🇩🇪Vor der Europawahl will die EU-Kommission soziale Netzwerke zu "Schutzmaßnahmen" drängen und gibt euch vorher die Gelegenheit zur Stellungnahme. Kritisch z.B.:
1⃣Das geforderte Vorgehen gegen "inauthentische" Accounts gefährdet das Recht auf anonyme Internetnutzung
2⃣Das geforderte Vorgehen gegen "Desinformation über den Wahlprozess, z. B. über Wahlunregelmäßigkeiten", gefährdet berechtigte Kritik an Wahlfehlern wie etwa in Berlin - was wahr und was falsch ist, darf nicht Entscheidung der Internetkonzerne sein!
3⃣Die geforderte Kooperation mit allen möglichen Gremien geht weit über das hinaus, wozu die Plattformen verpflichtet sind
🇬🇧In the runup to the 2024 elections to the European Parlament, the EU Commission wants to urge social networks to "mitigate risks" and is giving you the opportunity to comment beforehand. Some problematic recommendations are:
1⃣Calling for action against "inauthentic" accounts jeopardises the right to use digital services anonymously
2⃣Suppressing "disinformation on the electoral process, such as election irregularities", jeopardises justified criticism of electoral errors such as happened in Berlin - what is true and what is false must not be for big tech to decide!
3⃣The called for cooperation with all kinds of bodies goes far beyond what the platforms are obliged to do.
Statt sich um die marode Infrastruktur oder die Pünktlichkeit zu kümmern oder angemessene Arbeitsbedingungen für ihr Personal zu schaffen, investiert die #DeutscheBahn lieber ins personenbasierte Tracking ihrer Kund:innen: #Anonymität beim Reisen gibt es seit Anfang des Jahres nur noch für Menschen, die sich am Automaten einen Normalpreis leisten können. Für alle der Leistung vielleicht angemessenen Preise muss man Namen und eine E-Mailadresse oder Handynummer angeben. Die Angestellten am Schalter finden das auch doof, denn diese unnötige Datenerfassung kostet Zeit und schließt viele Menschen vom Reisen aus.
@800mi@hzd Die E-Mailadresse wird am Schalter nicht auf Zustellbarkeit verifiziert, und man bekommt einen Ticketausdruck, der als Ticket gilt. Also Wegwerfadresse dabeihaben, möglicherweise reicht auch eine example.com-Nichtadresse. Um den Namen kommt man aber nicht herum, da fordert die Bahn, dass man sich ausweisen können muss. Tippfehler einbauen, aber ich fürchte, da werden es Menschen mit wenig Namensdoppelgängern schwer haben gegen algorithmische Abgleiche. @digitalcourage
Interessiert ihr euch für #Anonymität? Dann könnte die Veranstaltung etwas sein.
Yvo #Desmedt hält heute einen (vermutlich technisch, mathematischen) Vortrag mit der Titel "Could Anonymity be a Myth?". Er findet heute 16:15 online oder an der EPFL bei Serge Vaudenay statt.
Die Tradition der Kriegsbemalung ist alt und existierte in fast allen Kulturen der Erde. Schon die Pikten, Britannier und Gallier färbten sich das Gesicht mit blauer Farbe. Die Kriegsbemalung erfolgt, um sich ein furchterregendes Äußeres zu geben und so den Gegner zu verunsichern und ihm Angst einzuflößen. Die Kriegsbemalung ist somit eine alte Form der psychologischen Kriegführung. In Europa wurde oftmals Waid für blaue Farbe verwendet. Viele germanische Stämme zogen vollständig schwarz bemalt in den Kampf. Indianer benutzten rote Erdfarben, was ihnen die abfällige Bezeichnung „Rothäute“ eintrug. Später, als die amerikanischen Ureinwohner über Pferde verfügten, bemalten sie auch diese mit Symbolen. Noch verwenden die steinzeitlich lebenden Papua in Papua-Neuguinea eine persönliche Bemalung.
#Anonymität ist bei der Kriegsbemalung ein nicht zu unterschätzender Faktor. Wenn ein Stamm seine Nachbarn überfällt, kann den Opfern das Gesicht des Aggressoren bekannt sein. Vorher ist man sich an den Wasserstellen, beim Handel, bei Festen und Feiern oder bei anderen Gelegenheiten begegnet. Mit Bemalung verwandelt er sich in einen Fremden. In modernen Armeen wird zur Tarnung des Gesichtes Tarnschminke genutzt.
"Automatische #Gesichtserkennung ist im Prinzip so, als würden wir alle ein gut erkennbares Nummernschild im Gesicht tragen. Ob wir einkaufen, in einen Zug steigen oder auf eine Demonstration gehen – ist die biometrische Technik einmal ausgerollt, sind wir überall über unsere Körperdaten erkennbar und mit Klarnamen unterwegs. Dieser düsteren Dystopie einer Zukunft ohne jegliche #Anonymität im öffentlichen Raum sind wir mit der Einigung bei der europäischen #KI-Verordnung einen gewaltigen Schritt näher gekommen."
Nächster Schritt:
"Alle EU-Bürger*innen sind aufgefordert, ihren persönlichen Barcode an gut sichtbarer Stelle im Nacken tätowieren zu lassen."
Datenschützer: Mehr Datennutzung durch Anonymisierung und Pseudonymisierung
Warum Datenschutz und Datennutzung kein Widerspruch sind, erläutern die Datenschützer Marit Hansen, Ulrich Kelber und Alexander Roßnagel in einem Gastbeitrag.
Anonymisierung mit Pseudonymisierung gleichzusetzen ist in Zeiten immer größerer Datenmengen, mit deren Hilfe man dann leicht durch Kreuzvergleiche die Pseudonymisierung rüpckgängig machen kann, schon arge Desinformation.
Montag: Stellenabbau bei der Telekom, weiter Streit über Anonymität im Netz
Telekom streicht 1300 Stellen + Streit um Online-Ausweis & VPN-Verbot + 30 Jahre Demolition Man + DB Navigator mit Problemen + Microsofts OneDrive-Rückzieher
Freitag: Fehler und KI bei der Anonymisierung von Urteilen, Roku auf Sparkurs
Klage gegen Openjur + KI für Urteil-Anonymisierung + Roku mit Rotstift + Gigantische Galaxien-Blase + Faeser zur BSI-Affäre + Podcast über Landesdatenschützer
Anonymisierungsfehler: Frei zugängliche Gerichtsentscheidungen in Gefahr
Openjur sammelt deutsche Gerichtsentscheidungen in einer freien Datenbank. Eine Klage wegen unvollständiger Anonymisierung bedroht die Existenz des Projekts.
@heiseonline Justitia hält die Waage normalerweise in der linken Hand und das Richtschwert in der rechten. Bei eurem anderen Artikel habt ihr das gleiche Bild auch richtig herum verwendet, warum nicht hier?
Gesetz: Gesundheitsministerium will Einzeldatensätze 100 Jahre zentral speichern
Auf den letzten Drücker wurde beim Gesundheitsdatennutzungsgesetz viel geändert und teils verschlimmbessert, die Kritik von Datenschützern ist teils verhallt.