hardypart,

Diese Warnung sollte wirklich jeder, der sich mit dem Thema befasst, lesen:

https://ploum.net/2023-06-23-how-to-kill-decentralised-networks.html

TheYang,

Aber ist XMPP heute wirklich schlechter dran als es vor Google und Facebook war?

Anekdotisch kann ich nur sagen das ich zwischenzeitlich halt über XMPP mit Facebook kommunizieren konnte, und dann nicht mehr, aber das hat XMPP ja nicht schlechter gemacht als zu den Zeitpunkt bevor Facebook verfügbar war, nur dorthin zurückgeführt.
Aber das ist eben nur die anekdote, Daten habe ich leider keine gefunden, sowas wie aktive Benutzerzahlen über mehrere alte XMPP instanzen.

Aber der Artikel scheint sich ja auch nicht darauf festnageln lassen zu wollen, denn er sagt nur:

One thing is sure: if Google had not joined, XMPP would not be worse than it is today.

Aber die Kernfrage ist doch ob es besser wäre, oder nicht?

(Disclaimer: I’ve never studied the Matrix protocol so I have no idea how it technically compares with XMPP. I simply believe that it solves the same problem and compete in the same space as XMPP).

Ich muss ja zugeben das ich mir nicht 100% sicher bin, aber ist nicht XMPP das Nachrichtenprotokoll, ca. wie ActivityPub, und Matrix nutzt ein anderes Nachrichtenprotokoll, WebRTC, sodass hier ein Vergleich von verschiedenen Softwareebenen versucht wird?

dm_me_your_feet, (edited )

XMPP was old and broken and way too barebones as a Protocol by the time matrix replaced it. Everything that made it usable was an extension that not all clients supported. This way, you had all kinds of bullshit happening between different clients. Encryption was an optional addon, and thw first message was always unencrypted, bootstrapping encryption with another person was a nightmare, and multiple clients per person were barely supported.

It is a protocol of a different time, easy as that. Google Chat has nothing to do with the (recent) death of xmpp. It continued in its niche until something better (matrix) came along.

Source: used xmpp daily before finally switching to matrix, which works way better.

wintermute,

Ich bin persönlich strikt gegen eine Föderation mit Big-Tech.
Letztlich ist die Frage, was die Feddit-Community gerne möchte, ihr könnt mich also von den Vorteilen überzeugen.
Also, hat irgendjemand ernsthaftes Interesse an der Föderation? Und wenn ja, warum?

nikscha,

Meta raus!

der_die_und_in_den,

Meta verursacht Leid. Unternehmen gehören hier nicht hin.

gapbetweenus,

Wie das Profit orientierte Internat aussieht wissen wir schon. Sehe keinen Sinn das Experiment noch paarmal zu wiederholen.

curiosityLynx,

Ich nehme an du meinst Internet, aber Internat ist auch irgendwie passend.

oliver,
@oliver@lemmy.ca avatar

Grundsätzlich ist zu sagen, dass das Föderieren mit Threads/Project92/Barcelona voraussichtlich einen opt-in benötigt - die Beiträge dort also nur erscheinen, wenn sich die Moderierenden bewusst dafür entscheiden.

godless,

Ich will niemanden ausgrenzen. Find das Gehabe von Beehaw bezüglich lemmy.world und sh.itjust.works oder wie die heißen echt daneben, die spielen sich auf wie eine Fed-Polizei. Klar wollen sie den Einfluss von Meta nicht haben, die würden ihnen ja direkt den Rang ablaufen als größte Instanz.

Solange Meta & Co. nicht anfangen, ihre eigenen Regeln durchdrücken zu wollen und die Entwicklung von ActivityPub selbst beeinflussen, soll jedem der Zugang gleichwertig ermöglicht werden.

Spzi,

Solange Meta & Co. nicht anfangen, ihre eigenen Regeln durchdrücken zu wollen und die Entwicklung von ActivityPub selbst beeinflussen, soll jedem der Zugang gleichwertig ermöglicht werden.

Erstmal verständlich, aber wenn es erstmal dazu gekommen ist, ist es zu spät zu reagieren.

