@Gegenwind Pazifismus bedeutet friedlich zu sein, nicht harmlos. Die Bundesrepublik ist militärisch harmlos. Die Russen bespielen eine 1200 KM lange Front in der Ukraine. Wir kriegen es nichtmal hin ein einziges einsatzfähiges Battalion in Litauen aufzustellen. Habeck hat Recht wenn er Deutsche out of touch nennt. Die Faschisten kommen um uns zu töten. Das ist die Realität der wir uns stellen müssen.
Zum Pazifist wird der, der erkennt, dass "Waffen für den Frieden" wahrscheinlicher eine Lüge sind, als eine Wahrheit. Waffen werden für den Krieg gemacht, nicht für den Frieden. Wer Frieden will, legt die Waffen nieder und erhebt sie nicht. Wer glaubt, man könne "Gegner" mit Waffen besiegen, der sitzt der Propaganda seiner Feldherrn, Waffenproduzenten und deren Lakaien auf. Das Volk hat in einem Krieg nichts zu gewinnen, aber viel zu verlieren.
@petunientopf grade weil es immer offensichtlicher wird nach zwei Jahren. Erst waren es die Stinger, dann die IRIS, dann die Puma, dann die MARS, dann die Leopards und jetzt die Taurus. Immer wieder wurde von Militaristen gesprochen: noch dieses eine Waffensystem, dann gewinnt die Ukraine. Und? Hat sie Gewonnen? Sag‘s uns. @masi@unlink
Genau umgekehrt wird ein Schuh draus: Dass die Ukraine materiell und militärisch dem russischen Imperialismus weit unterlegen ist, war von Anfang an klar.
Dass sinnvolle Unterstützung immer erst dann und halbherzig kommt, wenn es alle paar Monate wieder fast zu spät ist, ist beschämend.
@mina wo Gewalt nicht hilft, hilft noch mehr Gewalt?
Oder wir könnten mal auf neue Strategien setzen und statt hunderte Milliarden in die Rüstung stopfen damit sich junge Männer im Matsch damit die eingeweide zerfetzen auf nicht-militärische Maßnahmen und Russland durch eben diese hunderten Milliarden die die EU Staaten für Rüstung ausgeben wollen, Russland wirtschaftlich isolieren dass es garkeine Armeeregenneration betreiben kann.
Da sind exzellente Punkte drin, und ja, ich gebe dir recht: All das hätte man durchziehen können und müssen, und auch ja: viel von dem ginge immer noch.
Nur das mit den Blauhelmen wird nichts, da Russland jede Resolution des Sicherheitsrats blockieren würde.
Eine Neuordnung/gründung der UNO wird es auch in absehbarer Zeit nicht geben.
Die Marschflugkörper wären aktuell aber doch wichtig (genau wie weitreichende Raketen), um die russischen
@mina
In dem abgehörten Telefonat der Luftwaffengeneräle wird die Kerch-Berücke aber garnicht als Relevant für den Nachschub bezeichnet. Der Landweg reicht nach der Einschätzung vollkommen aus.
Es wäre was Symbolisches und ggf eher teilweise nerfig für die Russen.
@Gegenwind@mina ich versteh nicht, du sagst, wir sollen dafür Sorge tragen, dass China nicht weiter mit Russland handelt. Aber das ist unmöglich? Welchen Druck können wir auf China aufbauen, wenn wir komplett abhängig von dem Land sind? Der Westen ist mittlerweile ja eben nicht mehr geeint. Der globale Süden arbeitet im Zweifel allein.
@bookstardust was könnte man damit anfangen, wenn man 2% des BIP für Diplomatie zur Verfügung hätte (sie wie das Militär 2% für Rüstung bekommt)? Eine Menge! Die Eurozohne hat 17Billionen€ BIP und die USA 25Bio$.
@bookstardust@Gegenwind@mina Kann "Gegenwind" nicht lesen, aber eure Antworten beantworten mir die Frage nach dem Warum 😑
Das mit dem "Wandel durch Handel" (FDP-Erfindung, wenn ich nicht irre) funzt halt wenn überhaupt in beide Richtungen; unsere Abhängigkeit von China ist halt auch ein Hemmschuh, ihnen auf die Füße zu treten. Die SPD ohne Grüne hätte auch mit Rußland weiter fröhlich gehandelt; wir können hier froh über Baerbock und Habeck sein, die das Divestment gepusht haben.
