Heute wird es persönlich. Ich habe mit der Sächsischen Zeitung über die #Piraten, mich und meine Kandidatur für den #StaDDrat gesprochen.
Dabei kamen wir auch auf das Thema #Depression zu sprechen. Es ist an der Zeit, dass wir dieses Tabu brechen, besonders im politischen Raum.
Ich will mich mit diesem Interview nirgendwo anbiedern und ich will auch kein Mitleid. Mein Wunsch war es, zu zeigen, dass wir uns nicht schämen müssen, dass diese Krankheit uns nicht definiert und dass wir einen wichtigen Beitrag in unserer Gesellschaft leisten.
Uff, #Klimabeirat im #staDDrat beschlossen. War ne schwere Geburt, nachdem sich die #NieMehrCDU in letzter Sekunde vom Acker gemacht hat. Nunja, jetzt zum 1000ten mal auf offener Bühne klar geworden, dass "dieses Klima Ding" (Zitat VBöhm) dem rechten Block egal ist.
Ich habe soeben die Fraktion Dissidenten im #staDDrat verlassen und bin jetzt wieder 100% Pirat. Die Zeit in der Fraktion war schön - aber wieder ausschießlich #Piraten|politik machen zu können hat auch SEHR viel für sich.
Mit 33:32 Stimmen wurde der AfD-Antrag zur #Bezahlkarte im #Staddrat angenommen. CDU, Freie Wähler und FDP hatten keine Scheu dem Antrag der gesichert rechtsextremen Partei zuzustimmen.
Zünglein an der Waage war meines Erachtens Frank Hanning, der nach seinem Wegzug aus #Dresden eigentlich sein Mandat verloren hat, aufgrund von Formalien in dieser Sitzung noch stimmberechtigt ist.
Als ich dieses Plakat neulich sah, blieb ich lange davor stehen.
#Depression ist ein riesiges Tabu in unserer Gesellschaft. Ich möchte heute einen Schritt gehen, um einen kleinen Beitrag zu leisten, dieses Tabu zu brechen:
Manuel ist depressiv.
Ich bin Manuel.
Seit meiner Kindheit begleitet mich die Depression und ich kann mich kaum an ein Leben ohne sie erinnern. So gut es geht, habe ich das für mich behalten, selbst im Familien- / Freundeskreis habe ich mich nur wenigen anvertraut, weil ich
Ausgrenzung, Belehrungen oder Spott fürchtete.
Warum spreche ich nun öffentlich darüber? Nicht weil ich Mitleidsbekundungen, 'Bewunderung' für meinen Mut o.ä. will.
Ich möchte mich aber nicht mehr schämen, wo es nichts zu schämen gibt. Und ich möchte anderen Betroffenen zeigen, dass die Depression zwar ein Teil von ihnen ist, aber nicht das Einzige, das sie definiert.
Ein Bekannter von mir, den ich noch aus Studienzeiten kenne und der selbst mit #Depression lebt, warnte mich, diesen Beitrag zu posten. Ich fragte ihn warum und er antwortete:
"Keine Mutter will einen depressiven Lehrer für ihr Kind, kein Kunde will einen Haarschnitt von einer depressiven Frisörin und erst recht niemand wählt einen depressiven Kandidaten in den #StaDDrat."
Ich sagte: "Aber das tun sie doch bereits. Nur ohne es zu wissen"
Seine Erwiderung: "Wissen ändert alles."
Mir ist bewusst, dass es Leute gibt, die mir bei den kommenden Wahlen vermutlich keine Stimme geben, wenn sie wissen, dass ich depressiv bin. Aber warum eigentlich nicht?
Vielen Menschen mit Depression sind alles andere als dysfunktional. Ich habe die Hochschulreife erlangt und einen Beruf erlernt, war seither in verschiedenen Jobs tätig, engagiere mich politisch und trete als Kulturschaffender auf Bühnen auf. Alles mit Depression.
"Wir müssen und fragen, warum es uns nicht gelingt, deutlich zu machen, dass wir nicht nur die Autofahrerpartei sind" so Donhauser
Ich habe wirklich Ü B E R H A U P T keine Ahnung, woran es liegen könnte, dass die #CDU es nicht schafft, nicht nur als Autofahrerinnenpartei wahrgenommen zu werden! 🤷
P.S.: Auflistung unvollständig, Es fehlt beispielsweise noch das skandalöse (und rechtswidrige) Verbot zur Einrichtung von Radwegen, wenn dafür Autolagerfächen entfallen würden.
P.P.S.: Die Bautzner Straße hab ich auch vergessen. Da wurden die Radwege auch massiv kritisiert.
Letzte Woche durften @ritak61 und ich im #StaDDrat zum erinnerungspolitisch mindestens fragwürdigen Denkmal auf den Altmarkt sprechen. Nicht nur rechts-außen fördert den Opfermythos rund um die Bombardierung 1945.
