rahmstorf, German
@rahmstorf@fediscience.org avatar

Dein ökologischer Handabdruck ist wichtiger als Dein Fußabdruck. Denn wir werden nicht durch individuelles Verhalten auf Nullemissionen kommen, die aber notwendig sind, um weitere Klimaerwärmung zu stoppen. Das braucht strukturelle Veränderungen.
https://perspective-daily.de/article/2712-vergiss-den-oekologischen-fussabdruck-dein-handabdruck-ist-viel-wichtiger/kIiPnjUZ

viel_zu_negativ,
@viel_zu_negativ@mstdn.social avatar

@rahmstorf Das sind alles schon schöne Ideen, sie setzen allerdings sowohl gesellschaftliche Teilhabe voraus, wie sie für mich als trans-Person undenkbar ist, und Einflussmöglichkeiten, wie sie für mich als e Person ebenfalls wenig bis gar nicht möglich sind.

Wenn ich in der gesellschaftlichen Position wäre, einen großen Handabdruck zu generieren, gäbe es längst ein , mit dem ich legale Dokumente auf meinen richtigen Namen bekäme.

ueberbilkforekicker,
@ueberbilkforekicker@die-partei.social avatar
max,
@max@berlin.social avatar

@rahmstorf Der Handabdruck ist ein genauso kontraproduktives Framing wie der Fußabdruck. Statt des individuellen Fußes geht es dann um die individuelle Hand. Diese Metapher ist keine Verbesserung zum bestehenden Narrativ und würde die ökologische Transformation genauso stark blockieren.

Wer systemische Veränderungen stärken will, muss eine Metapher wählen die auch die systemische Ebene kommuniziert.

einfachnurRoland,

@rahmstorf
Ich finde das Framing so eigenartig: "Sie zeigen, wo Engagement abseits von Wahlen, auf Demonstrationen gehen und
Petitionen unterschreiben möglich ist." Überraschenderweise ist "in eine Partei eintreten" keine Option für diese Lobbyvereine.

Wir leben in einer Demokratie! Sollte die Aufforderung zur aktiven Teilnahme daran nicht ganz oben stehen, wenn man einen Wandel möchte? Warum werden dann nur "Alternativen" angeboten?

An wen richtet sich das?

Ich verstehe das nicht.

mad,

@rahmstorf

absolut lesenswert.

danke fürs teilen.

👍

wordaholic,
@wordaholic@troet.cafe avatar

@rahmstorf Das ist jetzt schon ein wenig Wortklauberei, oder? Fakt ist, dass wir uns alle massiv einschränken müssen.

textnerd,
@textnerd@mastodon.social avatar

@rahmstorf Wäre die im Artikel erwähnte vielleicht was für dich, @Jesteresse ?

huntebrinker,

@rahmstorf Zentral ist, dass wir uns nicht gegenseitig beim öko-optimieren unseres Privatlebens gegenseitig die Augen aushacken, wenn wir immer noch nicht perfekt sind. Vielmehr müssen wir in den x Stunden, in denen wir bezahlt in Strukturen agieren, maximales Engagement zeigen, um diese Strukturen in Richtung zu treiben. Auch um den Preis, dass dort das Bohren der Bretter viel schwieriger ist als im Privaten.

Thea_gruen,
@Thea_gruen@troet.cafe avatar

@rahmstorf Vielen Dank für den Artikel. Mir gefällt diese Herangehensweise sehr. Diese Art von "Aktiv werden" lässt sich m. E. gut in den Alltag einbauen. Nehmen wir das Foodsharing. Heute leben so viele Menschen in 1-oder 2-Personen- Haushalten. Da macht es doch Sinn bei so etwas Praktischem anzufangen.
"Zucchinischwemme" im Balkongarten? Zettel an den Briefkasten, "wer möchte welche"? Oft entsteht dann auch noch ein besseres Miteinander - das ist doch auch was.