Da du "Gegenwind" nicht lesen kannst, fasse ich zusammen: Er hat insofern einen Punkt, als dass er meint, dass man bei weitem nicht alle nicht-militärischen Wege ausgeschöpft hat, und dass man dies tun sollte.
Er irrt, wenn er glaubt, dass irgendetwas davon die militärische Unterstützung jetzt ersetzen könnte. Alle "diplomatischen" Maßnahmen können höchsten langfristig funktionieren.
@Gegenwind@mina@masi@unlink würden die Sanktionen greifen, hätten sie es längst. Tun sie nicht. Werden nur halbherzig verfolgt, weil es eben gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeiten sind.
Würde Frankreich sofort WKA hochziehen statt neue KKW, hätte Schwesig nicht ewig an NS2 festgehalten. Hätte Indien nicht Putin noch zur Wiederwahl gratuliert, dann könnte ich die Forderung nach dieser Gangart ernst nehmen. Aber nach all dem, steht Russland wirtschaftlich immer noch zu gut da. Vergiss es
@petunientopf und jetzt überleg dir mal , was möglich wäre, wenn das Bündnis gegen Russland satt (oder zusätzlich zum NATO-Ziel) 2% des BIP für strategische Handelspolitik und wehrhafte Diplomatie investieren würde! Wir könnten Indiens Gunst kaufen und würden durch Zoll-Erlässe auch Chinas Wirtschaftsbeziehungen zu Russland kappen können.
@petunientopf@mina@masi@unlink Ich hab aber immer mehr den Eindruck, dass nach all den Beschwörungen dass nur Waffenlieferungen der Ukraine zum Sieg verhelfen würde, man ideologisch sogar verhindern möchte dass alternative Wege zum Sieg ernsthaft diskutiert geschweige denn verfolgt werden.
@Gegenwind@mina@masi@unlink darüber können wir gerne diskutieren, keine Frage. Ich sehe nur derzeit keinerlei realistische Umsetzbarkeit solcher Ideen.
Alleine was China und Indien beim Ankauf des jetzt spottbilligen russischen Gases sparen, ist kaum in irgendeiner Form von uns monetär kompensierbar.
Deutschland ist im Maschinenbau immer noch bedeutend. Allerdings hat Deutschland wenige Rohstoffe. Daher war (und ist) die Handelsbeziehung zu Russland für Deutschland sehr bedeutend. Wegen des Embargos müssen Rohstoffe wesentlich teurer, von anderen Quellen, importiert werden. Die Folge könnte ein stärkeres Abwandern der Industrie sein. Russland dagegen hat und wird neue Handelsbeziehungen knüpfen.
@mina wir sind aber in der Ära der Wissensgesellschaft. Schon länger ist der Dienstleistungssektor auf dem Formarsch. Auch weil das klassische Modell mMn die Wertschöpfung in der IT nicht differenziert genug betrachtet klingt das komisch dass es sich hier eigentlich auch um ein Produktivgewerbe handelt. Aber egal. Was ich deinen Ausführungen nur ergänzen will ist, dass wir durchaus mit der weiterhin guten Bildung effektive Wertschöpfung betreiben können.
@Gegenwind@mina@masi@unlink
Du sorry, der Technologieexport ist m.E. nach schon längst passiert. Derzeit findet er eher andersrum statt.
Wir kaufen die chinesischen PV Module und E Autos.
Europa hat sich längst aus freier Entscheidung dank neoliberaler Ideologie ins technologische Abseits katapultiert.
Für den kurzfristigen Shareholder-Value der Konzerne war es immer besser, Produktion zu verlagern, als langfristig zu investieren. Das war der massivste Technologietransfer jemals.
Bildung und Forschung von staatlicher Seite hängen auch seit Jahrzehnten (seit Kohls Zeiten) immer mehr hinter anderen Ländern her.
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