"Wir und unsere 315 Partner speichern und/oder greifen auf Informationen auf einem Gerät zu, z.B. auf eindeutige Kennungen in Cookies, um personenbezogene Daten zu verarbeiten."
Was ist das Problem?
Die Web-Giganten sind so mächtig, dass sie unsere Gesellschaften technisch, ökonomisch, kulturell und politische dominieren.
Diese Dominanz stellt unsere Freiheit infrage:
⚠️ Überwachungskapitalismus
⚠️ Antidemokratische Strömungen
⚠️ Nur eine Gesellschaftsvorstellung
⚠️ Zentralisierung von Daten und Aufmerksamkeit
🧐 "Studie von Verbraucherorganisation: Facebook-Nutzer als Ware - Fast 200.000 Firmen [u.a. Amazon, Etsy, Paypal] geben einer Studie zufolge persönliche Nutzerdaten an Facebook weiter. Die Betroffenen können das nur auf Umwegen herausfinden" (taz)
Die Organisation hat dafür die Daten von 709 Facebook-Nutzer:innen ausgewertet, die diese für diesen Zweck gespendet haben. Grundlage dafür war, dass Nutzer:innen sich die personenbezogenen Daten, die jeweils von ihnen bei Facebook gespeichert sind, bei der Plattform herunterladen können. Untersucht wurden dabei die Daten der vergangenen drei Jahre.
Im Durchschnitt wurden die Daten jede:r Studienteilnehmer:in demzufolge von 2.230 Unternehmen an Facebook gesendet. Insgesamt wurden in der Studie knapp 200.000 Unternehmen gefunden, die persönliche Daten ihrer Nutzenden an Facebook weitergeben. Spitzenreiter war ein Fall, bei dem zu einem Nutzer Daten von rund 48.000 Firmen gefunden wurden. Die Studienautor:innen vermuten, dass es sich hier um eine Person handeln muss, die für die Werbebranche besonders interessant ist.
Da die Nutzer:innen mit ihrem #Datenspenden freiwillig einem Aufruf folgten, ist das Ergebnis nicht repräsentativ – im Durchschnitt aller Nutzenden kann die Zahl höher oder niedriger liegen. Dennoch weist sie zumindest auf die Größenordnung hin, in der Facebook Daten sammelt.
Consumer Reports zufolge ist diese Art des Trackings, also der digitalen Nachverfolgung, für die Nutzer:innen in der Regel unsichtbar. Der Facebook-Mutterkonzern Meta setzt daneben auch Tracking ein, das die Nutzer:innen – gegebenenfalls mit ein paar technischen Kenntnissen – erkennen und verhindern können. Zum Beispiel, wenn Inhalte von #Facebook bei anderen Webseiten eingebunden sind.
Meta sieht Firmen in der Pflicht
Nutzer:innen können selbst die Informationen über die eigenen gespeicherte Daten herunterladen. Zu finden ist die Funktion im Bereich „Einstellungen“ – eine Anleitung von Facebook findet sich hier.
Dabei könnte aber einer der Kritikpunkte der #Verbraucherschutzorganisation zum Tragen kommen: Denn die Firmennamen, die in der Studie gefunden wurden, sind nicht unbedingt solche, die Nutzer:innen üblicherweise kennen dürften. Sondern kleine, außerhalb der Branche unbekannte #Datenhändler. Darüber hinaus hätten sich jedoch auch bekannte Unternehmen gefunden: unter anderem Amazon, Etsy, Paypal und in den USA große Einzelhändler wie Walmart und Macy’s.
Ein Meta-Sprecher verwies auf Anfrage darauf, dass laut den Nutzungsbedingungen die zuliefernden Firmen dafür verantwortlich seien, die Erlaubnis zu der entsprechenden #Datenverarbeitung und -weitergabe einzuholen. Meta selbst biete „eine Reihe von Transparenz-Tools an“, mit Hilfe derer die Nutzer:innen dabei unterstützt werden sollten, die Datenverarbeitung zu verstehen."
