen Katastrophen mit vielen Toten die Gesamtbevölkerung schneller wieder erholen würde wenn anteilsmäßig mehr Frauen (im entsprechenden Alter) überleben. Das allerdings natürlich nur wenn man so archaische Ideen wie strikte Monogamie aus dem Fenster wirft und rein die Biologie betrachtet. Frauen sind halt am Prozess der Kinderzeugung doch etwas länger beteiligt als Männer bevor sie in der Lage sind das nächste Kind zu kriegen.
Versuchst du grad für die Gleichberechtigung und eine rein männliche Wehrpflicht zu diskutieren indem du vorschlägt Frauen nach dem Krieg als Gebährmaschinen herhalten zu lassen?
Am Grundgesetz waren tatsächlich auch Frauen beteiligt, wenn auch vergleichsweise wenige - vier von 65 stimmberechtigten Abgeordneten des parlamentarischen Rates waren Frauen.
Die sozialen Normen, auf die die Wehrpflicht ausschließlich für Männer zurückgeht sind natürlich deutlich älter.
Ich finde es immer wieder ernüchternd, dass es im öffentlichen Diskurs praktisch keine nennenswerten Beiträge dazu gibt, dass die Pflicht, für sein Land an der Front zu verrecken, verstümmelt oder traumatisiert zu werden, ausschließlich Männer trifft.
Die Debatte gab es bei uns durchaus, zuletzt in den 2000ern als das Ende der Wehrpflicht zur Diskussion stand.
Dass wir die Wehrpflicht in Deutschland nicht diskutieren liegt also daran, dass wir sie nicht haben und ob es uns zusteht die Wehrpflicht anderer Länder zu diskutieren, gerade derer, die aktuell im Krieg sind während wir uns hier friedlich zurücklehnen und zuschauen können ist halt auch fragwürdig.
Eine feindliche Invasion ist dem Überleben auch nicht unbedingt zuträglich.
Also ja ist scheiße und ich kann auch jeden verstehen, der versucht nicht eingezogen zu werden. Ich weiß aber auch nicht, was der Staat anders machen kann, wenn es zu dieser Situation kommt.
Hier ist Prävention durch Diplomatie und eine verteidigungsfähige Berufsarmee mit Abstand das beste Mittel.
Naja, ja akut kann man der Situation durch Flucht entgehen. Aber das funktioniert nicht als Universale Maxime. Wenn alle immer nur flüchten wenn jemand das Land einnehmen will, gibt es irgendwann keinen Ort mehr an den man flüchten kann.
Es trifft hier aber die Leute nicht unabhängig vom Geschlecht.
Genauso wie man bei Diskriminierung, die überwiegend Frauen trifft, nicht jedes Mal mit “but what about the men?!?!?!” kommen muss, kann man auch hier einfach Mal hinnehmen, dass hier überwiegendst Männer betroffen sind, und muss den Aspekt nicht wegrelativieren.
Ein guter Einwand. Im privaten Umfeld von mir wird das immer damit begründet, weil die Frauen die Kinder bekommen und ausfallen, müssen die Männer halt zur Bundeswehr oder Zivildienst.
Das ist halt ne reine Ex-Post-Rechtfertigung. Frauen leben auch ein paar Jahre länger - und sie werden auch definitiv nicht vom Staat gezwungen, Kinder zu kriegen.
Sogar das neue Selbstbestimmungsgesetz enthält extra eine Frist, dass AMAB-Menschen, welche kurz vor Eintritt eines Verteidigungsfalles den Geschlechtseintrag haben anpassen lassen, im Bezug auf die Wehrpflicht wie Männer behandelt werden.
“Klar respektieren wir dein Recht auf Selbstbestimmung. Außer es geht um Kriegsdienst, dann bist du ein wertloser Mann und sollst gefälligst wie die anderen wertlosen Männer elendig im Schützengraben verrecken, während die echten™ Frauen nach Neuseeland oder sonstwohin fliehen dürfen”
Ah ja, plötzlich ist die Gleichbehandlung der Frau wichtig. Bewältige erst einmal die Diskriminierung von und Feindlichkeit ggü. Frauen in der Gesellschaft und gerade dem Militär hier in Deutschland. Diese Scheinempörung ist einfach nur lachhaft.
Dass in der Ukraine Geschlechterrollen immer noch einen großen Teil in ihrer Gesellschaft spielen, ist natürlich ein ernstes Problem. Aber nur weil wir in ein paar Teilen der EU dieses Verhalten ein paar Jährchen halbwegs hinter uns haben, bedeutet das nicht, dass wir ohne Achtung auf die Geschichte, Entwicklung und Hindernisse bei anderen Nationen, denen unsere neuen, oft noch gar nicht realisierten, Maßstände aufzwingen können.
