digitalcourage, German
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Die Anhörung im Europäischen Parlament zu den Skandalen zur geht jeden Moment los. Wir sind bereit. 🍿
!

https://multimedia.europarl.europa.eu/en/webstreaming/libe-committee-meeting_20231025-1430-COMMITTEE-LIBE

digitalcourage,
@digitalcourage@digitalcourage.social avatar

EU-Innenkommissarin Ylva Johansson darf zum Auftakt ihre Sicht der Dinge darstellen. Sie behauptet schon wieder, sie hätte die Zivilgesellschaft bei der Erarbeitung des Gesetzes eingebunden. Das stimmt nicht. Den Dialog hat sie immer wieder verweigert. Außer natürlich mit der KI-Lobby.

Dann erzählt sie wieder die Mär, die sei „technologieneutral“. Das stimmt nicht. Die Chatkontrolle ist ein direkter Angriff auf Verschlüsselung.
!

bmaxv,
@bmaxv@noc.social avatar

@digitalcourage Es ist "technologie neutral" in der Hinsicht, das es alle Verschlüsselungen gleichermaßen schwächt oder verbietet.

Der Teil ist nicht wortwörtlich falsch.

digitalcourage,
@digitalcourage@digitalcourage.social avatar

Als nächstes hat der Ausschuss den Journalisten Apostolis Fotiadis eingeladen. Er war an der investigativen Recherche von BalkanInsight zum Lobbyskandal zur beteiligt. Er beklagt die Versuche der EU-Innenkommissarin Ylva Johansson, die Journalisten zu diskreditieren, welche kritisch über sie berichten.
Wir verurteilen diese Angriffe auf die Presse. Das ist ein Vorgehen, welches wir von populistischen Kräften kennen und nicht von einer Amtsträgerin erwarten würden oder tolerieren können.

Kurt,
@Kurt@chaos.social avatar

@digitalcourage so viele Treffen mit Google

Kurt,
@Kurt@chaos.social avatar

@digitalcourage Breyer :awesome:

digitalcourage,
@digitalcourage@digitalcourage.social avatar

Jeroen Lenaers von der EVP fragt die Kommissarin zum Mikrotargeting-Skandal. Warum seien z.B. religiöse Einstellungen dabei berücksichtigen worden?

Sie räumt ein, dass die Vorwürfe, ob ihre Werbekampagne gegen das Digitale-Dienste-Gesetz der EU verstoßen habe, ermittelt werden müssten. Dann versucht sie sich aber aus der Verantwortung zu stehlen und verweist auf die Kommunikationsabteilung der Kommission und auf Dritte Dienstleister, sie wisse nichts genaues. Feige.

papageier,
@papageier@digitalcourage.social avatar

@digitalcourage Dass sie keine Ahnung hat, was in ihrem Haus vorgeht, heißt doch nicht, dass sie nicht dafür verantwortlich ist. Bei dieser Tragweite steht da schon deutlich ein Rücktritt im Raum.

digitalcourage,
@digitalcourage@digitalcourage.social avatar

Birgit Sippel fragt: Wie schätzt die Kommissarin es ein, dass eine hochrangige Mitarbeiterin der Generaldirektion Inneres (von Ylva Johansson) gleichzeitig auch im Vorstand von WeProtect Global Alliance sei, welche für die lobbyiert.

Die Innenkommissarin findet das anscheinend super und betont, dass sie die Organisation ja selbst gegründet hätten. Der @netzpolitik_feed Artikel gibt mehr Hintergrund dazu: https://netzpolitik.org/2023/anlasslose-massenueberwachung-recherchen-decken-netzwerk-der-chatkontrolle-lobby-auf/

truls46,
@truls46@mastodon.social avatar

@digitalcourage

Und trotzdem wundern sich "die Politiker", dass die Wähler ihnen nicht mehr vertrauen...