Wie peinlich CDU und FDP ins gleiche Rohr blasen wie Rechtsextreme, was unsere erinnerungspolitische Kritik ist und was es stattdessen braucht, könnt ihr hier anhören:
Der #StaDDrat startet mit der aktuellen Stunde zur entfernten Gedenkschrift am Eingang zum Altmarktsklo. Eigentlich ein unwürdiger Ort lamentierte traditionell die rechte Seite. Nun ist er weg und alle wollen ihr unwürdiges "Gedenkklo" zurück. Wittern gar böse Verschwörungen.
"Aus heiterem Himmel fielen 1945 Bomben auf die unschuldigen Dresdner und 60 Millionen Weltkriegs- und Holocaustopfer sind sich einig: Das war gemein!" umreißt #StaDDrat@max_aschenbach den Anlass.
"Seither feiert man in Dresden die Bombeholocaustgedenkfestspiele und jeder der Bock hat, instrumentalisiert den 13.Februar auf seine Weise. Das ist lustig und macht jede Menge Spaß. Aber was kümmerts mich, wie ihr eure Klos beschriftet?"
Sein Vorschlag: Bei Striezelmarkt, Winterevent & Co. Gedenkinschriftsgedenk-T-Shirts zu verkaufen. "Das gibt den Bombenfeierlichkeiten den letzten Pfiff, ermöglicht individuelles Gedenken auch im Alltag und spült Einnahmen ins Stadtsäckel."
Heut ist wieder #StaDDrat und ich darf später für Dresden WiEdersetzen ein paar Worte zum Nicht-Skandal rund um das Altmarkt-Denkmal und allgemein zur Gedenkkultur zu #dd1302 verlieren.
Wish me luck! Jeder Buh-Ruf aus den rechten bis rechtsextremen Fraktionen ist wie Applaus zu werten 🫡
50 Jahre #Piratencast :blobcatbirthday: :blobcatpirate:
Heute haben wir @piratendresden die 50. Folge unseres #Podcast veröffentlicht und dieses Jubiläum genutzt, eine Sonderfolge zu basteln. Und zwar stellen wir euch dieses Mal alle Spitzenkandidierenden für den #StaDDrat vor.
Wir @piratendresden veranstalten für große und kleine Rollenspielfans am 22. und 24. März zwei #PenAndPaper-Runden, in denen ihr hinter die Kulissen der #Politik schauen könnt. Als niedliche Tiere 🐿️🦔🦉
Die #AfD fordert für Geflüchtete "#Bezahlkarte statt Bargeld!", natürlich ohne den Integrations- & Ausländerbeirat einzubinden.
Wir haben jetzt beantragt, dass die Vertretung für Menschen mit Migrationshintergrund über den Antrag berät, bevor er in den #StaDDrat kommt.
Wie reagiert ihr auf Familienmitglieder oder Kollegen (oder überhaupt Leute, denen man nicht aus dem Weg gehen kann), die einem erzählen, dass die AfD gar nicht so schlimm ist, man kennt ja schließlich nette Parteimitglieder, und Höcke hätte ja gar nicht den Einfluss, das ist alles nur durch die Medien aufgebauscht, Rechtsextremismus hat doch mit dieser Partei gar nichts zu tun… ???
Mit welchen knackigen Argumenten kann man solchen Leuten evtl. doch noch die Augen wenigstens ein bisschen öffnen?
Das ist so beängstigend, gerade, wenn man mit den Leuten ansonsten eigentlich gut klarkommt (und man denkt, das sind die Anhänger, zu denen man vielleicht doch noch durchdringen könnte).
Ich arbeite für die @dissidentenDD und habe regelmäßig Schulklassen im Rathaus zu Gast. Da sind häufig auch Schüler:innen dabei, die stumpf die Sprüche der #AfD wiedergeben und sagen, wie toll diese Partei doch sei.
Ich habe mir mittlerweile folgendes Argument zurechtgelegt:
"Auch wenn du die AfD toll findest, heißt das nicht, dass die dich auch toll findet. Wenn es nach der AfD ginge, wärt ihr zum Beispiel heute nicht auf Exkursion im Rathaus.
Denn die AfD im #StaDDrat möchte gern die dafür zuständige Beauftragte für Kinder- & Jugendbeteiligung und ihre Mitarbeitenden entlassen. Auch die Beauftragten für Menschen mit Behinderung, Senior:innen, Integration und Gleichstellung.
Wieso will die AfD das? Weil ihr diese Bevölkerungsgruppen egal sind. Gegen Ausländer haben sie ja bekanntermaßen etwas, Behinderte sehen sie als Klotz am Bein, ihr Frauenbild ist stockkonservativ und Kinder & Alte kosten den Staat nur Geld.
Das ist das Menschenbild der AfD."
Außerdem in dieser Folge mit dabei: Highlights aus dem Dresdner Stadtrat, jede Menge #Überwachung und Neuigkeiten über Nazis und Demonstrationen gegen diese.