Der Ausbau von biometrischer #Überwachung und die #Digitalisierung im Allgemeinen sind nicht nur Projekte zur Staatautoritarisierung, sondern ebenso immer größere Schritte in den absoluten #Überwachungskapitalismus.
Das aktuelle Beispiel in der Schweiz, wo SBB-Bahnhöfe zukünftig mit biometrischer Überwachungstechnologie ausgestattet werden sollen, um Konsumdaten zu melken, zeigt das wieder einmal auf.
Auch die geplante Abschaffung von analogen (Papier-)Tickets wird das Sammeln, Zuordnen und Profilerstellen von und mit Überwachungsdaten zukünftig vereinfachen.
"Doch wofür das Ganze? Im Plan stehe, dass durch die gezielte Überwachung die «Abschöpfungsrate» pro Reisenden erhöht werden solle, so der «K-Tipp». Sprich: Es geht darum, die Daten zu nutzen, um die Kunden zum Konsum zu verführen. «Denn je mehr Umsatz die Ladenbetreiber im Bahnhof machen, desto mehr Miete müssen sie den SBB zahlen.»
Das Ziel sei, 57 Bahnhöfe komplett auszurüsten. Die Verträge seien mindestens bis zum Jahr 2028 geplant. Als Erstes werde im September der Bahnhof Schaffhausen umgerüstet."
Zur Erinnerung: Auch in Deutschland droht eine weitgehende Nachverfolgung von ÖPNV-Kund*innen über das geplante digitale 49€-Ticket sowie über die #EU mit ihrem AI-Act.
Digitale Identität aller Menschen – Fortschritt oder globale #Überwachung?
"250 Millionen Kinder haben keine Geburtsurkunde, viele Flüchtlinge keine Papiere. Wie wäre es, wenn wir alle per Irisscan beweisen könnten, wer wir sind – weltweit? Pläne dazu gibt es schon."
Die #WHO wird offenbar das System der digitalen Gesundheitszertifikate (Green Pass) der EU-Kommission übernehmen. Darauf basierend soll eine globale Infrastruktur zur Bewegungs- und Zugangskontrolle und Überwachung von Gesundheitsdaten errichtet werden.
Anfang 2021 wurde das System in der EU eingeführt und diente seither dazu, Gesundheitsdaten bei Einlasskontrollen abzufragen und Menschen ohne Corona-Impfung oder ohne ausreichende Anzahl der verlangten Impfungen aus dem gesellschaftlichen Leben, Geschäften, Behörden, Arbeitsplätzen, Bildungs- und Kultureinrichtungen, von Grenzübertritten und dem öffentlichen Nahverkehr teilautomatisiert auszuschließen.
Bei der Einführung verkündete die EU-Gesundheitskommissarin Kyriakides, dass das System auch nach der Pandemie erhalten bleiben soll und auch zu anderen Zwecken als nur zum Schutz vor Corona dienen solle.
Kritische Stimmen, wie der Chaos Computer Club und Privacy International, hinterfragten damals bereits den Nutzen zur Pandemiebekämpfung und warnten vor den Gefahren von Überwachung durch digitale Zertifikate und sogenannte Immunity- und Health-Passports, die schockdoktrinartig während der Pandemie von Staaten und Konzernen ausgerollt wurden.
Zur Erinnerung: Die EU und ihre Kommission sind jene Institutionen, die derzeit eine umfassende Chatkontrolle von privater Kommunikation, Verschlüsselungsverbote und Identifizierungspflichten im Netz sowie biometrische Massenüberwachung, Formen der Vorratsdatenspeicherung und "digitale Identitäten" voranbringen. Zudem unterhält die EU mit Frontex eine Behörde, die zur gnadenlosen Bekämpfung von Menschen auf der Flucht/in Not, ein strammes Überwachung- und Grenzregime betreibt, das über Leichen geht. Ein ehrliches Interesse seitens der EU an der Gesundheit und Sicherheit von Menschen muss daher ernstlich bezweifelt werden.
