Bald reifen die Tomaten im ganzen Land und ihr werdet natürlich von euren Lieblingsorten Samen ernten, um im nächsten Jahr neue Pflanzen zu ziehen.
Kleiner Hinweis, die Tomaten umgeben ihre Samen mit Enzymen, die ein Keimen in diesen Spätsommer, wenn reife Früchte auf die Erde fallen, verhindern.
Auf der Erde liegend werden diese Enzyme bis zum Frühjahr abgebaut und sie beginnen zu keimen.
Um unsere Tomatensamen keimfähig zu machen, ist es eine gute Idee, diese Enzyme vor dem Trocknen zu beseitigen. Deshalb die frisch geernteten Samen in ein Marmeladenglas geben, mit Wasser bedecken, ev. eine Prise Zucker dazugeben und 2-3 Tage warm und hell stellen (Gärung). Danach gebe ich sie in ein Sieb und reibe sie vorsichtig und spüle sie sauber. Dann landen sie auf dem Küchenkrepp und werden getrocknet. Anschließend kühl und trocken bis zum Frühjahr lagern.
Und sie keimen dann innerhalb von etwa 4 Tagen.
@berndchen Überhaupt für so viele Arten. Nashornkäfer hatten wir schon beobachtet. Aber im letzten Jahr sah ich zum ersten Mal Dolchwespen. @lenahallesaale
@Zahlenzauberin
Ich finde die Benamsung von Förster einfach Klasse.
Von Altweibersommer und Azurzwerg über Puderquaste und Morgentau bis Spitzentänzerin und Veilchenkönigin.
Guten Morgen,
gestern ist die Sorte 'Noctambule' bei den Bartiris erblüht. Eine blau-schwarze, samtige Amoena mit gelb goldenem Bart und fast waagerechten Petalen.
Heute Morgen war es noch ein Schwarm und nun ist es ein neues Bienenvolk in einer hübschen Beute.
Die Bienen fliegen sich jetzt ein, das heißt, sie bilden die Lage der Beute im Kopf ab. Man sieht wunderbar sogenannte sterzelnde Bienen, d.h. es stehen einige Bienen am Eingang, mit dem Hinterleib in Richtung Gelände und verteilen mit dem intensiven Flügelschlag die Pheromone der Königin, damit die Bienen leichter den Weg zur Beute zurückfinden.
Der Echte Beinwell (Symphytum officinale) blüht im Vorgarten. Bei uns vor allem als Heilpflanze bekannt. H.v. Bingen nannte sie Consolida, was so viel wie zusammenwachsen heißt. Der Hintergrund ist, dass der Beinwell bei Verstauchungen, Abschürfungen und Knochenbrüchen eingesetzt wurde.
Eine weitere Verwendung findet bei der Herstellung von Pflanzenjauche. Da die Blätter sehr viel Kalium und Stickstoff enthalten, gibt es eine Jauche zur Stärkung von Gartenpflanzen.
Um ihn für Ernährung verfügbar zu machen, hat man den 'Echten Beinwell' mit dem 'Rauen Beinwell' gekreuzt. Ich habe es aber bisher nicht getestet, ob es genießbar ist.
Viele Trivialnamen deuten auf seine Verwendung hin: Beinwurz, Bienenkraut, Hasenlaub, Milchwurz, Schadheilwurzel, Schmalwurz, Schwarzwurz, Wallwurz usw. usf.
Abschließend, der Beinwell trotzt jeder Trockenheit, da seine viel Inulin enthaltenden Wurzel, bis 1,80 m in den Boden eindringen.
Vorgartenrundgang.
Das 'Einjährige Silberblatt' (Lunaria annua) wandert auch willig durch den Garten, wenn man nicht jedes Kräutlein jätet.
Obwohl es der Name vermuten läßt, ist das Silberblatt nicht einjährig sondern ein typischer Vertreter der Zweijährigen, ein Vagabund. Es stammt aus dem Mittelmeergebiet und wird für Deutschland als Neophyt mit dem Status „auf dem Weg zur Einbürgerung“ geführt. 🙂
Wegen seines Samenstands wird es auch als Gartensilberblatt, Judassilberling, Judaspfennig, Silbertaler oder Gartenmondviole bezeichnet.