digitalcourage,
@digitalcourage@digitalcourage.social avatar

Sophia in 't Veld kritisiert, die EU-Kommission habe alle Möglichkeiten mit den anderen Europäischen Institutionen, also dem Rat der EU und dem Europäischen Parlament, zu sprechen. Eine Kampagne auf Twitter sei keine angemessene Form des Austauschs. Außerdem fragt sie zur Behauptung der Innenkommissarin, es würde nun zum Mikrotargeting ermittelt: Wie sei das damit zu vereinbaren, dass sie auf Twitter bereits behauptet habe, die Kampagne sei zu 100% rechtens gewesen? Und sie fragt was die Innenkommissarin dazu wisse, dass Danny Mekić, welcher die Kampagne identifiziert und publik gemacht hat, von Twitter mit einem Shadowban belegt wurde (also, dass die Sichtweite seiner Beiträge durch die Plattform massiv eingeschränkt wurde). Habe es dazu Kontakte zwischen EU-Kommission und Twitter gegeben?

Johansson räumt inzwischen ein, dass es berechtigte Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Kampagne gebe. Übernimmt aber keine Verantwortung. Kontakte zu Twitter, um Danny Mekić zu zensieren, seien ihr nicht bekannt.

digitalcourage,
@digitalcourage@digitalcourage.social avatar

Saskia Bricmont erinnert an die Vorwürfe, dass KI-Firmen Einfluss bis tief in die EU-Kommission hatten, um für das -Gesetz zu lobbyieren. Warnungen aus der Zivilgesellschaft seien offensichtlich nicht gleichberechtigt gehört worden.

Sie hat eine Reihe an Fragen. Z.B. ob es übliche Praxis sei, dass sich die Kommissarin so eng mit persönlichen Nachrichten mit Lobbyverbänden bei der Veröffentlichung eines Gesetzesvorschlags abstimmt. Sie wolle eine Liste aller Interessensvertreter.innen, mit denen sie sich so eng abgestimmt habe.

Außerdem stellt sie eine Frage zu einer Tendenz, dass viele Europol-Angestellte nach ihrer Tätigkeit direkt in die Privatindustrie wechseln würden. Angesichts des ungefilterten Datenzugangs, den Europol fordert und der engen Verflechtung der EU-Kommission bei der zu KI-Firmen und den berichteten Forderungen von Europol, die Chatkontrolle auf weitere Bereiche auszuweiten, durchaus eine spannende Frage.

Die Innenkommissarin spricht, aber antwortet nicht.

wanderspieler,
@wanderspieler@mastodon.social avatar

@digitalcourage Dass die Frau spricht und nur auf vorgefertigte Aussagen zurück greift, ist nichts neues... (aber scheinbar ist das Usus und gewohnte Manier: wachsweich und gummiähnlich)

digitalcourage,
@digitalcourage@digitalcourage.social avatar

Auch Cornelia Ernst findet offensichtlich, dass die Innenkommissarin nicht ordentlich auf die Fragen der Abgeordneten antwortet. Sie hat eine Reihe an Fragen, z.B. ob es wirklich eine normale Praxis sei, dass die EU-Kommission Thorn privilegierten Zugang verschaffe. Wie gehe sie mit dem Vorwurf um, dass sie bei der Vorbereitung des Gesetzes nur einseitig Stimmen angehört habe. Dabei verweist sie auch auf unseren Dachverband @edri, der allgemein als wichtige Stimme mit Expertise zu Digitalrechten anerkannt sei und deren Anfrage zum Gespräch mehrmals abgewiesen wurde.

Die Kommissarin sagt, sie habe nicht die Zeit, um sich mit allen zu treffen. Außerdem sei sie ja mal bei einer Diskussion gewesen, bei der auch EDRi anwesend gewesen sei. Eine weitere Nebelkerze. Bei der gleichen Veranstaltung gewesen zu sein ist nicht im Ansatz zu vergleichen mit einem direkten Gespräch.

Abgeordnete Ernst zeigt sich nicht zufrieden mit den Antworten der Kommissarin und versucht nachzuhaken. Erfolglos.

digitalcourage,
@digitalcourage@digitalcourage.social avatar

Moritz Körner widerspricht der Behauptung der EU-Kommissarin, sie habe ganz normal für ihr Gesetz geworben. Die Kampagne und das Mikrotargeting mit sensiblen Kriterien könne nicht Standard sein.