Mit dem Menschenrecht auf Kriegsverweigerung tun wir uns im Westen auch schwer. Aber aktiv an einem Missstand dürfen wir uns dennoch weder beteiligen noch verschärfen.
Ich finde es immer wieder ernüchternd, dass es im öffentlichen Diskurs praktisch keine nennenswerten Beiträge dazu gibt, dass es überhaupt eine Pflicht gibt, für sein Land an der Front zu verrecken, verstümmelt oder traumatisiert zu werden.
Wenn es nicht genug Menschen freiwillig machen, braucht es dafür nur mal eine Pflicht. Ich würde auch lieber flüchten als für mein Land zu kämpfen, aber ich verstehe auch, dass es wichtig ist.
Da ist ersteinmal eine Voraussetzung für deine Aussage: Ist es überhaupt so, dass es nicht genug freiwillig machen? Was heißt genug? Und dann bleibt da noch die dogmatische Argumentation, dass es diese Pflicht bräuchte, wenn die Voraussetzung erfüllt ist. Ich lebe wesentlich lieber im ganz okayen Deutschland als im - freundlich ausgedrückt - nicht sehr lebenswerten Russland. Aber das ist nicht der einzige Fall, den es zu betrachten gilt. Was, wenn zwei von den Bedingungen her gleichwertige Länder Krieg führen? Interessiert es dich da, wer jetzt der Chef ist, solange hinterher alles gleich gut oder schlecht ist? Oder gar wenn du im bösen Land lebst? Wäre es da nicht ganz nett evtl doch eher zu einem Land zu gehören, in dem das Leben in allen Bereichen besser ist?
Und du sagst es ja selbst, du würdest fliehen. Andere würden kämpfen. Und dann fliehst du, dein Land gewinnt und du kannst nicht zurück, weil du ein “Verräter” bist? Alles Quatsch. Wehrpflicht ist scheiße, und es sollte sie nicht geben. Nirgends.
Woher kommt der Gedanke, dass unfreiwillig Eingezogene dann gute Soldaten abgeben? Wer vorher wegrennen will, macht das bei Feindkontakt sicherlich auch und gefährdet damit auch alle anderen, die freiwillig dort sind. Oder man hält es wie Russland und stellt Freiwillige mit gezogenen Waffen hinter die Unfreiwilligen.
Woher kommt der Gedanke, dass unfreiwillig Eingezogene dann gute Soldaten abgeben?
Ganz einfach weil es in der Umsetzung zu einer Form der Normalität wird. Bei einer Verpflichtung sehen die Massen eine Notwendigkeit in der Sache und solidarisieren sich in diesem geschaffenen Rahmen. Unfreiwillig Eingezogene Soldaten gepaart mit Freiwilligen ist am Ende eine deutlich stärkere Streitmacht als nur die Freiwilligen. Und an die Front muss sowieso nicht jeder. Auch Grabenschaufler sind bessere Soldaten als gar keine. Bei Flucht wirst du üblicherweise wegen Landesverrats vor das Kriegsgericht gestellt, also ist das noch mal ein zusätzlicher Anreiz.
In der Tat. Schon geil, wie nahe OP dem eigentlichen Skandal ist, um dann komplett überfordert zu verlangen, dass Frauen doch bitte auch verrecken sollen.
Liberaldemokratische Werte schützen leider nicht vor Unterdrückern und Despoten von außen. Idealismus ist in der Verteidigung fehl am Platz und zwar ganz besonders deswegen, weil da wieder spieltheoretische Dynamiken und Kaskaden am Werk sind: Für jeden, der die Flucht ergreift, sinkt die Kampfkraft, was die Flucht attraktiver macht. Eine auch nach außen wehrhafte Demokratie braucht daher eine Wehrpflicht, wenn sich nicht genug freiwillige Rekruten findet.
Jetzt könnte man natürlich sagen, als Individuum kann man immer in die nächste offene Gesellschaft fliehen. Das externalisiert aber die eigene Verantwortung und funktioniert nur eine begrenzte Zeit. Linke, Liberale, Demokraten haben also die Pflicht, die eigene Souveränität zu schützen, auch wenn sie sich dieser Verantwortung entziehen wollen.
