Vielleicht sollten sich alle die gerade über "mangelnde Solidarität" beim #37c3 jammern klarmachen, dass diese Solidarität von der Community kommen muss und nicht von Veranstaltenden vorgeschrieben werden kann. Niemand hindert die Community dran komplett durchgetestet mit Maske zum Event zu kommen. Wenn diese Community aber nicht von sich aus Wert darauf legt, dann werden wir sie sicher auch nicht durch Veranstaltende dazu gezwungen bekommen.
@psy Ich hoffe du weißt selber was für ein absurder Take das ist. Natürlich wird es einen Teil der Community geben die selbstverpflichtet Masken tragen wird, ob solidarisch oder nicht.
Es geht hier um die Solidarität durch die Veranstaltenden den Risikogruppen gegenüber. Und hier wird sich eben komplett aus der Verantwortung zurückgezogen als ob man ja gar nichts tun könnte. Und das ist halt einfach falsch. Man könnte was tun, die Abstriche sind minimal, aber diese Solidarität möchte man den Betroffenen gegenüber nicht zeigen. Das ist schwach und unglaublich enttäuschend. Daraus entwickelt sich ganz logisch Entrüstung und Frust.
@psy Gerade vom CCC finde ich das irritierend. Wir haben "aus Soli" doch auch andere Regeln, das fängt mit Antidiskriminierung an. Wir sagen doch nicht "keine Diskriminierung gegen queeren Personen? Das muss aus der Community kommen!"
Aber auch auf anderer Ebene. Wir haben Indoor Rauchverbot, aus Soli. Ja, eigentlich besteht unsere ganze Demokratie daraus: Theoretisch brauchen wir doch keine Regeln, schließlich haben wir die Gesetze doch gemeinsam so abgestimmt! Das ist doch einfach eine lächerliche Argumentation.
> Der CCC bittet alle Teilnehmerinnen, sich vor dem Kauf eines Tickets mit dem eigenen Bewusstsein über die gesundheitlichen Risiken von Großveranstaltungen auseinanderzusetzen
@read_and_riot Der von dir angesprochene Aufruf war auch nicht im ersten Camp-Blogpost (https://events.ccc.de/2023/04/21/camp2023/), sondern kam später. Warum gehst du davon aus, dass kein solcher Aufruf mehr käme? Oder ist die Kritik, dass er nicht im ersten Teaser steht? Dann hinkt aber der Vergleich mit dem Camp.
@psy ich hoffe, dass ein solcher kommt. Das hat einfach eine viel größere Wirkung. Dazu kann zB Lüftung nur von Veranstalterseite geregelt werden, oder bestimmte Bereiche geschaffen, in denen es für Risikogruppen sicherer ist. Da die implizite Ausladung von Risikogruppen (und immerhin explizite Aufladung von Leuten mit Symptomen) drin ist, wäre das vielleicht schon drin gewesen…
@read_and_riot Dass anderes Lüftungsverhalten oder egal wie geartete Bereiche für Risikogruppen bei >10000 Besuchenden auch nur irgend eine Sicherheit bringen würden ist ein absoluter Trugschluss. Solche Events bleiben egal wie ein Risiko. Da können wir machen was wir wollen, das werden wir nicht ändern. Wir können nur davor warnen.
@mxk@read_and_riot Das mag für Klassenräume und Restaurants mit <100 Gästen und abtrennbaren Räumen funktionieren, in einem Congresszentrum mit >10000 Gästen halte ich das für einen Tropfen auf den heißen Stein. Zumal wir nicht einfach die Lüftungsanlage dort tauschen / umbauen können. Deine Utopie das würde irgend eine Sicherheit bringen in allen Ehren, aber Massenevents sind ein Infektionsrisiko.
@psy@read_and_riot mit dem Infektionsrisiko, was ein 1000 Personen Event im Sommer quasi ohne Maßnahmen war, kann ich leben. Es ist nicht abwegig, die vermutlich 20 Fach höhere Inzidenz im Winter auszugleichen ist nicht abwegig.
Außerdem:
Der ganze fucking Punkt des Congress ist eine Utopie. Wenn das ein valides Gegenargument ist, können wir das Chaos als Idee beerdigen.
@read_and_riot@mxk Die klassischen Utopien die auf dem Congress gelebt werden sind nicht geeignet Menschen in reelle Gefahr zu bringen sofern sie nicht oder nicht ganz erfüllt werden können.
Die Utopie der Congress könnte ein Covid-Safespace oder auch nur ein Raum mit minimiertem Covid-Risiko sein hingegen schon.
@psy@mxk Ah!
Also deutliche Reduktion ist möglich und eigentlich keine Utopie. Ihr macht das ja auch durch den Ausschluss von symptomatischen Leuten. Klar hoffe ich, dass da noch was kommt. Ich fürchte, euch ist nicht ganz klar, wie krass das spezifische Wording + 0 Schutz für Risikogruppen (=alle Diabetiker, Alten, Dicken, Vorerkrankten…) ist.
@read_and_riot@mxk Dazu empfehle ich folgenden Thread als Lektüre: https://chaos.social/@Fripi/111188734173596624. tl;dr: am Ende ist das Risiko trotz Maßnahmen x-fach höher als im Bevölkerungsdurchschnitt. Etwas anderes zu suggerieren ist schlicht falsch und grob fahrlässig.
@psy@read_and_riot ich habe nie etwas anderes behauptet, aber eine Zehnerpotenz mehr oder weniger ist statistisch halt ein riesen Unterschied und wäre, den Willen vorausgesetzt durchaus erreichbar.
Der einzige Punkt wo ich eben eindeutig widerspreche ist, dass es sehr wohl mehr als performative Maßnahmen gibt. Sie sind aber halt nicht Desinfektionsmittel am Klo und Plastikscheiben.
@psy Der Link am Ende des Blogpost ist halt einfach ein Mittelfinger: „Wir halten uns an folgende Regeln: Es gibt keine Regeln.“
Das war einfach unnötig eskalierend. Stattdessen „auch wenn es keine offiziellen Regeln gibt bitten wir auf gegenseitige Rücksicht und entsprechende Maßnahmen“ wäre nicht so schwer gewesen.
Das ist ein Link zur offiziellen Informationsseite der Stadt Hamburg über Maßnahmen, die in der Stadt gelten.
Man kann dort jederzeit hinschauen, ob sich etwas kurzfristig geändert hat.
Welche Seite für derartige Informationen hättest Du denn als Alternative?
Und was würde sie anders zeigen?
@psy würde mir ja auch nur wünschen das die Veranstaltende vielleicht kommuniziert das es gut wäre Dinge zu tun und diese Solidarität kommunikativ unterstützt statt zu sagen "Joah ist nicht".
Add comment