Darauf gibt sie wieder keine ordentliche Antwort. In kurz: sie wisse von nichts und andere Personen seien schuld.

Sophia in 't Veld ist offensichtlich nicht zufrieden damit, erinnert daran, dass die Kommissarin die politische Verantwortung für ihr Haus trägt und wiederholt die Frage. Sie wird erneut nicht beantwortet. Der Frust im Ausschuss wird immer offensichtlicher und lauter.

digitalcourage,
@digitalcourage@digitalcourage.social avatar

Patrick Breyer @echo_pbreyer spricht von . Der Ausschuss wolle sie für ihre Praktiken zur Verantwortung ziehen, der Wissenschaftliche Dienst des Europäischen Parlaments prüfe die Voraussetzungen für eine Klage und er habe Beschwerde bei der Ombudsperson der EU eingereicht.

Er kritisiert: „Sie wagten es zuletzt tatsächlich, im laufenden Gesetzgebungsverfahren kritische Mitgliedsstaaten durch eine gezielte emotionale Desinformationskampagne aus Steuermitteln unter Druck setzen zu wollen.“

Und er fragt: wenn diese Methoden bei ihr wirklich normal seien, wie sie behauptet, wann habe sie noch auf diese Weise Länder gezielt unter Druck gesetzt?

digitalcourage,
@digitalcourage@digitalcourage.social avatar

Mehrere Abgeordnete erheben das Wort und beschweren sich, dass die Innenkommissarin die Fragen nicht ordentlich beantworte.

Cornelia Ernst spricht zum Schluss in einer persönlichen Erklärung ihr Misstrauen gegenüber Ylva Johansson aus. Sie habe die Demokratie untergraben und bei der Abgeordneten jeglichen Respekt als Kommissarin verloren.

digitalcourage,
@digitalcourage@digitalcourage.social avatar
simsalabim,
@simsalabim@mastodon.social avatar

@digitalcourage Danke für die Berichterstattung. Diese Frau hat nicht nur in diesem Amt nichts mehr verloren.

RLapidarius, (edited )
@RLapidarius@troet.cafe avatar

@digitalcourage @echo_pbreyer

Durch solche und ähnliche Dinge verliere ich den Respekt vor der EU. Manchmal bin ich unsicher, ob die Briten nicht doch richtig gehandelt haben - auch wenn das noch klemmt.

waywardchild,

@digitalcourage @edri
Also hör mal!? Man kann sich doch nicht mit den EDRis treffen, wenn man es mal mit Sunnyboy Ashton Kutcher zu tun haben durfte!? Wo kämen wir denn da hin? /s

😝

fradie_new,
@fradie_new@mastodon.social avatar

@digitalcourage @edri

NICHT DIE ZEIT?!
Was ist das für ein Demokratieverständnis!
Diese agiert wie eine Bürgermeisterin einer Kleinstadt, nicht wie eine EU-Kommissarin mit Demokratischer Verpflichtung!

noname,
@noname@social.tchncs.de avatar

@digitalcourage Unglaublich, diese Frau. Wahrscheinlich glaubt sie ihre Märchen selber.

Diese Frau ist eine
Schande für Europa, eine
Gefahr für den Rechtsstaat und eine
Gefahr für die Demokratie !

Diese Frau gehört weggesperrt...

splitmind,

@digitalcourage Auf dem Bild fehlt das Kissen zum Hineinschreien und die Matte, auf die man den Kopf knallen kann

Aclown,

@digitalcourage danke für die gute Zusammenfassung, ist ja echt harte Kost...also sowohl die Johansson als auch der Chair...kotzen am Strahl

clemensg,
@clemensg@digitalcourage.social avatar

@digitalcourage

Es ist nicht das erste Mal, dass einE EU-KommissarIn bei Digital-Themen eine eigene Agenda verfolgt, statt das Allgemeinwohl im Fokus zu haben.