#Signal hat einen echt spannenden Blogpost veröffentlicht. Darin geht um die unsichtbaren Kosten, die Signal als einer der größten globalen #Messenger-Dienste verursacht, über die Werte der Organisation hinter Signal und der Gegenbewegung zum #Überwachungskapitalismus, über die vielen in Signal verbauten #Privatsphäre-schützenden Technologien (#PETs) und der Organisation hinter Signal selbst.
Die #DeutscheBahn arbeitet gerade aktiv daran, das Reisen/ #Mobilität mit ihren Angeboten für alle Menschen einzuschränken bzw. massiv zu verteuern, die nicht ihre persönlichen Daten herausgeben und sich nicht von Konzernen und Staat überwachen oder sich allgemein nicht in die Abhängigkeit von Smartphones/Apps im öffentlichen Raum begeben wollen oder können.
So gibt es die "#Sparpreis"-Tickets der #Bahn zukünftig nur noch als digitales Ticket, für das Handynummer oder E-Mail (und zukünftig die "digitale Identität"?) verlangt werden. Auch am Automaten sollen diese Angebote weiter verschwinden.
Währenddessen werden auch das 49€-Ticket und die Bahncards zunehmend nur noch mit #Digitalzwang ausgegeben.
Was von den Verantwortlichen gerne mit "Verbesserung des Angebots" oder einem hohlen "das ist zeitgemäßer als Papier" werbegerecht verkauft oder sogar grüngewaschen wird, ist nichts anderes als ein weiterer Schritt in den totalen #Überwachungskapitalismus, in dem auch das analoge Leben der Menschen vollkommen getrackt und ihre Daten zum Profit anderer verwertet werden sollen.
Auch sind damit kapitalistische "Optimierungen", sprich Abbau von Angeboten der Bahn und ähnliches auf Kosten der Menschen durchsetzbarer.
Alle guten Dinge sind drei: nach dem Europäischen Gerichtshof und unserer Klage beim Bundesverfassungsgericht, stellt nun auch das Bundesverwaltungsgericht fest wofür wir seit zwei Jahrzehnten kämpfen: die Vorratsdatenspeicherung ist rechtswidrig!
Bei einem #Überwachungszombie wie der #Vorratsdatenspeicherung ist jeder zusätzliche Sargnagel wichtig. Denn die Bundesinnenministerin Nancy Faeser will die #VDS als „IP-Vorratsdatenspeicherung“ wiederbeleben – dem Koalitionsvertrag zum Trotz.
Das muss jetzt aufhören. Die Vorratsdatenspeicherung hat in einem Rechtsstaat keinen Platz. Wir fordern die Bundesregierung auf, die Urteile endlich umzusetzen und die Gesetzesleiche zu streichen!
@digitalcourage
Ich stelle mir die Frage, wo ich weiter mache, wenn mein Vertrauen in Grundrechte, Aufsichtsbehörden, @Bundesregierung und Rechtsstaat schon stark lädiert ist. 🤔
Heute durfte ich auf dem Aktivcongress eine Einführung ins Fediverse geben.
Es gab den Bedarf, weil sich einige der hier versammelten Grundrechtsaktivist:innen bisher wohlweislich von den vorgeblich sozialen Online-Netzwerken ferngehalten haben. Ich glaube, einige konnte ich neugierig machen auf menschengerechte, wirklich soziale Netzwerke im Fediverse.
Sebalis war so nett, mitzuschreiben. Und Lara Schmelzeisen hat hinterher dieses Bild dazu gezeichnet. Falls ihr sie für #conferenceRecording anfragen wollt, findet ihr sie dort: https://kontur.be/de/about/ (und vermutlich bald auch hier).
