#Narrative spielen eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung und Prägung kultureller Bilder, da sie komplexe Ideen und Werte auf eine emotionale und einprägsame Weise übertragen. Dies lässt sich besonders gut am Beispiel der Vorurteile über den #Wolf illustrieren. 🐺
Es brauchte nur zwei in der KiTa vorgelesene Geschichten, damit eines meiner Kinder eine Angst vor Wölfen entwickelte. In Kommentaren zu vermeintlichen Wolfsangriffen lese ich auch noch bei Erwachsenen die selbe Angst heraus. 😳
Wölfe wurden in vielen Kulturen durch Geschichten und Mythen oft als bedrohliche und bösartige Kreaturen dargestellt. Diese Narrative schaffen eine emotionale Verbindung, die tief in Angst und Misstrauen verwurzelt ist. Geschichten wie "Rotkäppchen" oder "Drei kleine Ferkel" illustrieren, wie diese Tierart mit negativen Eigenschaften verbunden wurde. Solche Erzählungen sind nicht nur leicht verständlich und merkfähig, sondern prägen auch das kulturelle Bild des Wolfes nachhaltig. 👿
Solche Vorurteile können aber durch neue, positive Narrative herausgefordert werden. Modernere Geschichten, die Wölfe in einem anderen Licht zeigen, können dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und ein ausgewogeneres Bild zu fördern. 🫶
Dazu zwei #Kinderbücher als Empfehlung, die ich für meine Kinder geholt habe: "Der gute Wolf" von Józef Wilkoń und "Du, Papa … Ist zehn viel?" von Sabine Bohlmann (übrigens auch ein Buch über die selten thematisierte Papa-Kind-Beziehung). 📚 @fedieltern
@kremkau@fedieltern
Es wird übrigens im Ethikunterricht immer noch die Kommunikationsmethode von Rosenberg „Wolfsprache/Giraffensprache“ verwendet. Mein Sohn, dessen Lieblingstier Wolf ist, hat null Verständnis dafür gehabt, dass der Wolf schon wieder für negative Ausdrucksweise missbraucht wird. Ich finde es auch sowas von überholt 🤦♀️
@kremkau@fedieltern
Ich möchte gerne noch was hinzufügen: Es hilft dem Wolf nicht, wenn er plötzlich als ein Engel oder Held in Geschichten dargestellt wird. Es hilft ihm mehr, wenn wir den Kindern helfen zu verstehen, dass Wölfe eine wichtige Rolle im Wald erfüllen. Es sind keine „blutrünstigen Killer im Blutrausch“, sondern sie nutzen gekonnt die ungeschützte Herde, um den Jungtieren Unterricht zu geben. Für ein Schlachtfeld ist immer der Mensch schuld.
Danke für diese Worte 🥰
Wölfe sind tolle Tiere und verdienen mehr positive Aufmerksamkeit. Ich finde es schräg, wie viel unbegründete Angst Menschen hier in Bayern (!) vor einem Wolf haben.
@Datislogitsch@kremkau@fedieltern
Diese Angst haben meine Eltern auch: "Warte nur ab, wie du schaust, wenn ein Wolf dein Kind angreift ..."
Völlig überzogen und Panikmache.
@Julia1985@kremkau@fedieltern
Ich bin in einem Land (kleiner als Bayern) aufgewachsen, wo Wölfe in den Wäldern zur Normalität (durchschnittlich 300-400 Tiere) gehören. Dort hat man mehr Angst vor Wildschwein als vor Wölfen. Dass einem der Wolf über den Weg läuft, ist wie ein Sechser im Lotto. Sie sind wahnsinnig scheu.
@blindcoder@kremkau@Datislogitsch@fedieltern
Hier gibt es bislang keine Wolfsichtungen. Die einzige Sichtung stellte sich als streunender Hund heraus. Dafür haben wir jede Menge Wildschweine, Füchse, Rot- und Damwild, denen man öfters begegnen kann.
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