Auf dem Weg vom BPT zum Hotel hat auf dem sehr abgelegenen S-Bahnhof ein älterer Man gelegen, ohne Decke, einfach so. Klar hatte er getrunken, aber er war auch völlig verwirrt. Also habe ich 112 angerufen.
Nur kurz später ist ein sehr freundlicher junger Mann dazu gekommen, der mir geholfen hat. Er war Afghane, konnte aber auch Syrisch. Mit ihm zusammen habe ich auf den Krankenwagen gewartet.
Er ist von Afghanistan nach Russland geflohen, dann von dort in die Ukraine, wo ihn der Krieg weiter getrieben hat. Er ist erst ein Jahr hier und konnte sich richtig gut mit mir in Deutsch unterhalten. Natürlich darf er hier nicht arbeiten, weil er noch im Asylverfahren steckt.
Unglaublich was wir da für ein Potential verschenken, wenn wir solchen tollen Menschen nicht die Möglichkeit eröffnen, sich hier direkt einbringen zu können.
Er ist dann sogar noch freiwillig da geblieben, um für die Krankenpfleger zu übersetzen, die uns natürlich erstmal angemotzt haben, weil wir sie wegen einem "Obdachlosen" angerufen haben, der kein akuter medizinischer Notfall ist.