Erinnert sei an die frühere EU-Kommissarin für Digitales, Neelie Kroes:

"Auf EU-Ebene sicherte sich Uber dem Bericht zufolge die Unterstützung der EU-Kommissarin für Digitales, Neelie Kroes. Die Niederländerin übernahm nach ihrem Ausscheiden in Brüssel 2014 und nach Ablauf einer durch die Kommission auferlegten 18-monatigen Karenzzeit einen üppig bezahlten Berater-Job bei dem US-Unternehmen.

Unterlagen aus dem Datenleck legen jedoch nahe, dass es schon während der Karenzzeit im Zusammenhang einer Polizei-Razzia gegen Uber in Amsterdam im März 2015 Kontakt zwischen Kroes und Uber gab."

https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/uber-datenleck-lobby-arbeit-macron-100.html

Bei solchen Jobs sollte künftig verstärkt darauf geachtet werden, dass solche Schlüsselpositionen nur integre Menschen mit hoher Reputation und untadeliger Gemeinwohl-Orietierung erhalten.

-Komission

abon,

@digitalcourage Vielen Dank für die Berichterstattung und Zusammenfassungen - spannende Sache!

Cyb3rrunn3r,
@Cyb3rrunn3r@chaos.social avatar

@digitalcourage Steht das 🍿bereit?? 🤭

dans_root,
@dans_root@mastodon.social avatar

@digitalcourage Was für eine Shitshow... - aber die Abgeordnete C.Ernst hat die Lage am Ende richtig erkannt und eingeschätzt. Der Veranstaltung glich für mich eher einem: "jetzt dürft ihr alle mal rumheulen und dann ab nach Hause mit euch!".

bmaxv,
@bmaxv@noc.social avatar

@digitalcourage

Es ist sehr schade bzw. seltsam, das niemand auf die technische Unmöglichkeit eingegangen ist, Verschlüsselung zu erhalten und Content zu scannen.

Wenn es tatsächlich möglich wäre, verschlüsselte Inhalte zu scannen, gäbe es die Diskussion ja gar nicht.

dans_root,
@dans_root@mastodon.social avatar

@bmaxv @digitalcourage Immerhin hat Y.Johansson am Ende eine mögliche Lösungs für das ganze Schlamassel skizziert: "wenn die Verordnung technisch nicht umsetzbar ist, wird es keine geben". Vielleicht passiert ja genau das, dass mit hehren Zielen, aber bar jeder Realität irgendwas beschlossen wird, was sich dann als undurchführbar erweist und stillschweigend in irgendeiner Kommissionsschublade entsorgt wird.

Ein Scannen verschlüsselter Daten ist wir das durchgehen durch eine verschlossene Tür...

RyunoKi,
@RyunoKi@layer8.space avatar

@dans_root @bmaxv @digitalcourage Ich meine bei netzpolitik.org gelesen zu haben, dass eine Zustimmung und Aussetzung (vergleichbar mit VDS) aber eine Zustimmung bedeutet.

Ein Horten ala NSA wäre damit vielleicht auch denkbar (meine Interpretation) in der Annahme, die Inhalte künftig knacken zu können.

Mit anderen Worten: nicht nachlassen. Das darf so nicht durch.

Kurt,
@Kurt@chaos.social avatar

@digitalcourage Cornelia Ernst 🧑‍👍

darthimmortalis,

@digitalcourage

Ich kann mir das Theater nicht mehr antun, bin raus. Mein Respekt an alle die da dran bleiben!

Sven,
@Sven@mastodon.orko.it avatar

@digitalcourage so wenig Popcorn. Ihr erwartet also eher minimale Spannungsbögen, hmm?

darthimmortalis,

@digitalcourage

Richtig voll die Hütte.

halbwach,
@halbwach@wandzeitung.xyz avatar

@digitalcourage Der ☕ Kaffee reicht definitiv nicht.

wuffel,
@wuffel@social.tchncs.de avatar

@digitalcourage
Fehlt noch ne Packung mit Wurfeiern.

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