I try now #Logseq and this is #OpenSource and I would like to like it but somewhere I can't manage to understand and use it. I don't just want to write down my thoughts and #ideas, I also want to be able to check off a #todo list… 😐
"Start small. Don't try to build a system overnight. Doing so will make both adopting the tool harder and take you down a rabbithole of customisations you don't need."
That's me in the corner. REM im Radio und all die anderen Songs scharen sich zeitlich darum. Irgendwann wurde Musik allgegenwärtig und verfügbar. Irgendwann verloren Mixtapes ihren Reiz und wir hörten auf, sie zu erschaffen. Und vermutlich haben wir Dinge verloren zusammen mit unserer kritzeligen Handschrift auf beklebten Kassetten.
Später, irgendwo. Flieder über Beton, alte Büsche mit hellen Blüten. Junge Menschen in Freitagabendkleidung, geschminkt und parfümiert, warten auf die Bahn und sonstigen Anschluß. Weiche Wolken, weiche Farben über dem Zementgrau. Die Musik, die in den Kopfhörern verfängt, atmet alles an diesem Augenblick. Zweimal Repeat, dann rattert ein Zug über die Kreuzung, gegenüber weist eine Mutter hart ihre lebhaften Kinder zurecht. Türen klappen, ein Bus hupt laut und die Stimmung zerbricht. Es dämmert.
Früh in der Nacht: Samtene Dunkelheit, kein Regen mehr. Gegenüber sind die Fenster auf zwei Etagen weit geöffnet, man raucht und trinkt an steinernen Brüstungen. Musik treibt über die Straße, irgendwo zwischen Gestern und Heute und einem Heute, das den Idolen des Gestern huldigt. Irgendetwas in der Art. Man glaubt die Melodien zu kennen, aber vielleicht sind es auch nur die dunkle Stimme, die einen umfängt und vieles weghaucht, was die Woche in den Gedanken zurückließ. (Sterne zählen. Noch eine Uhr finden, die in der falschen Zeit hängengeblieben ist, seit dem Wochenende. Und die Realität von Zahlen für Stunden hinterfragen, an diesem merkwürdigen Beispiel und seiner Wirkung.)
Am Rande des Waldes: Sonntagsstille dort, wo die Felder enden. Schweigt der Wind, ist der Moment sanft und warm. Also: Den abgewetzten Mantel aus Unruhe, Hektik, Angst, in dem sich all das Geschrei der Besserwisser, all der Wütenden und Verbissenen verfangen hat, fallen lassen. Füße auf Moos setzen. Blätter ins Licht halten. Unwichtige Kleinigkeiten sammeln.
10pm and freezing the moment. Sounds of fireworks echoing in the backyards. Neighbours seem to spend these hours elsewhere but there's still light fleeing from the balconies. Piano instead of other music. The cold night. And a cold quiet moon.
(Stunden weiter hüllt sich die Stadt in das gewohnte blassblaue Licht des Neujahrstages. Das Viertel scheint noch zu schlafen, wenige Passanten finden den Weg hin zum langsam in sein Bett zurückfindenden Fluss. Wieder ankommen, wieder einziehen, gute Vorsätze und schmutzige Wäsche sortieren. Und nochmal die Planlosigkeit des Augenblicks genießen.)
10pm and on. Flashing lights, warm surroundings. Handling fragments, tempted to let go of what's left unfinished for months. In the end, the desire to keep things around wins: Entering archiving mode, trying to at least keep track and maybe find a way back to that one day. (Focus. Not always a bad thing, even though sometimes tiring if clinging to all day.)
Ehe man sich versieht, flieht ein weiterer Abend ins Erinnern und Vergessen. Das Zimmer duftet nach Kerzen und Nadeln, immer noch oder schon wieder fühlt sich nie Nachbarschaft verregnet und nass an. Alle bis auf die schmucklose Wohnung gegenüber sind verdunkelt, niemand zu sehen in der Straße oder den Höfen, nur ein großer weißer Faltstern schwankt im gelegentlichen Wind oben auf der leeren Terrasse. Einzelne Klavier-Akkorde, die keine Harmonie finden. Dazu die falschen Bücher für die Stimmung des Augenblicks, noch einige Worte neben sich leerender Flasche. Und ruheloses Suchen: Wo blieb der Mond? (Keine Antwort in dieser Sache.)
Wieder jenseits jener Grenze. Matter, trüber Himmel über schwarzen Dächern. Jeden Abend Licht in anderen Fenstern, andere Nachbarn, andere Erzählungen. Schräg gegenüber ein fast leerer Raum, schmucklose Glühbirne kurz unter der Decke, kleiner Tisch, zwei Kinder vor großem Fernseher. Hinter dem Studentenbalkon daneben glimmt ein Leuchten irgendwo tief weit drinnen, ansonsten versteckt sich alles, was von außen sichtbar ist, unter dem dichten Mantel der Nacht. Unten diskutiert man heute auch, gelegentlich hitziger, gelegentlich resigniert. Ein unbeantwortetes Telefon klingelt, niemand scheint Interesse an weiteren Gedanken zu haben. Etwas verändert sich in jener abrupten, unscheinbaren Weise, die man hart wahrnimmt und doch lang nicht benennen kann, bis dann die erloschene Laterne vor der Kneipe ins Auge fällt. (Ärmel des Pullovers nach unten ziehen. Noch einen Schluck kalten Tees trinken, den Rest wegschütten. Noch eine Zeile durchstreichen, bevor der heutige Tag geschlossen wird.)
(Wieder fast am Ende des Tages: Versuche, sich selbst und allem anderen, was noch wichtig sein könnte, Zeit zu lassen, und daneben Versuche, zu nutzen, was vor der Nacht noch an hellem Denken bleibt. Immer noch genügend lose Enden, um Ordner und Bücher zu füllen. Und man verfängt sich weniger in den Enden selbst als in den eigenen Gedanken, die konzentriert und nervös um zu viele verschiedene Achsen drehen. In der Wohnung hinter der Wand ist es derweil laut wie immer, aber die bösen sind heiteren Worten gewichen, unter bekannte Stimmen mischen sich fremde, dazwischen klingen Musik und Gläser. Man ertappt sich, leise mitzusummen, wenn man die Melodien kennt. Und hält erst inne, wenn man dem mürrischen Blick einer fast schlafenden Katze begegnet. Immer kälter wird die Nacht, man hört neue Erzählungen vom Schnee. Sitzt hinter dem Fenster. Und wartet.)
Zur Ruhe kommen, immer irgendwie um die vertraute Stunde. Nochmal die Zimmer weit öffnen, für den kalten Hauch, der ziellos durch die Straßen weht. In den Höfen brennt noch ein Feuer, man ehrt den Moment, feiert den Abend. Unten verschwindet eine Gruppe Jugendlicher im späten Bus, der sich mit orangem Blinken auf die Reise hin zur Innenstadt begibt. Musik des Augenblicks: Wenige Töne und das Gefühl, das sich im Nachhall, in der weiten Leere dazwischen einstellt. Schatten auf weißer Wand. Eine Ahnung von Schnee, für Bruchteile eines Augenblickes. Oder eines Traumes.