Die Story könnte so ablaufen:

  1. Meta ist lieb und nett
  2. Meta bietet tolle Features und viel Content
  3. Viele Leute sind bei Meta
  4. Meta ist ein zentraler und wichtiger Teil des Fediverse geworden
  5. Meta ist nicht mehr lieb und nett
  6. Viele Leute stehen vor dem Dilemma, entweder auf Meta mit seinen Features und seinem Content verzichten zu müssen, oder die Verheißungen des Fediverse zu begraben

Wenn du erst bei 5 reagierst (wie vorgeschlagen), ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Die Zerreißprobe und der resultierende Schaden für das Fediverse sind dann nicht mehr zu verhindern.

Meta ist außerdem kein Startup. Sie hätten in ihrer Geschichte mehrfach demonstieren können, dass sie lieb und nett sind, haben sich aber für das Gegenteil entschieden. Wir dürfen hier also guten Gewissens Vertrauen verweigern, das haben sie sich erarbeitet.

[Facebook] survived existential threats by illegally acquiring innovative competitors and burying successful app developers

after repeated failed attempts to develop innovative mobile features for its network, Facebook instead resorted to an illegal buy-or-bury scheme to maintain its dominance. It unlawfully acquired innovative competitors with popular mobile features that succeeded where Facebook’s own offerings fell flat or fell apart. And to further moat its monopoly, Facebook lured app developers to the platform, surveilled them for signs of success, and then buried them when they became competitive threats.

Von manchen Dealern macht man sich besser gar nicht erst abhängig, auch wenn die Angebote anfangs gut oder auch nur harmlos wirken.

oliver,
@oliver@lemmy.ca avatar

Solange Meta & Co. nicht anfangen, ihre eigenen Regeln durchdrücken zu wollen und die Entwicklung von ActivityPub selbst beeinflussen, soll jedem der Zugang gleichwertig ermöglicht werden.

Meta positions itself as a “savior”, because especially the big instances have a very strong financial pressure. Users take it for granted that someone else is paying for everything.

In these contracts, Meta also specifies the rules regarding the moderation.

Quelle

godless,

Veträge werden ja immer noch zwischen zwei oder mehr Parteien geschlossen. Wenn also irgendeine Instanz darauf eingeht, kann man sie entsprechend meiden. Ist aber immer noch kein Grund, Meta pauschal auszugrenzen.

oliver,
@oliver@lemmy.ca avatar

Das verstehe ich nicht. Wenn eine Instanz auf Meta eingeht, ist es legitim, diese zu meiden, aber Meta selbst zu meiden ist nicht legitim?

godless,

Es geht mir eben darum, die Entscheidung dem User zu überlassen, und nicht als Instanz-Admin durchzuregieren.

In meiner Idealvorstellung föderieren alle Instanzen miteinander (von Abgrenzung bei klarem Rechtsbruch abgesehen), und Nutzerseitig können dann einzelne Communities (wie auch aktuell schon) oder ganze Instanzen blockiert werden. Ich mag es nicht, dass mir jemand vorschreibt, mit wem ich mich jetzt unterhalten darf und mit wem nicht.

UpperBroccoli,

Es steht dir dann ja immer noch jederzeit frei, deine eigene Instanz zu starten und mit Meta zu kuscheln so viel du willst. Das ist das Tolle an Open Source :)

oliver,
@oliver@lemmy.ca avatar

In meiner Idealvorstellung föderieren alle Instanzen miteinander

Aber das will Meta doch offenbar überhaupt nicht…?

Ich mag es nicht, dass mir jemand vorschreibt, mit wem ich mich jetzt unterhalten darf und mit wem nicht.

Instanzen, welche sich der Deföderation unzureichend moderierter Instanzen verweigern, werden von allen größeren Instanzen blockiert.

godless,

Instanzen, welche sich der Deföderation unzureichend moderierter Instanzen verweigern, werden von allen größeren Instanzen blockiert.

Das ist mir neu. Verstehe auch den Sinn dahinter nicht. Wenn meine Instanz sich nicht vom unmoderierten Schund distanziert, dann landet der halt bei mir, als lokale Kopie eben. Aber hier endet doch die Föderation schon wieder, wenn es nicht jemand auf meine Instanz aktiv cross-posted.

oliver,
@oliver@lemmy.ca avatar

Verstehe auch den Sinn dahinter nicht

User vor Belästigung aus jenen Instanzen schützen.

godless,

Aber wo soll denn die Belästigung herkommen?

