Neoliberaler Horst: „Wenn Kinder in der Schule gut sind, schaffen sie es aus der Armut. Bildung ist wichtiger als finanzielle Hilfen.“
Ja, sie sind nach ihrer Ausbildung 25 Jahre alt und keine Kinder mehr, sondern Erwachsen. Gute Noten in der Schule helfen armen Kindern innerhalb ihrer Kindheit schlicht gar nicht. Sie bleiben arm. Mit allen Nachteilen.
Wem es wirklich um Kinder geht, der hilft Kindern jetzt. Während sie jung sind und gar nicht selbst Geld verdienen können.
(Meine Fresse, was regt mich diese „Lösung“ auf, bei der Kinder im Jetzt völlig aus dem Blick geraten.)
@teresabuecker Es wird leider von Horst ein Dualismus (Bildung vs. finanzielle Hilfe) konstruiert. Gute Bildung berücksichtigt nicht nur den Lernort Schule, sondern das komplette Umfeld junger Menschen (weil das eben einen Bildungsweg massiv prägt). Horst möchte durch seine Rhetorik suggerieren, man müsse sich für eines von beidem (aus finanz. Gründen) entscheiden, wo beides zusammengehört. Horst möchte Geld sparen, bei jungen Menschen und/oder hat keine Ahnung. #SeikeinHorst
@teresabuecker Der Neoliberale* vergisst auch gerne, dass Armut und sonstige diskriminierungswirksame Existenzumstände "gut in der Schule" zu sein viel, viel schwerer machen!
Die Idee von Diskriminierung ist, Menschen den Aufstieg und die Teilhabe unmöglich zu machen.
@teresabuecker ist ja auch Käse. Als ich noch an der Uni war, hatte ich mal ne Auszubildende mit nem 1er Realschulabschluss.
Ich: wieso machst Du denn nicht Abitur?
Sie: meine Eltern können mich nicht noch 2 Jahre durchfüttern. Und dann noch Studium. Eigentlich sollte ich nur ne 2jährige Ausbildung machen, damit ich schnell Geld verdiene
Naja, wir haben Sie schon während der Ausbildung auf jeden möglichen Lehrgang geschickt und später ihr Meisterstudium finanziert. Aber wer hat schon das Glück?
@teresabuecker Komplett zum K.... meine Kids waren völlig fern von Armut, aber wenn die hungrig waren, ging gar nix. Wir haben sie dann gefüttert, aber wenn Kids aufgrund von Armut hungrig sind, sind sie halt auch nicht gut in der Schule ...
@teresabuecker
Da gibt es noch den anderen Aspekt: "Bildung ist wichtiger als finanzielle Hilfe" kann überhaupt nur als Ausrede gelten, wenn man armen Kindern die selben Chancen auf Bildung gibt!
Das tut man nicht, weil es Geld kostet! Geld das man lieber in andere Projekte (pampern einiger Konzerne) geben will.
@teresabuecker Wenn Kinder aus armen Familien gut in der Schule sind, können sie keine Lehrstelle im Gewerbegebiet im übernächsten Ort annehmen. Weil sie da nicht hin kommen. Sie schaffen es nicht, fürs Studium ne Bude bis zur Bearbeitung des Bafögantrags 6 Monate später zu finanzieren. Sie können nicht ein für viele selbstverständliches Auslandsjahr machen. Sie können keine langen unbezahlten Praktika machen.
@teresabuecker und es geht ja auch nicht nur um ‚akademische Bildung‘
Kinder in Armut haben meist weniger soziale Teilhabe, soziale Teilhabe vergrößert den Horizont, schafft Raum für neue Begegnungen, Vorbilder und und und.
Wer noch nicht mal die Nachbarstädte kennt tut sich schwerer für ein Studium, Ausbildungs oder Arbeitsplatz in eine andere Stadt zu ziehen.
Wir müssen Kindern Möglichkeiten geben und für Armutsbetroffene ist Geld ein Ermöglicher.
@teresabuecker Horst hat nie begriffen, daß jede Armut Bildung verhindert. Oder andersrum: um in der Schule gut sein zu können, müssen zuhause erstmal alle Voraussetzungen stimmen, und das geht mit Armut nicht.
@teresabuecker Fällt in die selbe Kategorie wie: "Lesen Sie wie dieser 22 jähriger mit geschickten Investitionen eine halbe Million machte"
Spoiler: Inklusive Studium alles von Mama und Papa bezahlt bekommen,Omas Haus geerbt und weiter verkauft, irgendwas mit nem ETF... .
@teresabuecker Genau, armen Kindern nützen gute Schulnoten nix. Sie werden von ihren Eltern und von Lehrkräften weniger gut gefördert als Kinder wohlhabenderer Eltern. In Deutschland bestimmt die soziale Herkunft sehr stark die späteren Bildungs- und Einkommenschancen.
@teresabuecker
Ist halt ne schöne künstliche Dichotomie, die da als ein entweder - oder - Argument vermitteln soll, dass beides nicht ginge, man muss sich da schon entscheiden....
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