In Pausengesprächen auf dem Aktivcongress stellte sich heraus, dass hier mindestens 2 Personengruppen noch abgeholt werden müssen, damit sie gut im Fediverse ankommen:
Leute, die so viel über den Überwachungskapitalismus wissen, dass sie sich von den »sozialen« Online-Netzwerken verabschiedet haben oder nie eingestiegen sind
Leute, die z.B. in einer Twitterwechselwelle mal »die« Mastodon-App installiert haben und dann nicht wussten, was die nächsten Schritte sind. Die Timeline blieb leer, also haben sie das Interesse verloren.
Darum biete ich zusammen mit @ueckueck heute eine #FediParty an! Inspiriert von der CryptoParty-Bewegung, bringen alle ihre Geräte mit und bekommen so lange geholfen, bis das Fediverse bei ihnen flutscht.
Wir treffen uns 16:30 Uhr in Raum W.
Merkhilfe: W wie Wohlfühlnetzwerk.
Ist mir ein Rätsel, wie irgendwer über ein neues Werkzeug für globalen #Überwachungskapitalismus wie #threads positiv berichten kann. Allein dass es von Zuckerberg kommt, auf einem seiner Systeme aufsetzt, er also nicht mal etwas Neues erfindet, weckt nichts als Übelkeit. Davon geht für mich 0 Hoffnung aus.
Da bin im Gegenteil nur immer wieder froh, im #Fediverse Unterschlupf gefunden zu haben. Und ich möchte doch sehr darum bitten, dass der Zuckerberg hier niemals - NIEMALS - Zugang bekommt!
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Das 40,00€ teurer gewordene Nachfolgeticket zum 9-Euro-Ticket soll Daten melken. Zwar solle das Ticket übergangsweise nicht nur für Smartphones erhältlich sein sondern auch auf Chip-Karten und kurzzeitig auf Papier mit QR-Code, aber wichtig scheint es den Regierenden vor allem anderen, dass mit dem 49€-Ticket Echtzeit-Verkehrsdaten erhoben werden können.
Positiv klingt zunächst: "Es werde nicht gespeichert, wer von A nach B fährt, sondern nur, wie stark die Verkehrsmittel ausgelastet sind. Für die Fahrgäste könnte das ein Nutzen sein, weil die Verkehrsunternehmen so für ausreichend Kapazitäten sorgen könnten."
Allerdings: Das Ticket wird wohl nur als Abo personalisiert erworben werden können, so dass darüber anfallende Personendaten zukünftig schnell integriert werden könnten. Mit Hinblick auf den aktuellen massiven Ausbau des Überwachungsstaats und der Kontrollgesellschaft in Deutschland und der EU (digitale Personenkennziffer/RegMod, Chatkontrolle, Identifizierungspflicht, Biometrie, eIDAS uvm) ist es doch auch gar nicht die Frage ob, sondern nur wann und mit welchem Vorwand (Anschläge, Pandemie, Jugendschutz, Wahlkampf) personalisierte Datenerfassung und Polizeizugriffe kommen werden, sobald die digitale Kontrollinfrastruktur erst einmal errichtet wurde.
Die EU führt die "digitale Identität" ein. Was von ihren Befürworter*innen mit irgendwelchen vermeintlichen Erleichterungen und völlig absurden Fortschrittsbegriffen gerechtfertigt werden soll, ist primär eine erweiterbare Infrastruktur, die die digitale Überwachung und soziale Kontrolle sowie neue Ausbeutungsmöglichkeiten (Daten gegen Zugang und Teilnahme, Verhaltensoptimierung etc.) der meisten Menschen durch Staaten und Konzerne keineswegs nur im Internet sondern im vernetzten Alltag auf eine neue Ebene befördern könnte. Bei der angekündigten Freiwilligkeit wird es erwartbar nicht lange bleiben, weshalb wir uns mit allen Mitteln gegen diese und andere dystopische Werkzeuge von Überwachungsstaat und Überwachungskapitalismus wehren sollten!