Wenn Instanz A schlecht bzw. gar nicht moderiert ist, ich als neutrale Mitte mit Instanz B meinen Usern freistelle, die Inhalte von dort zu abbonieren, aber gleichzeitig Instanz C die Instanz A blockiert hat, warum sollten sie mich dann ebenfalls noch blockieren? Deren User könnten auf meiner Instanz B mit Usern der Instanz A interagieren, aber Inhalte von A können trotzdem nicht auf C rüberschwappen. Bots und Trolle kommen dann ja maximal bis zu mir.

oliver,
@oliver@lemmy.ca avatar

Von Admins, die unmoderierte Instanzen nicht deföderieren, wird i. A. erwartet, dass sie Inhalte auf ihrer Instanz auch nicht moderieren.

Ich könnte mir jedenfalls kaum vorstellen, dass ab einer dreistelligen Userzahl das, was von den Shitposting-Instanzen rüberschwappt, noch moderierbar ist.

hardypart,

die spielen sich auf wie eine Fed-Polizei.

Der Sinn des Fediverse ist, dass jede Instanz die Freiheit hat, sich auszusuchen, mit dem sie föderiert. Von diesem Recht macht Beehaw gebrauch. Das ist deren Entscheidung und das muss man so hinnehmen.

godless,

Ja, nehm ich auch so hin und halte mich entsprechend von denen fern. Genauso kann ich mich auch von Meta fernhalten, aber das ist dann meine Entscheidung und soll nicht von oben herab diktiert werden.

wasabi,

Solange Meta & Co. nicht anfangen, ihre eigenen Regeln durchdrücken zu wollen und die Entwicklung von ActivityPub selbst beeinflussen, soll jedem der Zugang gleichwertig ermöglicht werden.

Das schlimmere Szenario ist, dass sie die Weiterentwicklung von ActivityPub nicht beeinflussen, sondern basic Federation erlauben, während sie ihr Tool mit tollen Features vollstopfen, die leider nicht mit Federation kompatibel sind, sodass man dann zu Meta muss, wenn man nicht die zweitklassige Experience haben will, während das restliche Fediverse verkümmert, bis alles brach liegt, wenn Meta endlich den Stecker zieht und nicht mehr föderiert und somit den Userkreis des Fediverse abgeschöpft hat.

godless,

Klar, das wär kacke. Wird sich aber nicht verhindern lassen, selbst wenn man federation mit Meta-Servern kategorisch ausschließt. Die launchen dann eine neue Plattform und jagen ihre Millionen Facebook und Instagram-User drauf; und neugierige Lemmy etc. Nutzer gucken sich das an, und einige bleiben kleben. Deren Server zu blockieren ist für mich reines Scheuklappendenken, in der Hoffnung, dass niemand "von hier" sich überhaupt dort umguckt und dann ggfs. hinwandert.

wasabi,

Lies dir mal durch wie Google XMPP zerstört hat.

godless,

Ich kenn die Story, ich seh aber hier keine Widerholungsgefahr, einfach weil die Schnittmenge von P92 oder wie auch immer das Ding am Ende heißt zu Lemmy ziemlich gering ist. Das mag sich mit Mastodon/Twitter kannibalisieren, ist mir aber vollkommen gleich, da ich beide Services nicht nutze.

wasabi,

Es geht hier an der Stelle nicht um Lemmy im speziellen, sondern das Fediverse im allgemeinen.

Mon0,

Das ist schon etwas komplexer. Wenn jemand mit Meta föderiert, hat Meta potenziell Zugriff auf Daten von Leuten die keinerlei Berührungspunkt mit Meta haben (z.B. ihre Instanz ist nicht mit Meta föderiert). Meta könnte so Daten abgreifen und vermarkten und das ist schon ein ziemliches Problem, genau wie deine Kontaktdaten aktuell bei Meta zur Weiterverarbeitung landen, weil jemand anders Zugriff auf sein Telefonbuch erlaubt.