Meiner Meinung nach sollte es weder Wehrpflicht noch Außen geben. Und auch hier: Was heißt genug? Glaubst du ernsthaft, dass Viktor Orban oder Wladimir Putin morgen vor der Tür ständen, wenn wir auf eiben Schlag 10% weniger Soldaten und keine Wehrpflicht mehr hätten? Die Spieltheorie ist da weitaus komplexer als du es darstellst und ist keineswegs Berechtigung für die Wehrpflicht.
In den 90ern hat Fukuyama das Ende der Geschichte ausgerufen und zwar als Folge der zusammengebrochenen Sovietunion. Sah ja auch ^[bis auf den globalen Amoklauf der US-Amerikaner nach dem 11.9.] alles vielversprechend aus. Und dann kam 2014. Stellt sich heraus, dass die Sovietunion gar nicht weg ist, sondern die ganze Zeit im Schatten gelauert hat. Dass es noch mal Krieg in Europa geben würde, galt trotzdem als ausgeschlossen - bis 2022.
Deine Gewissheit, dass Putin hier nicht anklopfen wird, teile ich jedenfalls nicht. Und selbst, wenn man sich darauf ausruhen möchte, dass es unwahrscheinlich ist, muss man sich der Eventualität stellen, statt das Glück herauszufordern. Bedenke auch, dass Uncle Sam wahrscheinlich nicht mehr da ist, um dir das Händchen zu halten, wenn es so weit ist.
Dass Russland insgeheim noch die Sowietunion ist, ist aber Blödsinn. Fukuyama hat im Grunde behauptet, dass nach dem Fall des Kommunismus nur noch (friedlicher) neoliberaler Wettbewerb existieren wird, und alle Konflikte, zumindest globalpolitisch, somit aufgeräumt werden.
Dein Einwand ist berechtigt und in der Sache richtig, geht aber am Argument vorbei: Die Russische Föderation sieht und verhält sich in der Nachfolge der Sowjetunion, erhebt wiederholt Ansprüche auf vormalige Gebiete der Sowjetunion und setzt diese einseitig erhobenen Ansprüche mit bewaffneten Besetzungen dieser Gebiete (= imperialistischen Kriegen) durch. Sie verfügt ebenso über ein atomates Arsenal.
Ungeachtet des makroökonomischen Hintergrunds von Fukuyamas Aussage gelten für vom Angriff durch die Russische Föderation bedrohte Staaten also dieselben spieltheoretischen Regeln wie jene, die zum Kalten Krieg für Nicht-Sowjet-Staaten galten. Das Argument hast du mit deinem Beitrag nicht entkräftet.
“Main character”, ist das nicht das schlimmere Schimpfwort? Die Leute die immer im Mittelpunkt stehen, die es nicht lassen können Selfies auf den Schienen in Auschwitz zu machen und welche mit Leichen im Leichenwald in Japan? Die “Musikvideos” im Baumarkt von sich machen oder sich aufregen wenn sie sich im Fitnessstudio filmen und jemand läuft vorbei?
Das Leben als NPC - also als jemand der nicht ständig main character im eigenen Film sein muss, ist man definitiv der normalere Mensch, man könnte fast meinen NPC heisst eigenlich “normale Person mit Charakter”.
“Main Character Syndrom” ist einfach nur der poppsychologische Begriff für histrionische Persönlichkeitsstörung. Das ist insofern zu begrüßen weil die vorher in eben jener Popsystematik mit Narzissten in einen Topf geworfen wurden.
Ich gehe mal davon aus, dass es bei den meisten main-character-Personen noch ein Persönlichkeitsstil ist (der auch nachgeahmt wird, weil es eben Klicks bringt) und nicht schon eine handfeste psychische Erkrankung, auch wenn sich das natürlich zu einer entwickeln kann und Soziale Medien das Krankwerden befördern könnten.
Was unterscheidet einen dramatischen Persönlichkeitsstil von einer histrionischen Persönlichkeitsstörung?
Ein dramatischer Persönlichkeitsstil zeichnet sich durch histrionische Züge in einer weniger starken Ausprägung als bei einer histrionischen Persönlichkeitsstörung aus. Ein dramatischer oder histrionischer Persönlichkeitsstil gilt daher im Gegenzug zur histrionischen Persönlichkeitsstörung nicht als krankhaft.
Ist die Wahlbeteiligung in Mannheim immer so schlecht? Geringe Wahlbeteiligung verstehe ich, wenn es nur darum geht, den Amtsinhaber im Amt zu bestätigen, aber hier wird ja ein komplett neuer Oberbürgermeister gewählt.
