georgrestle, German
@georgrestle@mastodon.social avatar

Frage an die Community hier: Warum gelingt es rechten Kulturkämpfern gerade, so erfolgreich Themen zu setzen und damit in die Mitte dieser Gesellschaft vorzudringen?

odr_k4tana,

@georgrestle Viele Faktoren. Zum einen stellen sie diejenigen, die sich Neues kaum noch leisten können (entweder mangels Geld oder Zeit oder mentaler Kapazität) als Opfer einer Minderheit dar und streuen Desinformation mit ein. Das verfängt sich und der Gerechtigkeitssinn kickt in der Mitte, oft mangels korrekter Infos (siehe Heizungsdebatte, wo teilweise Abgeordnete krassen Illusionen unterliegen). Textbook Sozialpsychologie: negative Gruppendynamik durch Propaganda.

chucker,
@chucker@norden.social avatar

@georgrestle @fingolas weil wir schwierige Aufgaben vor uns haben, und Bauernfängerei bequemer ist.

Klimawandel allein schon. Wie verkauft man dem Volk, dass 1) es weniger Autos als in den 1990ern braucht, 2) Heizen und Elektro eine sportliche Umstellung werden, 3) hunderte Millionen an Menschen bald flüchten müssen, also viele zu uns.

Verteufeln ist einfacher als mit befassen.

mcfly,
@mcfly@milliways.social avatar

@georgrestle gute frage. Ich glaube weil wir uns Themen aufdruecken lassen die mangelden Halt in der Bevoelkerung haben.

Das pushen von Konfliktthemen koennen diverse Trollfarmen sehr gut. Wir fallen dann darauf rein.

Grootinside,
@Grootinside@social.dev-wiki.de avatar

@georgrestle
Weil wir ein Systemproblem haben, weniger/nicht! ein Problem Einzelner.
Es kommen eben nur diejenigen auf Entscheiderposten die ein bestimmtes Mindset haben:
Netzwerken vor Kompetenz
Auf Sicherheit bedacht (um erreichtes zu erhalten und auszubauen)
Illoyale Egomanie ist kein Makel
...

Zu sehen in allen Bereichen: Politik, Medien, Wirtschaft...
Das scheint mir auch ein Grund des Versagens der
Who controls the media controls the minds (J.Morrison)
Politik läuft ja nicht erst seit gestern über Medien(macht).
Auch deshalb erst wurde Berlusconi so mächtig, deshalb ist Trump so gefährlich und deshalb ist auch diese Demokratie so gefährdet.
.
Es ist kompliziert. 😡

PS: Autoritäre sind gefährlicher/"erfolgreicher" als "Linke" weil blinder Hass/Egoismus sich nicht an unterschiedlichen Vorgehensweisen stört.
"Linke" bremsen sich schon immer gegenseitig weil sie da für sich zu dogmatisch sind, neben o.g. Mechanismen.

georgrestle,
@georgrestle@mastodon.social avatar

Danke für viele kluge Kommentare. Liegt es nicht auch daran, dass große Teile des progressiven Lagers zu defensiv agieren, sich auf Erreichtem ausruhen, die Hitze der politischen Auseinandersetzung scheuen - und sich zurückgezogen haben?

odr_k4tana,

@georgrestle nein, sie sind einfach nicht mehr vertreten in der öffentlichen Meinung. Krisenzeiten sind nicht gut für progressive Kräfte, da Menschen dann ein stärkeres sicherheits- und Kontrollbedürfnis haben, quasi eine Rückkehr zur "guten alten Zeit" (nicht-Krise) wollen. Sieht man ja an der Zusammensetzung des Bundestags: Die Progressiven haben verloren. Die SPD quasi gleich der CDU von früher und die rudern immer mehr in Richtung "bring the old times back", was die AfD ja auch macht. Die FDP weiß nicht was sie machen soll und versucht dasselbe mit andere Framing. Die Linken sind fast nicht in den Bundestag gekommen.

reticuleena,
@reticuleena@digitalcourage.social avatar

@georgrestle Ich bitte um Verzeihung für eine Gegenfrage, da Sie sich da sicher besser auskennen: Aktuell haben wir in diverse Skandale bei fast allen Parteien, von denen aber nur einer in den Nachrichten und Medien vorkommt. Nämlich die Vorwürfe gegen die Grünen. Ich finde das sehr einseitig. Wie kann es sein, dass unsere öffentlich-rechtlichen sich hier so dermaßen für eine Diskursverschiebung einspannen lassen? Die Ursache dürfte identisch sein: Welche Manöver funktionieren weshalb? Und wie müsste es sein?

beandev,
@beandev@social.tchncs.de avatar

@georgrestle
Weil sie die Mitte der Gesellschaft inzwischen sind.

pjakobs,
@pjakobs@mastodon.green avatar

@georgrestle

  • Springer
  • Aufreger sind gut für die Quote
  • See the other side
  • Springer
  • Menschen wie Fleischhauer, Don Alfonso und Co
  • erwähnte ich Springer?
georgrestle,
@georgrestle@mastodon.social avatar

@pjakobs Die Fragen, die ich mir stelle: Gehört nicht mehr als Springer dazu? Warum profitiert die Linke nicht mehr von der Krise? Warum werden gesellschaftliche Errungenschaften (LGBTIQ) von vielen nicht (mehr?) geschätzt?

pjakobs,
@pjakobs@mastodon.green avatar

@georgrestle die Macht der Springer Presse ist imho immer noch erheblich. Sie spricht ein breites Publikum mit stark vereinfachten Aussagen an - die gesamte "Habeck will uns die Heizung wegnehmen" "Debatte" entstammt ausschließlich der Springer Presse - die natürlich keinerlei Einordnung der wirklichen Vorgänge und Beschlusslage, geschweige denn der Situation bei unseren Nachbarn vornimmt.
Und Errungenschaften - wie war das mit dem Bekenntnis zum Fleischverzehr?

prefec2,
@prefec2@norden.social avatar

@georgrestle weil denen ein Großteil der Reichweite gehört. Und weil es einfacher ist zu sagen es soll so bleiben wie es ist als Neues zu kommunizieren. Für alte Antworten braucht es nur ein Stichwort für neue braucht man mindestens 10 Minuten. Siehe auch

https://youtu.be/Li2m3rvsO0I

georgrestle,
@georgrestle@mastodon.social avatar

@prefec2 Mehr Reichweite? Woran machen Sie das fest? ÖRR? Verlage? YouTube? Twitter?

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