gamambel,
@gamambel@social.tchncs.de avatar

Reminder: How much are you basing your opinion on facts, and how much on assumptions? It is only human to make assumptions, but are you consciously aware of the difference? It will help your relationships with others to check in with yourself about that, and then allow the other to confirm or deny your assumptions, and ask about their position. If you don't believe what they say, that's OK too, and you can tell them that you don't! Maybe they have something to give to you to (re)establish trust.

gamambel,
@gamambel@social.tchncs.de avatar

Even if you are sure that you heard exactly what they said, it is a fact of life that we sometimes say one thing but actually mean a completely different thing. Think about that for a moment. Would you like to get a chance to set things right? To be asked kindly to confirm that what you said is actually what you've been meaning to say?

gamambel,
@gamambel@social.tchncs.de avatar

It may feel unnatural at first, but is totally okay to repeat or summarize what you heard the other person say, without adding any own interpretation. You will notice that they will actually enjoy it! It means you are truly interested in hearing them.

Similarly, you can ask them to summarize what they heard you say. You may be surprised at how often they will repeat what you told them, only for you to notice that what you actually wanted them to hear is something else than what you said!

drehumdiebolzen,
@drehumdiebolzen@social.cologne avatar

@gamambel ich habe durch deinen tröt realisiert, dass ich in dem Fall, dass mein gegenüber gar nicht das gehört hat, was ich wollte, dass es hört, dazu tendiere, es nicht richtig zu stellen aus scham, mich nicht klar ausgedrückt zu haben und aus Angst, meinem gehenüber schlechte Gefühle zu machen, weil es nicht das hörte, was es hören sollte und ich unterstelle, dass es nicht hören wollte, was es hören sollte. Danke für diesen Impuls!

moranaga,
@moranaga@literatur.social avatar

@drehumdiebolzen @gamambel Ergänzen möchte ich, dass neurodiverse Menschen anders hören und verstehen als neurotypische. Auch das birgt Potenzial für Missverständnisse.

Übertriebenes Beziehungsbeispiel:
Im Wohnzimmer. Fenster gekippt. Sie auf dem Sofa, lesend.
Er (kommt herein): "Oh, hier ist es aber kalt!"
Sie (ohne aufzusehen): "Finde ich nicht."
Er: "Mir ist aber kalt!"
Sie: "Weshalb ziehst du nicht einen Pullover über?"
<Handgemenge>

Was er meinte: "Würdest du bitte das Fenster schließen?"

drehumdiebolzen,
@drehumdiebolzen@social.cologne avatar

@moranaga bin mir nicht sicher, ob es nicht genau darum geht: neurotypische Menschen haben eine stärkere Tendenz zu indirekter Kommunikation. Mit dem beschriebenen Werkzeug, nochmal zu wiederholen, was man gehört hat von dem, was das gegenüber gesagt hat, kann das gegenüber selbst testen, ob es indirekt kommuniziert hat.
Wenn er sie gebeten hätte, zusammen zu fassen, was sie gehört hat, hätte er bemerkt, dass er „mir ist kalt“ sagte und nicht @gamambel

moranaga,
@moranaga@literatur.social avatar

@drehumdiebolzen @gamambel Genau das meinte ich (ist der Zeichenbeschränkung geschuldet).

Sehr grob verallgemeinert: neurotypisch kommuniziert über Subtext, neurodivers hört wortwörtlich => Missverständnis. Wiederholen hilft.
"Hier ist es kalt" ist primär eine Feststellung, keine Frage oder gar Handlungsaufforderung.
Wollte sie ihm entgegenkommen, könnte sie mit einem "Was meinst du?" oder "Was möchtest du mir sagen?" auflösen, obwohl es nicht ihre Aufgabe ist. Er müsste sich klarer ausdrücken.

gamambel,
@gamambel@social.tchncs.de avatar

@moranaga @drehumdiebolzen

Aus meiner Sicht ist der "Anspruch", jemand "müsse sich besser ausdrücken", eine Falle, die man sich selbst stellt. Mit der kann man nur enttäuscht werden. Man kann nachfragen, oder auch, in die andere Richtung, etwas klarstellen, wenn sich herausstellt dass die gewünschte Botschaft noch nicht angekommen ist. Ohne dass gleich jemand einen "Fehler" gemacht hat. Kommunikation ist immer ein Annäherungs_prozess_ und eine Approximation.

gamambel,
@gamambel@social.tchncs.de avatar

@moranaga @drehumdiebolzen

Der Wunsch "'wortlos' verstanden zu werden" ist genauso eine Falle. Niemand kann Gedanken lesen. Und das ist auch gut so. :)

Mit "neurotypisch" oder nicht hat das für mich nichts zu tun. Sondern mit rücksichtsvollem und verständnisvollen Umgang damit, dass jeder Mensch mal Schwierigkeiten hat sich klar auszudrücken, und jeder Mensch mal Sachen nicht so empfängt wie vom Absender intendiert. Aus welchen Gründen spielt für mich dabei eigentlich keine Rolle.

gamambel,
@gamambel@social.tchncs.de avatar

@moranaga @drehumdiebolzen

Oder, anders gesagt, als eine Grundhaltung: Ich höre (lese), mit dem Wissen, dass ich sicherlich nicht alles so empfange wie es eigentlich gemeint ist, und ich spreche (schreibe), mit dem Wissen, dass sicherlich nicht immer das ankommt was ich ausdrücken möchte.

Wenn ich mir dessen bewusst bin, und neutral hinsichtlich dessen bleibe wer dabei nun "falsch" verstanden oder sich ausgedrückt hat (weil egal), entstehen weniger Mißverständnisse und Konfliktpotential.

jens,
@jens@social.finkhaeuser.de avatar

@gamambel @moranaga @drehumdiebolzen Wo es etwas mit neurotyoisch zu tun hat, ist das die Erfahrung vieler neurodiversen Menschen ist, sich mit anderen neurodiversen Menschen problemlos austauschen zu können. Beim Austausch mit neurotypischen Menschen hakt es: und daraus entsteht dann meistens der Vorwurf an die neurodiversen Menschen, falsch zu kommunizieren, und weniger andersherum (double empathy problem).

Das Prinzip bleibt da eher unberührt, es ist eher eine statistische Feststellung dazu.

gamambel,
@gamambel@social.tchncs.de avatar

@jens @moranaga @drehumdiebolzen

Hier kann es sich lohnen, über verdrehte Verantwortlichkeiten nachzudenken. Wenn jemand kein Interesse daran hat, mir eine Chance zu geben mich zu erklären, und meint ich würde "falsch kommunizieren", dann hat zunächst derjenige "ein Problem", und nicht ich.

Ein "double empathy"-Problem lässt sich (nur) auflösen und "nie wieder haben", in dem man selbst die Empathie aufbringt.

Beiden Parteien geht es schlussendlich um Klarheit.

"Vorwürfe darf man behalten."

jens,
@jens@social.finkhaeuser.de avatar

@gamambel @moranaga @drehumdiebolzen Naja, klar. Wenn sich beide Parteien dann entsprechend um Klarheit bemühen.

Aber das geht such etwas am Thema vorbei, ich wollte nur Kontext anbieten.

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