Als die Einführung der Bezahlkarten bzw der Bargeldabschaffung für Geflüchtete aufgekommen ist, haben wir schon erwartet, dass dies nur der Anfang ist und die Autoritären von der Ampel-Regierung, die #CDU, die #CSU, die #AfD etc. nur darauf warten, das ganze noch zu erweitern. Nun also kommen schon die ersten Vorschläge, die programmierbare Bezahlkarte auch für Bürgergeld-Empfänger*innen einzuführen. Wie so oft versuchen #Staat und #Politik ihre übergriffigen Kontrollpraktiken erst bei den schwächsten und wehrloseren Gruppen in der Gesellschaft einzuführen und von da an beständig zu erweitern. In diesem Zusammenhang sollten wohl auch die aktuellen Vorschläge, #Zwangsarbeit für #Geflüchtete einzuführen, gesehen werden.
Die Bargeldabschaffung für Geflüchtete und damit verbundene Kontroll- und Überwachungsmöglichkeiten wurden im #Bundestag von den Grünen, der AfD, SPD, FDP und Vertreter*innen des Bündnis Sahra Wagenknecht durchgewunken. Die CDU/CSU wiederum hatte ihren einen eigenen Entwurf zur Bargeldabschaffung per #Bezahlkarte bevorzugt.
Während autoritäre Praktiken der sozialen Kontrolle oft erst an den Schwächsten und Wehrlosen ausgetestet werden, liegen üblicherweise die Ideen ihrer Ausweitung auf weitere Gruppen bis hin zum Großteil der Gesellschaft längst vor. So wurde im Vorfeld die Idee bereits diskutiert, auch für Bürgergeldempfänger*innen die programmierbaren Bezahlkarten einzuführen.
Es zeigt sich darüber hinaus mal wieder, dass die sich gerne als Kontrahenten inszenierenden Rechten der #AfD und die bürgerlich-linksliberalen der Grünen dann doch sehr traut und innig sein können, wenn es darum geht, den autoritären Staat und den #Überwachungskapitalismus zu stärken.
Es gibt viele Beispiele die aufzeigen, wie die vielbeschworene Digitalisierung und "Smartifizierung der Welt" vor allem eine Transformation in eine noch autoritärere und repressivere Zukunft bedeuten kann.
Die biometrische Überwachung/Verfolgung von Frauen in Iran und von Kriegsdienstverweigernden in Russland sowie die Zero-Covid-Politik des chinesischen Staates sind aktuell offensichtliche Beispiele dafür. Und auch im Überwachungskapitalismus des "demokratischen Westens" werden solche Entwicklungen schon seit einer ganzen Weile auf hohen Ebenen herbeigesehnt, wie z.B. das Dokument "Smart City Charta" von Bundesinstituten und dem Bundesumweltministerium aus dem Jahr 2017 zeigt.
Eine schön deutliche Einordnung dieses Dokuments (im Rahmen einer vergangenen Veranstaltung) findet sich hier:
Ein spannender Text zur #Digitalisierung und Datenerfassung im#Kapitalismus. Der Autor geht über verbreitetere Kritikpunkte am #Überwachungskapitalismus (wie zB bei Shoshana Zuboff) hinaus und nimmt die Entwicklungen von Arbeit, Mehrwert, Ausbeutung, Selbsttracking und Machtverhältnissen tiefer in den Blick.
"Wie jede Governance, wenn wir sie im Sinne von Foucault denken, implementiert auch die algorithmische Governance spezifische Technologien der Macht, die heute aber nicht mehr auf einer Statistik basieren, die sich auf den Durchschnitt oder die Norm bezieht, stattdessen haben wir es mit einer automatisierten, einer atomaren, pulsierenden und auf Wahrscheinlichkeit beruhenden künstlichen Maschinenintelligenz zu tun, die die Spurensicherung und das Datamining unabhängig vom jeweiligen Medium betreibt – ein automatisches Computing sammelt, erfasst und kapitalisiert in rasender Geschwindigkeit, nahe der des Lichts, mit den Methoden der künstlichen Maschinenintelligenz Daten über das Verhalten der Marktteilnehmer, die mittels der Extraktion ihrer Daten durch Tech-Konzerne kontrolliert werden und deren Verhalten eben auch kapitalisiert wird. "