@Merion ich kenne die speziellen Gegebenheiten in #Mannheim nicht so. Aber dass in reicheren Stadtteilen fast alle wählen, während in ärmeren Stadtteilen die #Wahlbeteiligung niedrig ist, ist schon ein bekanntes, viel erforschtes Phänomen.
Bspw. dazu hier: https://nemetschek-stiftung.de/wahlbeteiligung-2021/
... aber nur 7%!!! 😲 das ist schon besonders krass wenig @caos
Auch die Gesamtwahlbeteiligung von 32 Prozent ist ja unglaublich niedrig. Da hatten wir vor ein paar Jahren bei einem Bürgerentscheid, der die Leute entweder nicht interessiert oder den sie nicht verstanden haben, mehr Wahlbeteiligung.
32% ist wirklich katastrophal, vor allem da es ja anscheinend wirklich um gegenteilige Verkehrskonzepte gibt, das kann den Leuten die dort wohnen und direkt betroffen wären doch nicht so egal sein?
"Wir müssen die Taktzeiten erheblich erhöhen". Das ist nicht lache, es wäre ja schon super, wenn die Busse überhaupt kommen würden. In den Randgebieten fallen immer wieder Busse im Tagesverkehr aus, kommen einfach nicht. Hier in Langerfeld die 608, die viele Schüler für die Fahrt zu und von der Schule benutzen ist in der Regel 1-2 Mal die Woche zu den Stoßzeiten ein Ausfall oder der Bus ist so hoffnungslos überfüllt, dass niemand mehr zusteigen kann. Lapidare Aussage von den Verkehrsbetrieben: Es gibt nicht genügend Busfahrer". Aber bezahlen müssen wir das Schokoticket. So wird das nichts mit der Mobilitätswende!
Ich find die Anmaßung immer so wild. Das ist ein privater Verein. Die können tun und lassen was sie wollen.
Wenn sie sich nicht verändern wollen dann macht man halt seinen eigenen Verein auf, hat bei den Studentenverbindungen auch funktioniert. Dort gibts Vereine für alle Geschmacksrichtungen: Männer, Frauen, Gemischt, Schlagend, Nicht-schlagend, Farbtragend, Nicht-farbtragend, usw usf.
Das man da jetzt mit Muss und Zwang irgendeinen Verein aufbricht ist halt die pure Anmaßung und erinnert mich irgendwie and die Cultural Appropriation Debatte.
Ich find die Anmaßung immer so wild. Das ist ein privater Verein. Die können tun und lassen was sie wollen.
Stimmt. Und leute können das handeln trotzdem kritisiren.
Unterschriften gesammelt haben sie auch noch mal vor Ort. Eine der Seiten mit Unterschriften und Klemmbrett wurde ihnen entrissen, von zwei jungen Schützen. „Wir haben Anzeige gestellt“, so Boldt. Und im Dunkeln lief ein Mann in Offiziersuniform an ihnen vorbei, ein Würdenträger der Gilde also. „Für die Aktion kriegt ihr richtig auf den Sack“, soll er gesagt haben. „Wir sehen das schon als Drohung“, so Boldt. (Aus dem artikel)
Ich glaub die antidemokratische cancelculture kommt eher aus der anderen richtung
Find ich völlig fair. Fair ist auch, diesen öffentlich wirkenden Vereinen dafür öffentlich, eskalierend (erst ohne Presse, dann lokale Presse, nun taz) Kritik an den Kopf zu werfen.
Das zu kritisierende Verhalten darf auch genau als das benannt werden, was es ist: frauenverachtend. Der soziale Druck auf Frauen nach Teilnahme scheint zudem Vorhanden zu sein - sonst würde das hier nicht wiederholt zum Thema.
… Wildeshausen ist jetzt nicht der Hort der bürgerlich-demokratischen Werte.
Bezeichnend auch, dass sich kein Interviewpartner (außer dem Politiker) traut, sind Meinung öffentlich zu machen
Gefühlt wird aber jetzt auf vergleichsweise wenige Menschen so eine großer Fokus gelegt, während in fast jeder Stadt Nazis im Stadtrat sitzen und generell eine zunehmende Verbreitung von rassistischen Gedankengut zu beobachten ist. Antifas werden vom Staat weiterhin als politische Gegner*innen betrachtet, verfolgt und ins Ausland ausgeliefert.
Antifaschismus muss an breiter Front passieren, im privaten sowie öffentlichen Raum. Anzifaschismus darf sich nicht nur auf Einzelfälle konzentrieren sondern muss auch die strukturelle Ebene angehen. Und genau das passiert zur Zeit leider zu wenig.
taz.de
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