gamey,
@gamey@chaos.social avatar

@rahmstorf Da kann ich auch dieses fantastische Video von Simplicissimus empfehlen in dem sie erklären wo das Konzept vom CO2 Fußabdruck eigendlich her kommt, spoiler, es ist eine marketing Kampagne von BP!
https://piped.video/watch?v=svDGHu-bW8Q&t=2

jknodlseder,
@jknodlseder@astrodon.social avatar

@rahmstorf @gamey BP hat den carbon footprint nicht erfunden. Der wurde im Rahmen des ökologischen footprints in den 90iger Jahren von den Forschern William E. Rees und Mathis Wackernagel entwickelt. Noch heute werden deren Arbeiten für die Berechnung des world overshoot days herangezogen.

Es ist richtig das BP hat den Begriff populär gemacht hat, was allerdings kein Grund sein sollte das Konzept zu verwerfen.

gamey,
@gamey@chaos.social avatar

@jknodlseder @rahmstorf Interessant, das Video kann ich trotzdem empfehlen weil das was wir unter Carbon Footprint kenne absolut verwertbarer Müll ist und hauptsächlich dazu dient systemische Emissionen dem Individuum in die Schuhe zu schieben aber das hab ich tatsächlich nicht gewusst!

jknodlseder,
@jknodlseder@astrodon.social avatar

@rahmstorf @gamey Vorsicht vor der Gegenreaktion plötzlich nicht mehr für die eigenen Emissionen einstehen zu wollen. Nicht alles sind systemische Emissionen, insbesonderes in reichen Ländern und von der Mittelschicht ab aufwärts.

gamey,
@gamey@chaos.social avatar

@jknodlseder @rahmstorf Absolut aber wen bei den meisten Rechnern ein Obdachloser in der USA mehrere Tonnen hat stinkt da was gewaltig! Mir ist schon bewusst das man mit den eigenen Entscheidungen (z.B. weniger Fleisch zu essen) auch sehr viel bewirken kann aber die Rechner halte ich für eine sehr billige Masche und in den aller meisten fällen wenig sinnvoll, schon alleine was eigentlich eine eigene Entscheidung ist variiert je nach Bildungsgrad und Einkommen extrem und ist sehr schwierig!

prefec2,
@prefec2@norden.social avatar

@gamey @jknodlseder @rahmstorf Ich sehe den ganz praktisch um ein Verständnis für Verbräuche zu bekommen. Gute Rechner geben auch Tipps was man selber tun kann. Aber wie in dem Artikel, kann es auch demotivierend sein, wenn man quasi nichts ändern kann. Man sollte das also nicht überbewerten. Wenn es z.B. bei der Heizung schlecht aussieht, aber man in einer Mietwohnung wohnt und darüber kaum Kontrolle hat, dann ist das so. Dennoch ist ne prima Sache.

gamey,
@gamey@chaos.social avatar

@prefec2 @jknodlseder @rahmstorf Ich glaube einfach das man mit Statistiken zum Gesamtverbrauch von etwas das Leute eventuell verändern können (z.B. Fleisch Konsum) mehr erreichen kann als mit sehr wagen Schätzungen wieviel ein Individuum zu verantworten hat aber dem Grund Gedanken stimme ich 100% zu und nicht alt so ernst genommen kann das ganze sicherlich auch positive sein!

Voka,
@Voka@social.anoxinon.de avatar

@gamey

Es kommt auch drauf an, wie der Rechner gestaltet ist und was für Botschaften er transportiert. Der erste Öko- oder CO2-Fußabdruckrechner, mit dem ich in Kontakt kam, hat mir am Ende (also bei der Ergebnispräsentation) klipp und klar gesagt, dass ich allein meinen Wert nicht ausreichend senken kann, sondern dass infrastrukturelle Änderungen nötig sind. War eine wichtige Erkenntnis und Erfahrung, die mich seitdem begleitet.

@prefec2 @jknodlseder @rahmstorf

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