godless,

Das ist eine reine Lizenzfrage. Wenn ich auf feddit.de poste, und content hier unter CC-0 fällt, dann dürfen die das so oder so nutzen. Ob jetzt direkt via föderation oder web-scraping. Und wenn wir hier auf der Instanz eine anderweitige Lizenz für den Content vereinbaren (was möglich ist), würde das den ganzen Gedanken der Förderation torpedieren, weil dann jeder Instanz-Admin prüfen müsste, ob die publizierten Inhalte überhaupt rüberkopiert werden dürfen.

curiosityLynx,

Da hast du Beehaw's Gründe misinterpretiert. Trolle haben diese beiden Instanzen (bzw. die offene Registrierung dieser Instanzen) dazu genutzt, beehaw im spezifischen zu trollen und bei gebannt werden sofort neue Accounts aufzumachen und weiter zu trollen. Da die Moderations-Tools noch nicht genug ausgereift sind, um so einer Situation Herr zu werden, hat Beehaw diese beiden Instanzen temporär deföderiert. Entweder bis die Moderations-Tools gut genug sind oder Trolle nicht mehr innert Sekunden einen neuen Account auf diesen Instanzen aufmachen und weitertrollen können.

Jetzt könnte man natürlich sagen, dass die Trolle doch einfach ignoriert werden sollen, aber eines von Beehaw's Hauptzielen (oder sogar das Hauptziel) ist es, eine Gemeinschaft zu sein, wo auch unsichere und verletzte Leute und Leute am Rande der Gesellschaft aus ihrer Schale kommen können ohne angegriffen zu werden. Das ging im Kontext eines laufenden Angriffs von Hasspredigern ohne entsprechende Werkzeuge schlicht nicht.

Aber wie gesagt, die Deföderierung dieser beiden Instanzen durch Beehaw ist nicht geplant, permanent zu sein. Keine dieser beiden Instanzen hat generell eine Kultur entwickelt, die an sich abstossend ist, sie wurden einfach von abstossenden Leuten missbraucht.

UpperBroccoli,

Alle meine choombas hassen Meta.

hardypart,

Ich denke die Welt ist in der Tat Cyberpunk genug geworden, dass wir durchaus anfangen können, das Wort Choomba zu verwenden.

DmMacniel,

Keine Corpos! Wir sind in die Föderation geflüchtet, um nicht von diesen abhängig zu sein. Nun kommen sie nach, machen sich groß und dann übernehmen alles nach der guten alten Manier von Microsoft: Embrace Extend Extinguish.

Sicherlich ist es mit ActivityPub und der Möglichkeit zum deföderieren schwieriger, für die Corpos, aber lieber nicht dies erst ermöglichen.

Rezzit,

Wir sind nicht geflüchtet. Ich war als erstes auf identi.ca bevor ich auf Twitter oder Facebook war. Ok, da bin ich auch wieder weg, weil ich kein Fan von den Seiten bin. Aber ich hab kein Problem mit Meta. Ich bin kein Fan von Meta, aber jeder, der heute noch da ist, weiß, was das für ein ranziger Laden ist und akzeptiert das.

Und wie gut das mit dem E³ für MS funktioniert hat, sieht man ja: Sie sind mittlerweile einer der Topsponsoren der Linux Foundation und müssen mit WSL eine Linux-Konsole anbieten, damit ihr OS für Entwickler überhaupt interessant ist. Und während MS mit Mühe schafft Desktop zu halten (gratis Upgrades anyone?), hat Linux schon alles andere erobert. Sollte der Desktop irgendwann endgültig sterben, ist Microsoft tot. EEE scheint keine solide Strategie zu sein.

Sehr viel valider scheint die Strategie von Google zu sein: Ein F(L)OSS Projekt nehmen und den eigenen Scheiß darauf aufbauen. Hat bei Android funktioniert. Hat bei Chrome funktioniert. Und Meta scheint ähnliches zu planen. Eine eigene Geschichte auf dem ActivityPub aufbauen.

Aber bevor das irgendwer schwarz malt: Facebook Gaming zeigt, dass es nicht reicht große Namen zu verpflichten. Selbst YT Live tut sich schwer gegen Twitch. Und auch die haben anfangs große Namen verpflichtet. Dass Metas Twitter-Alternative ein Erfolg wird, steht tatsächlich in den Sternen.

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