@debacle Ich kenne übrigens umgekehrt auch „Läden“, die nur #Bargeld annehmen. Zum Beispiel Spätis oder der Pizzaladen bei mir um die Ecke. Man kann sich denken, warum … Sie wollen am „Staat vorbei verdienen“ … Sollte man solche Läden nicht auch boykottieren ??? #bargeldlos#Kehrseite
Es kann auch sein, daß diese Läden nicht Teile ihrer Einnahmen an Banken und Kreditkartenunternehmen abtreten wollen.
Daß Steuern oder Sozialabgaben hinterzogen werden ist erstmal nur eine Vermutung.
Ich boykottiere solche Läden jedenfalls nicht, sondern bevorzuge sie, weil sie meinem legitimen Bedürfnis nach #Datenschutz und #Datensparsamkeit gerecht werden.
@debacle möglich. Aber wenn du als Händler dein Bargeld über die Bank laufen lässt, dann hast du auch jede Menge Gebühren. Die Banken berappen immer mehr für Bargelddienstleistungen. Für den Händler sind die Kosten für Bargeld kaum geringer als die Gebühren von elektronischer Zahlung.
Sind diese abhängig vom Betrag oder abhängig von der Anzahl der Transaktionen? Wenn ein Laden sowieso Barzahlung anbietet, werden die Kosten vielleicht nicht sehr unterschiedlich sein, egal ob es um 10000 €/M oder 100000 €/M geht?
Dann könnte es schon sinnvoll sein, sich die Transaktionsgebühren zu sparen, die bei jedem einzelnen Kauf anfallen.
@debacle je mehr Wechselgeld du brauchst beziehungsweise je öfters du einzahlst, desto mehr Gebühren hast du als Händler. Also beides. Die Kosten der Bargeldversorgung ist ein Grund für einige Handelsketten, zunehmend ihre Kunden zu motivieren, bargeldlos zu zahlen. Natürlich ist die Begleiterscheinung, dass man möglichst auch Kundendaten sammeln möchte und Kunden binden möchte. Abgesehen, dass dies auch für die Händler sicherer ist. Die Kundenkarten werden ja auch immer intensiver verbreitet.
@debacle Ich weiß das von einem befreundeten Gastwirt, dass die Banken die Bargeldversorgung für die Händler drastisch angehoben hat. Für jede Rolle musst du als Händler Gebühren zahlen. Dazu kommen dann auch noch die Geldtransportdienste etc.
@debacle ich nehme übrigens an, dass man in diesem Laden keinerlei Gewährleistung auf verkaufte Ware bekommt und auch nichts umtauschen kann. Das sollte man bei „Rabatten“ bedenken. Außerdem, es kommt nicht auf den Rabatt an, sondern dem Endpreis. Wenn der zu teuer ist, verzichte ich gerne auf einen „Rabatt“.
In dem Laden gibt es Gewürze, Tees usw. U.a. eine sehr leckere #Chimichurri-Mischung. Also nicht gerade Ware, die man typischerweise umtauschen müßte.
Weder in DE noch AR darf man unterschiedliche Preise, abhängig von der Zahlungsart, anbieten. Das wäre wohl unlauterer Wettbewerb. Hier wie dort ist es aber erlaubt, einen Rabatt einzuräumen.
Wenn das zum Vorteil von #Datenschutz stattfindet, kann ich das nur begrüßen.
Wäre schön, wenn es noch viel mehr Läden so machten.
@debacle naja, der Zweck heiligt keine Mittel, schon gar keinen Rechtsbruch! Auch nicht der Datenschutz. Abgesehen davon, dass es andere Rechtsgüter als den Datenschutz gibt, die noch wichtiger sind. Aber du nennst einen weiteren Grund, warum das Angebot zweifelhaft ist. Der Besitzer sich nicht an Gesetze. Und wie gesagt, ein Rabatt allein sagt noch nichts. Es kommt immer auf den Endpreis an.
@debacle hmmm … du hast eben gerade das Gegenteil behauptet. Es wäre auch in AR verboten, bei den Zahlungsmitteln unterschiedliche Preise anzubieten. Oder habe ich dich mißverstanden? Ich denke, wir beenden das hier mal, bevor es ausartet. EOD.
In Arg sind Barzahlungsrabatte schon seit langem üblich (hat ja auch Sinn: da hast du das Geld sofort. Gerade bei Zahlung mit Kreditkarte gibt es das erst später. Bei aktuell ca. 10% Inflation im Monat ist das verdammt sinnvoll).
Auch in Deu kann bei Barzahlung (oder Zahlung innerhalb kurzer Frist ein Skonto von 3-5% gewährt werden - das ist legal).
Zur Zeit nervt Barzahlung in AR aber ganz schlimm. Die neuen, größeren billetes (10 k$, 20 k$) sollen wohl erst im Juni kommen und bis dahin nimmt man zum Einkaufen ganze Papierbündel mit. Dann muß man die ganzen Scheine beim Bezahlen zählen und Empfänger:in zählt nochmal 😞
Aber es ist wie immer: Die Menschen dort estan puteando, riendo und tragen es mit Fassung 🙂 (Und wählen schlimm.)
@debacle@lies_das Es ist ein Unding, dass wir uns zwischen Praktisch und Datenschutz entscheiden sollen/müssen.
Vielmehr sollten wir verlangen, dass auch Kartenzahlungen so datensparsam wie möglich durchgeführt werden und die dennoch weiter anfallenden Daten geschützt und nicht verwertet werden.
Sperriges Bargeld nervt und verursacht ja auch Kosten/Zeit.
@larsmb@debacle@lies_das Danke für den Impuls, das habe ich tatsächlich noch nie bedacht. Für mich war immer Karte=praktisch=bedenklich, Bargeld=unpraktisch=datenarm. Aber natürlich, das muss nicht so sein.
Wer erhebt bei Kartenzahlung warum welche Daten und bewahrt sie wie lange auf? Hilft uns da nicht das Auskunftsrecht der DSGVO? Würde das massenhafte Ausüben des Auskunftsrechts ein Umdenken in Konzernen auslösen? 🤔
@PC_Fluesterer@FABSIM@debacle@lies_das 1 & 2 sind aber auch nicht unveränderlich.
Wir haben eine fortschreitende Digitalisierung, und statt die zu verweigern, müssen wir sie gestalten. Davon profitieren mehr.
(Also, schon auch Verweigern, aber halt zum Zweck der Gestaltung, nicht als analoger Selbstzweck.)
Gerade daher sehe ich die Abwendung von Bargeld als quasi unvermeidlich an - wenn wir was reißen wollen (insbesondere für die breite Gesellschaft - von immer mehr online Zahlungen ganz geschwiegen) müssen wir digitale Zahlungsformen fokussieren, anstatt zu sagen "Ja nehmt halt weiter Bargeld", denn das wird nicht passieren.
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