mir scheint, dass es ein traditionslinker fehlschluss ist, zu glauben, dass interoperabilität etwas mit bündniskultur, allliertentum oder sowas zu tun hat oder haben muss. das gute an protokollen ist doch, dass sie eben völlig agnostisch gegenüber den sie einsetzenden personen oder von ihnen übertragenen inhalten sind. daher sind metas intentionen gegenüber dem fediverse oder ihr moralisch-politischer kompass an dieser stelle völlig egal. https://mastodon.opalium.net/@opalium/110655863321874829
@mspro Du und Deine ewige Protokoll-Fixiertheit. Das Fediverse ist eben nicht nur sein Protokoll, das Fediverse sind seine sozialen Akteure, seine Gruppen und gemeinsamen Werte. Wenn ein zu großer Player ungehindert dazustößt, diktiert der fortlaufend sowohl die Regeln als dass er auch bestehende Kontrollmechanismen aushebelt.
@frumble das fediverse ist für mich ein technischer begriff. dass sich darum communities entwickeln mit bestimmten werten ist zwar wahr, wird aber auch dann wahr sein, wenn threads die communities und werte aufgemischt haben wird. diese dinge sind im fluss und werden es immer bleiben.
@mspro Und da widerspreche ich aus meiner Perspektive. Das Fediverse ist zu aller erst ein soziales Projekt, es ist die Antithese zu Corporate Social Media. Ein erfolgreicher Integrationsangriff von Meta würde nicht nur die Werte, sondern auch die Stile, auf welche Art kommuniziert wird, um die Präsenz von Meta herum strukturieren. Kultur ist immer prozesshaft, ich will sie mir aber nicht von Meta vorgeben lassen.
Es ist mir unbegreiflich, wie man auf diese Aussicht gelassen reagieren kann.
@frumble der unterschied mag sein, dass ich keine emotionale bindung zu der community und ihren werten habe. ein versumpfter kleingartenverein dominiert von toxischem nerdtum.
@mspro@frumble steile These, wirkt so als würdest du primär mit einem sehr bestimmten Teil des Fediverse interagieren und einen großen Teil scheinbar gar nicht so sehen oder absichtlich hier zu ignorieren.
Hat vielleicht aber auch mit der Zielgruppe zutun, die deine Inhalte irgendwo anziehen...
natürlich ist es andersrum ebenfalls naiv diese form der neutralität auf allen ebenen der kommunikation einrichten zu wollen (was widerum ein libertärer fehlschluss ist), aber wenn man ein protokoll und interoperabilität einsetzen will, dann sagt man damit: an dieser stelle im stack will ich neutralität. und dann hilft freund/feind-rhetorik da halt auch nicht weiter.
@mspro Wir sehen das Problem schon bei #eMail wo mit #YahooMail / #Yahoo, #GMail / #Google und #Outlook.com / #Microsoft drei Großkonzerne allen deren absurde Regeln aufzwingen, sich selbst aber an keine halten müssen, und dementsprechend für 99,99% allen #SPAM|s verantwortlich sind, der nicht automagisch per #Spamhaus weggeblockt wird!
@mspro@kkarhan wir hatten das neulich schon mal durch - grundsätzlich bin ich bei dir, dass es nur sehr, sehr wenige Beispiele gibt. Aber E-Mail de facto schon, wenn man 2023 (!) den Markt betreten will. Da hilft das „works for me“ der Eingesessenen auch nicht weiter.
@rstockm@mspro@kkarhan es ist auch für Eingesessene nicht einfach. Selbst wenn du es schon ewig als Kleiner betreibst. De facto ist schon ein Umzug auf eine neue IP, weil du den Hoster wechseln willst, problematisch.
Der einzige Weg den ich kenne wie es sich lohnen würde nen #eMail-Anbieter aufzuziehen ist wenn dieser keinerlei "free" - Optionen hat und sinnvolle Extra-Features hat wie "blockiere alle #unverschlüsselt|en #eMails ohne Ausnahmen!"
@filid@rstockm@mspro@kkarhan ich höre das immer wieder, dass das so problematisch sein soll, hab aber bisher weder im privaten noch im beruflichen Umfeld tatsächlich derartige Probleme gehabt. Klar, anekdotisch, aber irgendwo muss man ja ansetzen um das Problem zu finden. Und das Argument es wäre alles so schlimm wirkt auf mich bisher auch nicht stärker als anekdotisch.
@barbarossa@rstockm@mspro@kkarhan bei mir konkret. Umzug von einem Hoster zum anderen. Google lehnt die IPv6 des neuen Hosters einfach ab. DNS und Reverse DNS sind stimmig. Zertifikate etc alles passt. iPv4 nehmen sie , also bei mir extra Aufwand zu Google IPv6 Mail Traffic auf IPv4 zu zwingen.
Telekom lehnt erstmal alle mailtraffic ab, bis ich bei denen ein Formular ausfülle. Findet sich auch nur wenn man nach dem ablehnungsgrund googelt.
@filid@barbarossa@rstockm@mspro@kkarhan Telekom/T-Online will noch dazu ein vollständiges Impressum als Website auf der Domain haben, auch wenn das für den Privat Betriebenen Mailserver gesetzlich nicht nötig ist und nur Doxxin Provoziert...
@kkarhan@mspro Was Geschlossenes zu kaufen und in sein eigenes Geschlossenes zu integrieren ist aber was völlig anderes, als einen offenen Standard zu verseuchen. Dafür kenne ich tatsächlich auch kein klar erfolgreiches Beispiel.
vllt ist der eigentliche fehlschluss auch viel perfider? so in der art: das ist UNSER protokoll! wir waren zuerst hier! scheint von der rhetorik fast so …
nur zur erinnerung: protokolle sind dazu da, sich genau solchen besitzansprüchen zu entziehen, bzw. ihnen keinen anknüpfungspunkt zu geben.
@mspro aus diesem Grund ist defederation als Konzept tief in ActivityPub verankert. Und wird seit den Anfangstagen auch benutzt. Es gibt Instanzen die bewusst unter sich bleiben wollen. Instanzen die sich bewusst absperren. Instanzen die bewusst offen sind. Solange wie die Nutzer darüber klar informiert werden, finde ich das nicht besonders diskussionswürdig.
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