1981 schreibt der österreichische Lyriker und Essayist Erich Fried diese Zeilen in seinem Gedichtband "Lebensschatten" - und bezieht sich auf das Wettrüsten in den späten 1970er und 80er Jahren. Der Satz hat an Gültigkeit nichts verloren. Heute würde Erich Fried 103 Jahre alt.
Ein US-amerikanisches Sprachlehrinstitut hat sich dafür entschieden, mein zivilisationskritisches Gedicht »zu-groß-Stadt« aus meinem Buch »Dunkelstunden« (2022) in seinen Lehrplan aufzunehmen. Es freut mich sehr, wenn Menschen Deutsch lernen und mein kleiner Text einen Beitrag dazu leisten kann.
#Crauss liest sinnlich, er agiert mit Verve. Man kann seinen Lyrikvorträgen lauschen, mitgerissen werden und ins Schwärmen geraten. Was aber, wenn sich die eigenen Gedanken bei einer Dichterlesung verselbständigen? Was, würde das Publikum eingreifen und mitdichten? Probieren wir es aus!
Heute vor 140 Jahren, am 28. Dezember 1883, wird Alfred Wolfenstein in Halle geboren. Versteckt in Frankreich lebend, ohne Aussicht auf rettendes Exil, nimmt er sich am 22. Januar 1945 das Leben.
Er war nur
mein Stiefopa
Er mochte mich
und ich ihn
Ich war Kind und
wir spazierten fast
jeden Tag im
Schwarzwald und
er erzählte vom Krieg
Russland Moskau
Archangelsk-Kirche
im Scherenfernrohr
Verlegt nach Italien
Monte Casino und
am Ende Bologna
Wir waren wie Tiere
es wird keine
Vergebung geben
sagte er und weinte
Arbeiten konnte er
nur noch wenige
Stunden dann begann
das Zittern
Ich mochte ihn
und er mich
Ein hoffnungsloser Fall
in jeder Hinsicht
Entziehungskur
Strafversetzt
Nicht der Hellste
Aber ehrlich treu lieb
Die Lebensbahn kippt
ins Bodenlose
Postschaffner und
immer betrunken
Wodka und Gin
seine Freundinnen
Wir mochten ihn
im Nachtdienst
und fanden ihn
auf dem Boden
an einem Freitag
Hose Unterhose aus
zwischen Unrat
und gelben Fliesen
Hallo Alle! #neuhier - #punk- Lektüren auch im #Fediverse. Ein wildes Potpourri aus #punkrock#Lyrik, und Geschichten und Ideen aus der Vergangenheit, um sie vielleicht für ein besseres Heute nutzbar zu machen.
Die Idee ist, beim Vorwärtsfahren in den Rückspiegel zu gucken, ohne den Weg zu kennen. Folgt mir gerne unauffällig😜
Auch #irl: jeden 3. #Donnerstag im Monat, 19h, im Regenbogencafé, #berlin#kreuzberg