Passend dazu eine Passage aus unserem letzten Text:
"Wir fragen uns nicht ob, sondern eigentlich nur wann wir die in dieser Zeit erprobten und verfeinerten Herrschaftstechniken und neuen digitalen Konditionierungswerkzeuge wieder sehen werden. Welche neuen Ausnahmezustände, welcher Anschlag oder Anlass wird dazu führen, dass zum Beispiel Innenminister*innen oder EU-Kommissionen Tracking-Apps verpflichtend einführen? Oder wird das einfach indirekt in viele Geräte integriert, sobald die „Gnade“ der Tech-Konzerne ein Ende findet? Welche „smarten“ Kontrolltechniken werden wohl zur Durchsetzung von Abstandsregelungen, zur Bewegungsüberwachung und Isolation in der nächsten Pandemie eingesetzt werden? Denn wenn wir eines zweifellos in den Jahren vor Corona gesehen haben, dann war es, wie fortlaufend neue Kontroll- und Überwachungspraktiken eingeführt wurden und wie bestehende Möglichkeiten entfristet und auf alle Bereiche erweitert werden, auch wenn ihre ursprünglichen Rechtfertigungsanlässe längst Geschichte sind."
@autonomysolidarity grundsätzlich könnten wir all diese Maßnahmen als zivilisierte Gesellschaft akzeptieren. Allerdings sollten wir zuerst die Entnazifizierung des Planeten beenden!
Die #Energiepauschale gibt es für Student*innen nur mit "digitaler Identität" ("Bund ID"), daran geknüpfte App-Pflicht und Besitz von aktuellen Smartphones.
Auf diese Weise nutzt der Staat die prekäre Lage vieler Menschen gnadenlos aus, um sie per "freiwilligen Zwang" in eine digitale Infrastruktur zu zwingen. Diese kann später um neue Bedingungen, Datenherausgaben und Überwachungsmöglichkeiten immer erweitert werden, ohne die es immer schwieriger wird, den Alltag zu bewältigen. Das ist nichts anderes als #Erpressung.
Der Zwang zur #BundID für die #Einmalzahlung von 200€ für Student*innen zeig es ganz klar:
Dem #Staat ist es wichtiger, Menschen in prekärer Lage in eine digitale Kontrollinfrastruktur rein zu erpressen, als ihnen einfach auch nur mit einer mickrigen Geldsumme zu helfen.
Digitale Identitäten sollen den meisten Menschen ja auch nicht wirklich helfen, sondern nur Staaten und Konzernen dienen, damit diese ihre Kontroll- und Profitinteressen umfassender durchdrücken können:
Die Vorhaben der "digitalen Identität" der #EU sehen offenbar vor, dass das digitale Ausweisen beim Einloggen im Netz, aber auch beim Bewegen im analogen Alltag immer weiter zur Praxis wird und dass darüber erfasste Daten permanent gespeichert und von allen möglichen Stellen verwertet werden.
Das Erstellen von Bewegungs- und Verhaltensprofilen scheint eindeutig das Hauptansinnen zu sein. Es arbeitet sowohl den Kontrollbehörden des Staates als auch der "digitalen Transformation" der Wirtschaft bzw. Konzernen zu. Wobei Staat und Kapital in Zeiten der Private-"Public"-Partnership unlängst eine Symbiose bilden.
In diese Richtung geht auch der Plan der EU für den "europäischen Gesundheitsdatenraum", der die verpflichtende Einführung digitaler Patient:innenakten vorsieht und der Industrie Zugriffe darauf ermöglichen soll. Menschen werden so zu unfreiwilligen/ungefragten Spender:innen von Daten, mit denen Konzerne dann Produkte herstellen, die den Menschen dann natürlich für Profite verkauft werden. Der Staat kann dies wiederum für Möglichkeiten der kybernetischen Gesellschaftssteuerung nutzen. Dabei geht es dann nicht um Gesundheit als Selbstzweck für die Menschen sondern nur um selektive Definitionen von Gesundheit zwecks Leistungsoptimierung und "Konkurrenzfähigkeit" im globalen Kontext.
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